NachCHECK Stand: 2012 - CHECK-Analysen

120 18/01 31.08.01
Umweltkontor
blue vision 1,25 2,7
121 19/01 23.08.01 Embdena MS „Europe Star“ 2,5 2
122 20/01 17.09.01 Embdena MS „Atlantic Star“ 2,5 2
123 21/01 13.09.01 König & Cie. MS „Cape Darby“ 1,75 2
124 22/01 01.10.01
Ideenkapi-
tal Validia I 1,25 2,25
Seite 20 14.11.12 Nachcheck2012 BB.xls
Die Initiatorin, die Umweltkontor Renewable Energy AG hat Ende
September 2004 Insolvenz beantragt; die Insolvenz der
Fondsmanagerin, der Investment Blue AG, folgte im November 2004.
Das Konkursverfahren wurde am 01.01.05 beim Amtsgericht
Mönchengladbach eröffnet. Problematisch wurde die Situation für
Umweltkontor nach der, gegen den Willen der Aktionäre durch die, die
Anteilsmehrheit haltenden Vorstände Lohmann und Noethlichs
durchgesetzten, anscheinend überteuerten Übernahme von Nevest
sowie drei weiteren Gesellschaften, die in der New Mine Energy GmbH
zusammengefasst waren, und die den Familien der Gründer von
Umweltkontor gehörten. Umweltkontor zahlte mit 9,1 Millionen Aktien
und übernahm ein Darlehen über EUR 19,5 Mio. zu 7,75%, welches bis
Dez. 2009 an die Lohmann & Noethlichs Holding GmbH & Co. KG
(LNH) zurückzuzahlen war. Eine weitere Rolle in dem Firmengeflecht
spielte die NEVAG, welche zunächst 2,5 Mio. Nevest-Aktien an die
LNH verkauft hatte, die diese dann über die New Mine Energy
(insolvent) und dann weiter an die Umweltkontor AG verkauft hat. Eine
Kaufpreiszahlung der vormaligen LNH (Insolvenzeröffnung im Jahr
2007) in Höhe von EUR 7 Mio. an die NEVAG war bis zum Jahr 2012
noch nicht erfolgt. Die Insolvenz von Umweltkontor wurde schließlich
erforderlich, weil zwei Banken nicht bereit waren, weitere Kredite an
Umweltkontor zu vergeben. Am 02.02.2005 wurde bei Gericht die
Masseunzulänglichkeit von Umweltkontor seitens des
Insolvenzverwalters angezeigt. In einem Mediationsvorschlag vom 03.
August 2012 wird vorgeschlagen, dass Umweltkontor nachrangig
33,33% der Masse der New Mine Energy erhält. Um welche Summe es
sich dabei handelt und inwieweit davon Masseverbindlichkeiten
gegenüber den Gläubigern von Umweltkontor befriedigt werden
konnten, ist nicht bekannt. (Stand: Oktober 2012; NEVAG AG
Einladung zur außerordentlichen Hauptversammlung am 03. August
2012; Geschäftsbericht NEVAG 2008, www. wallstreet-online,
Diskussion 634787-1-10; Abruf vom 24.10.2012 )
Die MS "Europe Star" wurde Mitte 2010 im Paket zusammen mit der
MS "Atlantic Star" an die Schweizer Reederei MSC zu einer reduzierten
Charter, die gerade die Betriebskosten deckt, verchartert werden. Der
aktuelle Kurs an der Zweitmarktbörse beträgt 37,0%. Ausschüttungen
erfolgten seit 2007 nicht mehr. (Stand: August 2010:
www.schiffsfonds.rechtinfo.de; www.wallstreet-online.de: "Umsatz bei
Schiffen und Immobilien rückläufig" vonm 08.11.2010; Abfrage vom
25.08.2011; www.zweitmarkt.de)
Laut Marktbericht des deutschen Zweitmarktes wurden Anteile des
Schiffes im Zweitmarkt Ende 2010 mit einem Kurs von 20,0%
gehandelt. Das Schiff war bis Ende Januar 2009 noch zu USD 25.000
p.d. verchartert, anschließend lag das 17 Jahre alte Schiff 3 Monate
ohne Beschäftigung auf. Mitte 2009 wurde es im Paket mit der
baugleichen Europe Star an die Schweizer Reederei MSC verchartert,
wobei Charterkürzungen hinzunehmen waren. Bis Mitte April 2011
beträgt die vereinbarte Charterrate USD 4.500 und deckt somit gerade
die Betriebskosten. Deshalb mussten die Kommanditisten Ende 2010
einen Kapitalzuschuss in Höhe von EUR 1,5 Mio. leisten. (Stand:
August 2010: www.schiffsfonds.rechtinfo.de; www.wallstreet-online.de:
"Umsatz bei Schiffen und Immobilien rückläufig" vonm 08.11.2010;
Abfrage vom 25.08.2011)
Laut Leistungsbilanz 2010 fuhr das Schiff ab dem 9. Juni 2011 bei dem
Charterer MACS Maritime zu einer einjährigen Festcharter von USD
14.000 p.d. Seit September 2010 hat das MS "Cape Darby" mit zwei
Schwesterschiffen auf unbestimmmte Zeit einen Einnahmepool
gebildet, für den die durchschnittliche Poolrate USD 14.00. p.d. betrug.
Das Betriebsergebnis ist aufgrund von geringeren als den
prospektierten sonstigen Kosten sowohl für 2010 als auch in der
Kumulation überplanmäßig (2010 Soll: TEUR 2.089; Ist: TEUR 3.344;
kum. 2010: Soll: TEUR 23.532; Ist: TEUR 26.805). Die Tilgungen für
das Jahr 2010 erfolgten planmäßig. Die Auszahlungen liegen sowohl
2010 (10,0%) als auch kumuliert (82,0%) genau im Plan. (Stand:
Oktober 2011; Leistungsbilanz 2010).
Mit der BMW AG besteht ein Mietvertrag bis 2020, der vorsieht, dass
die Miete alle 5 Jahre um 7,0 % erhöht wird. Darüber hinaus trägt der
Mieter alle Nebenkosten sowie Kosten der Instandhaltung an Dach und
Fach. Die Mieteinnahmen für 2009 liegen genau im Plan; in der
Kumulation TEUR 902 über Plan. Bereits im April 2010 konnte für das
Geschäftsjahr 2009 eine Vorabausschüttung in prospektierter Höhe
von 7,0% vorgenommen werden. Das steuerliche Ergebnis in % vom
Eigenkapital beträgt 8,72% (Soll: 8,16%). Laut Auskunft der
Anlegerbetreuung wurde im März 2011 entschieden, die Konzeption
und den Vertrieb neuer Fonds einzustellen. Aus diesem Grund wird
keine der Öffentlichkeit zugängliche Leistungsbilanz mehr erstellt.
Leistungsdaten der Fonds werden nunmehr lediglich Anlegern zu
Verfügung gestellt; externe Anfragen werden nicht beantwortet. (Stand:
Juni 2012; Leistungsbilanz 2009; Telefonate mit den Herren Willach
und Schäfer im Mai/Juni 2012).
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