Agenda 2030 - Schwerpunktthema im Global Compact Deutschland 2015
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BoscH<br />
Anforderungen an die<br />
Lieferkette<br />
Für die von Bosch angestrebte Balance zwischen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen<br />
Belangen hat die gesamte Wertschöpfungskette Relevanz. Deswegen bindet das<br />
Unternehmen Zulieferer sowohl regulativ als auch operativ in seine Nachhaltigkeitsaktivitäten<br />
ein. Zusammen mit ihnen will Bosch sich fortlaufend verbessern.<br />
Von Bernhard Schwager und Axel Zerinius, Bosch<br />
Die Bosch-Gruppe ist ein international<br />
führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen,<br />
deren Aktivitäten<br />
sich in die vier Unternehmensbereiche<br />
Mobility Solutions, Industrial Technology,<br />
Consumer Goods sowie Energy and<br />
Building Technology gliedern. Mit rund<br />
360.000 Mitarbeitern umfasst sie heute<br />
die Robert Bosch GmbH und ihre circa 440<br />
Tochter- und Regionalgesellschaften in<br />
rund 60 Ländern. Inklusive Vertriebspartner<br />
ist Bosch in etwa 150 Ländern vertreten.<br />
Dieser weltweite Entwicklungs-,<br />
Fertigungs- und Vertriebsverbund ist die<br />
Voraussetzung für zukünftige Innovationen.<br />
Im Jahr 2014 meldete das Unternehmen<br />
weltweit fast 4.600 Patente an.<br />
Bosch begreift nachhaltiges unternehmerisches<br />
Handeln als einen festen Bestandteil<br />
seiner Unternehmensstrategie.<br />
Die Orientierung an Werten hat dabei<br />
eine tiefe Verwurzelung. So folgte das<br />
Unternehmen während seiner gesamten<br />
Entwicklung den Werten und ethischen<br />
Prinzipien seines Gründers Robert Bosch.<br />
Die Aktivitäten beziehen sich dabei <strong>im</strong><br />
Wesentlichen auf die Handlungsfelder<br />
Umwelt, Erzeugnisse, Mitarbeiter und<br />
Gesellschaft. Dies betrifft auch die Wertschöpfungskette,<br />
weshalb Bosch seine<br />
Kunden und Zulieferer mit einbezieht.<br />
Bedeutung der Lieferkette<br />
Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind<br />
Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen<br />
und begeisternden Produkten<br />
und Dienstleistungen verbessert Bosch<br />
weltweit die Lebensqualität der Menschen.<br />
Diese technisch anspruchsvollen<br />
Produkte stellen nicht nur hohe Ansprüche<br />
an die Qualität der Vorprodukte<br />
und Zukaufteile, sondern auch an die<br />
Nachhaltigkeitsleistung der Lieferanten.<br />
Bei einem Einkaufsvolumen von fast<br />
25 Milliarden Euro werden in den rund<br />
290 Fertigungsstandorten täglich weltweit<br />
etwa 300 Millionen Teile angeliefert.<br />
Um die Beachtung von Nachhaltigkeitsaspekten<br />
bei den Zulieferern sicherzustellen,<br />
sind diese regulativ in Verträgen<br />
festgelegt und werden operativ gezielt<br />
durch Audits überprüft.<br />
Verträge<br />
Die Nachhaltigkeitsstandards, die Bosch<br />
von seinen Lieferanten erwartet, sind in<br />
den Einkaufsbedingungen festgeschrieben.<br />
Gefordert werden unter anderem<br />
die Einhaltung der Menschenrechte, das<br />
Recht auf Tarifverhandlungen, die Absage<br />
an Zwangs- und Kinderarbeit, die<br />
Vermeidung von Diskr<strong>im</strong>inierung bei<br />
Einstellungen und Beschäftigung, die<br />
Verantwortung für die Umwelt und die<br />
Verhinderung von Korruption. Zu Compliance<br />
heißt es beispielsweise: „Der<br />
Lieferant verpflichtet sich, die jeweiligen<br />
gesetzlichen Regelungen zum Umgang<br />
mit Mitarbeitern, Umweltschutz und<br />
Arbeitssicherheit einzuhalten und daran<br />
zu arbeiten, bei seinen Tätigkeiten nachteilige<br />
Auswirkungen auf Mensch und<br />
Umwelt zu verringern.“<br />
Nachhaltigkeit in der Lieferkette<br />
Regulativ<br />
Operativ<br />
Verträge<br />
Strategie und<br />
Weiterentwicklung<br />
Zusammenarbeit<br />
und Motivation<br />
Lieferantenverifikation<br />
und Audits<br />
100 globalcompact <strong>Deutschland</strong> <strong>2015</strong>