Agenda 2030 - Schwerpunktthema im Global Compact Deutschland 2015
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MTU Aero Engines<br />
MTU Aero Engines: Saubere<br />
und leisere Triebwerke<br />
Verantwortung zu übernehmen gehört zu den zentralen Werten der MTU Aero Engines – Verantwortung<br />
für Produkte und Dienstleistungen, Mitarbeiter, Kunden, Partner und vor allem für die<br />
Umwelt. Den größten Beitrag zum Umweltschutz leistet <strong>Deutschland</strong>s führender Triebwerkshersteller<br />
mit ökoeffizienten Produkten, die energieeffizient hergestellt werden. „Produktverantwortung<br />
ist für uns die Motivation allen unternehmerischen Handelns“, betont der MTU-Vorstandsvorsitzende<br />
Reiner Winkler. „Die Basis unseres langfristigen Erfolgs sind ökoeffiziente und<br />
sichere Produkte.“<br />
Fan an. Durch das Getriebe kann der<br />
Fan mit seinem großen Durchmesser<br />
langsamer drehen und die Turbine erheblich<br />
schneller. Dadurch erreichen beide<br />
Komponenten ihr jeweiliges Opt<strong>im</strong>um<br />
und verhelfen dem Getriebefan zu einem<br />
sehr hohen Wirkungsgrad. Das verringert<br />
Treibstoffverbrauch, Kohlenstoffdioxidausstoß<br />
und Lärmentwicklung erheblich;<br />
zudem wird der Antrieb leichter, da weniger<br />
Verdichter- und Turbinenstufen<br />
benötigt werden. Die MTU steuert mit<br />
der schnelllaufenden Niederdruckturbine<br />
eine GTF-Schlüsselkomponente bei und<br />
baut zusammen mit Pratt & Whitney<br />
einen neuen, innovativen Hochdruckverdichter.<br />
Je nach GTF-Version hält sie einen<br />
Programmanteil von bis zu 18 Prozent.<br />
Von Martina Vollmuth, MTU Aero Engines<br />
Das beste und derzeit erfolgreichste Beispiel<br />
ist der Getriebefan (GTF): Mit diesem<br />
Antrieb, der den klangvollen Namen<br />
PurePower® PW1000G trägt, realisieren<br />
Pratt & Whitney und die MTU das Antriebskonzept<br />
der Zukunft. Die neue<br />
Technologie ist ein Paradebeispiel dafür,<br />
wie die Anforderungen nach noch kraftstoffsparenderen,<br />
emissionsärmeren und<br />
leiseren Luftfahrtantrieben erfüllt werden<br />
können. Der GTF realisiert auf einen<br />
Schlag eine Absenkung des Kraftstoffverbrauchs<br />
und der CO 2<br />
-Emissionen um je 15<br />
Prozent und halbiert den Lärm nahezu.<br />
Weitere Einsparungen sind möglich – bis<br />
zu 40 Prozent weniger Kraftstoffverbrauch<br />
und CO 2<br />
-Emissionen. Möglich wird das<br />
durch Opt<strong>im</strong>ierungen dieses Antriebs, an<br />
denen bereits gearbeitet wird. Der GTF<br />
hat den Markt überzeugt: So haben sich<br />
weltweit nicht nur fünf Flugzeughersteller<br />
für dieses neue Triebwerk entschieden,<br />
sondern auch etwa 60 Fluglinien, die<br />
knapp 7.000 Exemplare bestellt haben.<br />
Der Clou der neuen GTF-Antriebstechnologie<br />
ist ein Untersetzungsgetriebe<br />
zwischen Fan und Niederdruckturbine.<br />
Beide sind durch eine Welle miteinander<br />
verbunden – die Turbine treibt den<br />
Eine besondere Rolle in der GTF-Triebwerksfamilie<br />
spielt schon jetzt die Version<br />
für die A320neo von Airbus. Dieses<br />
Triebwerk verfügt über zwei technologische<br />
Weiterentwicklungen: Erstmals<br />
hat die MTU ein neues, additives Fertigungsverfahren<br />
angewendet und setzt<br />
zudem einen neuen Werkstoff ein. Die<br />
schnelllaufende Niederdruckturbine des<br />
Getriebefans PW1100G-JM ist die erste<br />
Turbine, die serienmäßig mit einem<br />
additiv gefertigten Anbauteil ausgestattet<br />
wird. Additive Verfahren haben<br />
gravierende Vorteile für die Umwelt,<br />
da sie etwa den Material- und Werkzeugeinsatz<br />
erheblich reduzieren. Auch<br />
wirtschaftlich sind sie ein Volltreffer, da<br />
sie die Realisierung neuer, komplexerer<br />
Designs ermöglichen, Entwicklungs-,<br />
Fertigungs- und Lieferzeiten erheblich<br />
92 globalcompact <strong>Deutschland</strong> <strong>2015</strong>