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Agenda 2030 - Schwerpunktthema im Global Compact Deutschland 2015

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Post-<strong>2015</strong>-<strong>Agenda</strong><br />

Wir befinden uns in einer Situation,<br />

die genauso ambitioniert ist wie die<br />

Erarbeitung der <strong>Agenda</strong> <strong>2030</strong>. Sie ist<br />

ambitioniert, weil es bei Themen wie<br />

dem Kl<strong>im</strong>aschutz eben nicht nur um<br />

gute und wohlgemeinte Erklärungen<br />

geht, sondern auch um knallharte<br />

Wachstumschancen und Perspektiven,<br />

um Kosten sowie Vorteile und Nachteile<br />

<strong>im</strong> internationalen Wettbewerb.<br />

kommt. Wenn es also möglich ist, in einem Schwellenland<br />

wie China mit seinem enormen Wachstum Nachhaltigkeit zu<br />

stärken, wie sich das jetzt abzeichnet, dann haben wir auch<br />

eine Chance, dass wir weltweit mit dem Thema Nachhaltigkeit<br />

vorankommen.<br />

Wir brauchen Nachhaltigkeit übrigens nicht nur be<strong>im</strong> Kl<strong>im</strong>aschutz.<br />

Wir brauchen Nachhaltigkeit bei der Ressourceneffizienz.<br />

Wir brauchen Nachhaltigkeit in der Bildungspolitik. Wir<br />

brauchen Nachhaltigkeit auch in den öffentlichen Finanzen.<br />

Und manchmal gibt es auch Nachhaltigkeitskonkurrenzen.<br />

Manchmal steht der Wunsch nach öffentlich nachhaltigen<br />

Finanzen nicht in Übereinst<strong>im</strong>mung mit dem Wunsch nach<br />

Finanzierung nachhaltiger Politik in anderen Bereichen. Diese<br />

Konflikte müssen wir austragen und wir müssen sie klug so<br />

lösen, dass wir das eine tun, ohne das andere zu lassen.<br />

Die deutsche Nachhaltigkeitsarchitektur wird von vielen<br />

Ländern als Vorbild angesehen. Mit der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie<br />

verfügen wir schon heute über ein wirksames<br />

Instrument. Wir sind dabei, dies auf alle Ebenen und Bereiche<br />

des staatlichen Handelns auszudehnen, beispielsweise bei<br />

der öffentlichen Beschaffung. Wir haben in <strong>Deutschland</strong> zu<br />

dieser Strategie seit 2002 einen politischen Konsens über alle<br />

Parteien hinweg. Das ist eine beachtliche Kontinuität über<br />

anderthalb Jahrzehnte. Jetzt müssen wir uns mit der Frage<br />

beschäftigen, was die Umsetzung der <strong>Agenda</strong> <strong>2030</strong> für die<br />

nachhaltige Entwicklung in <strong>Deutschland</strong> bedeutet. Wir wollen,<br />

dass dies von starken Institutionen getragen wird und dass<br />

sie in die praktische Politikgestaltung einfließt. Das wird der<br />

Staatssekretärsausschuss alleine nicht schaffen. Wir werden<br />

es nur schaffen, wenn auch die Medien, die NGOs und die<br />

private Wirtschaft ihre Rolle in diesem Zusammenhang<br />

wahrn<strong>im</strong>mt.<br />

Zur Person<br />

Peter Altmaier ist Kanzleramtsminister und Bundesminister für besondere<br />

Aufgaben. Hierzu zählt aktuell auch die Flüchtlingskoordination. Zuvor war<br />

der Volljurist Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.<br />

Er gehört dem Deutschen Bundestag seit 1994 an. Der Beitrag ist ein Auszug<br />

(Abschrift) seines öffentlichen Vortrags auf dem Nachhaltigkeitsdialog am<br />

29.10.<strong>2015</strong> in Berlin.<br />

globalcompact <strong>Deutschland</strong> <strong>2015</strong><br />

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