Agenda 2030 - Schwerpunktthema im Global Compact Deutschland 2015
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ABB<br />
Paradies für Kinder<br />
ABB betreibt seit fast 60 Jahren ein eigenes Kinderferienhaus <strong>im</strong> Schwarzwald<br />
Von Beate Höger, ABB<br />
Eine herrschaftliche Villa am Hang, 70<br />
Meter über dem Talgrund, mit einem<br />
60.000 Quadratmeter großen parkähnlichen<br />
Gelände samt Pool drum herum.<br />
„Schlössle“ nennen die Einhe<strong>im</strong>ischen das<br />
Anwesen <strong>im</strong> Wolftal, einer der schönsten<br />
Ecken des mittleren Schwarzwalds.<br />
Was sich hier, eine halbe Autostunde<br />
südwestlich von Freudenstadt, wie ein<br />
Zufluchtsort für gestresste Manager anschickt,<br />
entpuppt sich be<strong>im</strong> näheren<br />
Hinsehen als Paradies für Kinder. Seit<br />
Mitte der fünfziger Jahre betreibt ABB<br />
<strong>im</strong> Örtchen Schapbach ein Ferienhaus<br />
für die Sprösslinge ihrer Mitarbeiter.<br />
Jedes Jahr verbringen dort mehr als 600<br />
Mädchen und Jungen <strong>im</strong> Alter zwischen<br />
drei und 12 Jahren ihre Ferien. Weit weg<br />
von jeder Großstadt, mitten in der Natur.<br />
Die Ferienfreizeiten sind eine Sozialleistung<br />
des Unternehmens, die Kosten trägt<br />
ABB zu 100 Prozent. Im Sommer 2016<br />
feiert die in der deutschen Unternehmenslandschaft<br />
einmalige Einrichtung<br />
ihr 60-jähriges Bestehen.<br />
Rückblende. 1950, kurz nach Kriegsende,<br />
stellt die Schweizer ABB-Muttergesellschaft<br />
ihrer deutschen Tochter anlässlich<br />
ihres 50-jährigen Bestehens 500.000 DM<br />
für die „Erholung bedürftiger Kinder von<br />
Betriebsangehörigen“ zur Verfügung –<br />
der Grundstock für das spätere Kinderferienhaus.<br />
Mangels einer eigenen Einrichtung<br />
werden die Kinder zunächst in<br />
verschiedenen Erholungshe<strong>im</strong>en anderer<br />
Betreiber untergebracht. Das „Schlössle“<br />
ist damals noch <strong>im</strong> Besitz des damaligen<br />
Vorstandsvorsitzenden Dr. Hans Leonhard<br />
Hammerbacher, der es als Feriendomizil<br />
nutzt. 1953 verkauft er es an die eigens gegründete<br />
„Kindererholungswerk GmbH“,<br />
die das Anwesen um einen Neubau mit<br />
Schlafsälen und Sanitärräumen für bis<br />
zu 50 Kinder erweitert. Im Juni 1956<br />
n<strong>im</strong>mt das Haus seinen Betrieb auf; die<br />
ersten Erholungskuren dauerten damals<br />
sechs Wochen. Seither haben dort mehr<br />
als 28.000 Mädchen und Jungen ihre<br />
Ferien verbracht. Seit zehn Jahren können<br />
auch Kinder von Mitarbeitern der<br />
ABB Schweiz ihre Ferien in Schapbach<br />
verbringen. Ausgesprochen beliebt sind<br />
auch die einwöchigen Schnupperfreizeiten<br />
für Vorschulkinder und ein Elternteil.<br />
„Das ist eine Investition in die Zukunft<br />
unseres Unternehmens, ein Beitrag zur<br />
Motivation und zur Bindung unserer<br />
Mitarbeiter. Man muss Schapbach und<br />
seine Besonderheiten mit eigenen Augen<br />
gesehen und erlebt haben“, betont<br />
Markus Ochsner, Arbeitsdirektor von<br />
ABB <strong>Deutschland</strong> und für das Haus verantwortlich.<br />
Das gelte nicht zuletzt für<br />
das Engagement und die Herzlichkeit<br />
der Mitarbeiter dort. „Ein solches Haus<br />
ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit“,<br />
weiß auch Lothar Kämpfer,<br />
Vorsitzender des Konzernbetriebsrats.<br />
Unterstützt wird das Kinderferienhaus<br />
von einem 2006 gegründeten Förderverein<br />
mit derzeit rund 400 Mitgliedern.<br />
Etliche „Handwerksbegabte“ unter ihnen<br />
fahren in ihrer Freizeit mehrmals<br />
pro Jahr oft hunderte von Kilometern<br />
zu ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen in<br />
den Schwarzwald. Wird hierfür Elektro-<br />
Installationsmaterial wie Schalter, Steck-<br />
62 globalcompact <strong>Deutschland</strong> <strong>2015</strong>