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50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien

Jubiläumsbuch 2012: Die Erfolgsstory der universitären Orthopädie in Wien: 50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien/125 Jahre Orthopädie im AKH Wien (Vorstand o. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Windhager

Jubiläumsbuch 2012:
Die Erfolgsstory der universitären Orthopädie in Wien: 50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien/125 Jahre Orthopädie im AKH Wien (Vorstand o. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Windhager

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ao. Univ.-Prof. Dr. Hugo Axel Wanivenhaus<br />

und Preflex-Option – Verwendung und können als<br />

State of the art bezeichnet werden. Ossär stabil fixierte<br />

Implantate, die nicht den „Piston effect” des<br />

Silikonspacers aufwiesen, führen in der Regel zu<br />

Problemen mit Lysen an den Prothesenstielen.<br />

Daneben waren es vor allem Fowler 6 , Clayton 7,8<br />

und Kates 9 , die die Problematik des rheumatischen<br />

Spreizfußes mit Köpfchendestruktion, Mal perforans<br />

und Zehenfehlstellungen durch Resektion des<br />

Köpfchens bzw. des Köpfchens und der Basis adressierten.<br />

Diese Eingriffe wurden in Folge standardisiert<br />

und über Jahrzehnte als Basiseingriff be<strong>im</strong><br />

Rheumatiker mit Wiederherstellung der Mobilität<br />

und überhaupt erst Schaffung der nachfolgenden<br />

Möglichkeit der Schuhversorgung durchgeführt.<br />

Rheumaorthopädie an der <strong>Wien</strong>er Klinik<br />

Die Rheumaorthopädie an der Univ.-Klinik <strong>für</strong> <strong>Orthopädie</strong><br />

war bis 1980 durch Prof. Schwägerl, von<br />

1980 bis 1986 durch Prof. Böhler und ab 1986<br />

durch Prof. Wanivenhaus als Leiter des Rheumateams<br />

und Führung einer spezialisierten Rheumaambulanz<br />

repräsentiert. Immer stand die aktive<br />

Mitarbeit bei internationalen Gesellschaften<br />

<strong>im</strong> Vordergrund – vor allem bei der ERAS und der<br />

ARO. Die Univ.-Klinik <strong>für</strong> <strong>Orthopädie</strong> konnte dabei<br />

<strong>im</strong> Vorstand mitgestalten und auch Schwerpunkttagungen<br />

in <strong>Wien</strong> veranstalten bzw. international<br />

den Kongresspräsidenten stellen. 2010 wurde<br />

<strong>im</strong> Rahmen dieser erworbenen Kompetenzen die<br />

Rheumaambulanz erweitert – mit regionsspezifischer<br />

Hand- und Fußambulanz. Durch die Notwendigkeit<br />

der Beschäftigung mit Regionen hoher<br />

Gelenkdichte – dies umfasst vordringlich Handgelenk,<br />

Fuß und Vorfuß – hat sich eine hohe fachliche<br />

Kompetenz in diesem Bereich entwickelt. Dadurch<br />

besteht seit Jahrzehnten eine Dominanz in der Behandlung<br />

von Rheumahänden und -füßen <strong>im</strong> Bereich<br />

der <strong>Orthopädie</strong> 10 . Die Behandlung umfasste<br />

die Synovektomie der Handgelenke und die Tendosynovektomie,<br />

die Rekonstruktion rupturierter<br />

Sehnen und die Arthrodese instabiler Handgelenke<br />

sowie Arthrodesen <strong>im</strong> Bereich der Langfingerendgelenke<br />

des Daumen-MCP-Gelenkes und IP-Gelenkes<br />

sowie Swanson-Spacer-Implantationen <strong>im</strong><br />

Bereich der MCP- und PIP-Gelenke 11 .<br />

Im Bereich der Füße stand vor allem der Vorfuß<br />

<strong>im</strong> Mittelpunkt. Ursprünglich war die Köpfchenresektion<br />

I-V in Folge 12 die Therapie der Wahl.<br />

Dann nach langjährigen Erfahrungen mit diesem<br />

Verfahren 13 kam die Einführung der OP nach Hofmann<br />

14 mit Arthrodese des Großzehengrundgelenkes<br />

unter leichter Verkürzung und Resektion<br />

der Köpfchen II-V, wodurch die Progredienz der<br />

Metatarsalverkürzung mit stabilem erstem Strahl<br />

verhindert werden konnte.<br />

Als Meilenstein kann die frühe Anwendung der<br />

Silikon<strong>im</strong>plantate an der Hand bereits in den<br />

1970er <strong>Jahre</strong>n und die gezielte Erhaltung der<br />

Strahlintegrität am Fuß mit langfristig verbesserter<br />

Funktion gesehen werden. Auch die systematische<br />

verbesserte Diagnostik und Instrumentierung<br />

der zervikalen Instabilitäten (vordringlich<br />

C1/2) in den 1980er <strong>Jahre</strong> hat die Sicherheit<br />

Durch die Notwendigkeit der<br />

Beschäftigung mit Regionen<br />

hoher Gelenkdichte, dies umfasst<br />

vordringlich Handgelenk, Fuß und<br />

Vorfuß, hat die Univ.-Klinik <strong>für</strong><br />

<strong>Orthopädie</strong> eine hohe fachliche<br />

Kompetenz in diesem Bereich<br />

entwickelt.<br />

Spezialambulanz<br />

<strong>für</strong> Rheumaorthopädie<br />

<strong>Universitätsklinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Orthopädie</strong>,<br />

<strong>AKH</strong> <strong>Wien</strong>, Ebene 7D<br />

A-1090 <strong>Wien</strong>, Währinger Gürtel 18 – 20<br />

Ambulanzzeit: Di, 8.00 – 10.00 Uhr<br />

Tel.: 404 00-4080<br />

Mitarbeiter:<br />

ao. Univ.-Prof. Dr. Hugo Axel Wanivenhaus<br />

(Leitung)<br />

OA Dr. Johannes Holinka<br />

125 <strong>Jahre</strong> <strong>Orthopädie</strong> <strong>im</strong> <strong>AKH</strong> <strong>Wien</strong> 113

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