50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien
Jubiläumsbuch 2012: Die Erfolgsstory der universitären Orthopädie in Wien: 50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien/125 Jahre Orthopädie im AKH Wien (Vorstand o. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Windhager
Jubiläumsbuch 2012:
Die Erfolgsstory der universitären Orthopädie in Wien: 50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien/125 Jahre Orthopädie im AKH Wien (Vorstand o. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Windhager
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Ass.-Prof. Dr. Gobert Skrbensky<br />
Projektes könnte zur Entstehung eines einfachen,<br />
schnellen und vor allem präzisen Systems<br />
zur klinischen Best<strong>im</strong>mung eines zu hohen Prothesenverschleißes<br />
führen.<br />
Selbstentwickelter Kniegelenkss<strong>im</strong>ulator<br />
Den Grundbaustein des Biomechaniklabors bildet<br />
ein selbstentwickelter Kniegelenkss<strong>im</strong>ulator.<br />
Der „Vienna Knee S<strong>im</strong>ulator” ermöglicht durch<br />
mechanische und pneumatische Aktuatoren eine<br />
reale statische oder dynamische Belastung <strong>im</strong><br />
Kniegelenk und die Erfassung aller relevanten<br />
Messgrößen, wie Verschiebung, Geschwindigkeit<br />
Kraft und Druck. Zudem lassen sich dadurch<br />
Implantate und Implantationstechniken unter<br />
In-vivo-Belastungen direkt miteinander vergleichen.<br />
Die Studie über Knorpelersatzprothesen,<br />
welche am „Vienna Knee S<strong>im</strong>ulator” durchgeführt<br />
wurde, konnte <strong>im</strong> „Knee Surgery Sports Traumatoly<br />
Arthroscopy” veröffentlicht werden. Ein weiteres<br />
Anwendungsbeispiel ist die Testung eines<br />
Prototypen einer postoperativ telemetrisch justierbaren<br />
Knieendoprothese am S<strong>im</strong>ulator, welche<br />
in Zusammenarbeit mit dem „Institut <strong>für</strong> Biomedizinische<br />
Technik und Physik” entwickelt wurde.<br />
Motion Analysis<br />
Mit der Anschaffung eines optoelektronischen<br />
Bewegungsanalysesystems <strong>im</strong> Jahr 2008 wurden<br />
die Forschungsbereiche des Biomechaniklabors<br />
erweitert. Große, schnelle Bewegungen, wie die<br />
eines Fußballspielers, können genauso gemessen<br />
und aufgezeichnet werden, wie die Mikroverschiebungen<br />
eines Femurs unter Torsionsbelastung.<br />
Neben Publikationen, die in nationalen und<br />
internationalen Fachzeitschriften auf dem Gebiet<br />
<strong>Orthopädie</strong>, Sportchirurgie und Biomechanik erschienen<br />
sind, wurde die Forschungsarbeit des<br />
Biomechaniklabors seitens des „Bundesministeriums<br />
<strong>für</strong> Wirtschaft, Familie und Jugend” und der<br />
„Österreichischen Nationalbank” anerkannt und<br />
durch Forschungs- und Entwicklungsförderung<br />
finanziell unterstützt.<br />
Zukunftsaussichten<br />
Das wachsende Alter der Menschen, die zunehmende<br />
Adipositas, aber auch die steigende Zahl<br />
der neuen sportlichen Aktivität und derer, die<br />
sie betreiben, unterstreicht die Notwendigkeit<br />
<strong>für</strong> eine tieferliegende und auch interdisziplinäre<br />
biomechanische Forschung. Ein Ziel des Biomechaniklabors<br />
ist die Schaffung der Basis <strong>für</strong> eine<br />
engere Kooperation mit dem „Karl Chiari Labor”,<br />
um die biomechanischen Zusammenhänge auf<br />
Makro- und Mikroebene beschreiben zu können.<br />
Insbesondere wird der Forschungsschwerpunkt in<br />
der Zukunft in Richtung Tribologie und Knorpelbehandlung<br />
gehen. Das „Adolf Lorenz Labor <strong>für</strong> Biomechanik”<br />
steht allen Kollegen und Studenten offen,<br />
die sich an der Forschung beteiligen möchten.<br />
Literatur be<strong>im</strong> Verfasser<br />
Fotos:<br />
Univ.-Klinik <strong>für</strong> <strong>Orthopädie</strong>, Skrbensky<br />
Biomechaniklabor<br />
<strong>Universitätsklinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Orthopädie</strong>,<br />
<strong>AKH</strong> <strong>Wien</strong>, Ebene 7D<br />
A-1090 <strong>Wien</strong>, Währinger Gürtel 18 – 20<br />
Mitarbeiter:<br />
Ass.-Prof. Dr. Gobert Skrbensky (Leitung)<br />
Ass.-Prof. Dr. Gerold Holzer (Stv.)<br />
Management: Günter Brand<br />
Forschungsschwerpunkte:<br />
• Produktentwicklung und Opt<strong>im</strong>ierung in<br />
den Bereichen Prothetik und chirurgische<br />
Instrumente<br />
• Biomechanische In-vitro-Untersuchungen<br />
von Geweben<br />
• Verschleiß- und Partikelanalyse <strong>für</strong><br />
Metall-Metall-Endoprothesen<br />
• Belastungstest und Evaluierung <strong>für</strong><br />
Prothesen, Implantate, Nahtmaterial<br />
• Klinische Studien <strong>im</strong> Bereich der<br />
Sportorthopädie<br />
• Bewegungsanalyse <strong>für</strong> Athleten sowie<br />
prä-/postoperative Patienten<br />
125 <strong>Jahre</strong> <strong>Orthopädie</strong> <strong>im</strong> <strong>AKH</strong> <strong>Wien</strong> 123