50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien

„targeted therapies” mit Tyrosinkinase-Hemmern,
VEGF-Antikörpern oder Inhibitoren der Hedgehogoder
mTOR-Signalkaskade. All diese vielfältigen
Entwicklungen zeigen eindrucksvoll die intensive
interdisziplinäre Kooperation in der multimodalen
Behandlungsstrategie von Weichteilsarkomen an
der MUW während der letzten Jahre.
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Wesentliche Kennzahlen der Unit für muskuloskelettale Tumoren
des Vienna Comprehensive Cancer Center (CCC-MST)
Kennzahlen CCC-MST Stand Juni 2012
Beteiligte Kliniken 16
Verantwortliche Mitarbeiter > 50
Tumorboards 1
Laufende klinische Studien 19
Laufende Projekte der Grundlagen forschung 8
Laufende nationale/internationale Kooperationsprojekte 11
Peer-reviewed-Publikationen der Jahre 2010 und 2011 31
Erstvorstellungen mit Sarkom an der Onkologie pro Jahr ca. 150
Operativ versorgte maligne Knochen-/Weichteiltumoren an der Orthopädie pro Jahr ca. 200
Die multimodale Behandlung
im Rahmen des CCC-MST
Gegenwärtig werden im Rahmen des interdisziplinären
„Tumorboards für onkologische Orthopädie”
unter Einschluss aller oben angeführten Fachdisziplinen
alle neu zugewiesenen Fälle von Tumoren
des Bewegungsapparates wöchentlich aufgearbeitet.
Damit hat das orthopädische Tumorboard
ganz wesentliche Forderungen des österreichischen
Gesundheitsplanes an eine multimodale
Krebstherapie bereits umgesetzt. Die Zahl der bearbeiteten
klinischen Fälle ist dadurch nach einer
rezenten universitätsinternen Statistik die höchste
im ganzen AKH Wien. Die Einführung des neuen
Wissenschafts- und Dokumentationssystems des
AKH Wien (AKIM und RDA) erlaubt zudem die Integration
des traditionellen Wiener Knochen- und
Weichteilgeschwulstregisters, das 2012 begonnen
wurde, sowie die weitere Zusammenführung mit
Datenbanken der Universitätsklinik für Onkologie
oder anderer Abteilungen – möglicherweise auch
außerhalb unserer Klinik.
Die rege interdisziplinäre Kooperation hat schließlich
ebenfalls 2012 in der Gründung einer eigenen
„Unit für muskuloskelettale Tumoren” im Rahmen
des jungen Vienna Comprehensive Cancer Center
(CCC-MST) ihren Niederschlag gefunden. Ziele
dieser neuen Einheit sind die Schaffung neuer
sowie weiterführender Vernetzung, die Bündelung
und Erweiterung bestehender Aktivitäten
der mit der Behandlung von muskuloskelettalen
Tumoren betrauten Mitarbeiter, Kliniken und Institute
in allen Bereichen der interdisziplinären
Forschung, Lehre und Patientenbetreuung. Neben
der Verflechtung bestehender und neuer klinikinterner,
institutsübergreifender und (inter-)
nationaler Forschungsprojekte sollen auch Ausbildungsprogramme
wie PhDs und internationale
Fellowships etabliert werden. Insgesamt sind
bisher bereits 16 unterschiedliche Kliniken und
Institute der Medizinischen Universität Wien beteiligt
(siehe Tabelle links). Darüber hinaus sollen
infrastrukturelle Neuerungen wie eine klinische
Forschungseinheit, die Einführung der isolierten
Extremitätenperfusion, ein virtuelles Tumorboard
oder ein nationales Sarkomregister helfen, die
Forschungsmöglichkeiten weiter auszubauen.
Zusammenfassung
Die stetigen Entwicklungen im Bereich der multimodalen
Therapie von Weichteilsarkomen an der
Medizinische Universität Wien in allen beteiligten
Fachrichtungen sind einerseits Spiegelbild einer
ausgezeichneten interdisziplinären Kooperation
und haben andererseits wesentlich zur Verbesserung
der medizinischen Versorgung unserer
Patienten beigetragen. Die laufende Forschung
weckt berechtigte Hoffnung, dass auch neue
Wege gefunden werden, diese Entwicklung weiter
voranzutreiben.
50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien