50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien
Jubiläumsbuch 2012: Die Erfolgsstory der universitären Orthopädie in Wien: 50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien/125 Jahre Orthopädie im AKH Wien (Vorstand o. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Windhager
Jubiläumsbuch 2012:
Die Erfolgsstory der universitären Orthopädie in Wien: 50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien/125 Jahre Orthopädie im AKH Wien (Vorstand o. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Windhager
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Entwicklung <strong>im</strong> Biomechaniklabor<br />
Die Geburt der Biomechanik liegt schon 2400<br />
<strong>Jahre</strong> zurück und ist auf den Philosophen Aristoteles<br />
und auf seine Schriftwerk De Motu An<strong>im</strong>alium<br />
(über die Bewegung der Tiere) zurückzuführen.<br />
Es ist die Wissenschaft über die Funktion und<br />
Struktur des Bewegungsapparates und gehört<br />
heute zur Grundausbildung junger Orthopäden.<br />
Das „Adolf Lorenz Labor <strong>für</strong> Biomechanik und exper<strong>im</strong>entelle<br />
orthopädische Chirurgie” (ehemals<br />
Knochen- und Gelenk Biomechaniklabor) bildet<br />
zusammen mit dem „Karl Chiari Cell and Tissue<br />
Biology Lab” den Forschungspfeiler der <strong>Universitätsklinik</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Orthopädie</strong> <strong>im</strong> <strong>AKH</strong> <strong>Wien</strong>.<br />
Das Biomechaniklabor kooperiert eng mit Kliniken,<br />
nationalen und internationalen Forschungszentren<br />
sowie diversen (bio-)medizinischen Firmen. Die<br />
Ergebnisse, die durch die Zusammenarbeit mit<br />
dem medizinischen Personal, den Studenten der<br />
„Medizinischen Universität <strong>Wien</strong>” und der „Technischen<br />
Universität <strong>Wien</strong>” entstehen, können direkt<br />
in Patientenbehandlung einfließen.<br />
Erfolgreiche Kooperationen<br />
Seit seiner Gründung beschäftigen sich die Mitarbeiter<br />
des biomechanischen Labors mit Invitro-Tests<br />
an Geweben. In mehreren Studien<br />
wurde die Biomechanik in Bezug auf die passive<br />
Stabilität der Bänder <strong>im</strong> Sprunggelenk beschrieben,<br />
der Einfluss der Spongiosa auf die<br />
Druckstabilität <strong>im</strong> Femur und den Wirbelkörpern<br />
best<strong>im</strong>mt oder Prothesen evaluiert, wie die Knorpelprothese<br />
HemiCAP ® oder Refixationsanker<br />
bei Labium-Läsionen. Zudem konnten mehrere<br />
Produkte, deren Notwendigkeit sich aus dem<br />
klinischen Alltag ergeben hat, in Zusammenarbeit<br />
mit anderen Zentren entwickelt werden. In<br />
Zusammenarbeit mit der „Technischen Universität<br />
<strong>Wien</strong>” wurde ein Bohrwerkzeug entworfen,<br />
welches das Setzen gekrümmter Bohrkanäle <strong>im</strong><br />
Knochengewebe ermöglicht. Dies kommt bei<br />
der Rekonstruktion der Rotatorenmanschette<br />
zur Anwendung. In einem gemeinsamen Projekt<br />
mit dem „Institut <strong>für</strong> Biomedizinische Technik<br />
und Physik” (MUW) konnte die erste Kniegelenksendoprothese<br />
hergestellt werden, welche<br />
telemetrisch eine postoperative Adjustierung<br />
der Patella sehnenspannung ermöglicht.<br />
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt des Biomechaniklabors<br />
ist Tribologie. Mit dem „Institut<br />
<strong>für</strong> Physik” wurde nun das erste Mal ein Metallpartikeldetektor<br />
aus dem Kraftfahrzeugbau<br />
erfolgreich angewendet, um Anzahl und Größe<br />
von Abriebpartikeln in künstlichen Gelenken zu<br />
best<strong>im</strong>men. Die geplante Weiterführung dieses<br />
Biomechanischer Belastungstest am<br />
Wirbelkörper<br />
Vienna Knee<br />
S<strong>im</strong>ulator<br />
Postoperativ telemetrisch justierbare<br />
Kniegelenksprothese<br />
Biomechanikreaktor mit statischer und<br />
dynamische Belastung auf Zellkulturen<br />
Optoelektronische Kinematikuntersuchung<br />
eines Fußballspielers<br />
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<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Universitätsklinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Orthopädie</strong> <strong>im</strong> <strong>AKH</strong> <strong>Wien</strong>