50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien

diesem Thema 18 . Dieses Hexapod-System ist bis
heute die bevorzugte Methode bei der mutiplanaren
Deformitätenkorrektur. In weiterer Folge
wurde die Expertise weiter ausgebaut.
Catharina Chiari absolvierte ein sechsmonatiges
Fellowship am „International Institute for Limb
Lengthening” in Baltimore USA, wo weltweit die
größte Anzahl an Extremitätenverlängerungen
durchgeführt werden, und konnte wertvolle Erfahrungen
sammeln – insbesondere betreffend
die Korrektur von congenitalen Deformitäten.
So wurden auch monolaterale Fixateursysteme
mit Gelenksüberbrückung in Kombination mit
Ringsystemen angewendet. Achskorrekturen
und Beinlängendifferenzen geringeren Ausmaßes
während des Wachstumsalters finden mit
Wachstumssteuerung durch Hemiepiphysiodesen
bzw. totalen Epiphysiodesen statt. Während
die Verwendung von Blount-Klammern eine
exakte Berechnung des Implantationszeitpunktes
und der gewünschten Winkelkorrektur über
das Restwachstum sowie die Breite und Höhe
der Wachstumsfuge mit einer Winkelfunktion erfordert,
wie von Axel Wanivenhaus 19 publiziert,
hat die Einführung der sogenannten 8-plate vor
fünf Jahren eine wesentliche Vereinfachung gebracht.
Dieses Implantat kann temporär bis zur
Ausgradung der Beinachse implantiert werden
und ermöglicht nach Entfernung ein weiteres
Wachstum, da die Wachstumsfuge geschont
wird. Dadurch besteht eine größere Flexibilität
hinsichtlich des Operationszeitpunkts und eine
Risikominimierung betreffend Über- oder Unterkorrekturen.
Ausblick in die Zukunft
Die Kinderorthopädie wird ein wichtiger Themenschwerpunkt
der Universitätsklinik für Orthopädie
bleiben. Die Behandlung unserer kleinen Patienten
und Jugendlichen findet seit der Übersiedlung in
das „Neue AKH” auf der gemeinsamen Kinderbelegstation
der chirurgischen Fächer 17B statt. An
dieser Stelle möchten wir uns auch für den unermüdlichen
Einsatz des Pflegeteams dieser Station
unter der jahrelangen Leitung von DGKS Irmtraud
Winter bedanken. Die Errichtung des chirurgischen
Kinderzentrums und die damit geplante Übersiedlung
der Kinderbelegstation und auch des kinderorthopädischen
OPs werden mit Spannung erwartet.
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Fotos:
Kotz 1987, Steingress 1997, Chiari, Windhager
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