50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien

Das „Karl Chiari Cell and Tissue
Biology Lab” möchte international
kompetitive Forschung auf
dem Gebiet der orthopädischen
Grundlagenforschung betreiben.
Dabei wird aber versucht, die Forschungsergebnisse
der klinischen
Praxis nutzbar zu machen.
Forschungsschwerpunkte
● Biologie degenerativer Gelenkserkrankungen
● Glykobiologie von orthopädischen
Geweben und Erkrankungen
● Stammzellforschung
● Biologie der Wachstumsfuge
● mitochondriale Aktivitäten
● Sarkomforschung
● Korrelation der biochemischen
Bildgebung mit der Histologie
vermehrt als Erkrankung aller Gelenksgewebe mit
einer relevanten entzündlichen Komponente erkannt,
welche durch eine Reihe zellulärer Signalwege
den Knorpelabbau vorantreibt. Das „Karl Chiari
Cell and Tissue Biology Lab” trägt zur Erforschung
degenerativer Gelenkserkrankungen mit mehreren
Projekten bei, welche neue Marker von Degenerationsprozessen
und damit in Zusammenhang
stehende Signalwege untersuchen. Zudem werden
neuartige Strategien zur Behandlung von degenerativen
Gelenkserkrankungen bearbeitet 12,13 .
Glykobiologie
Die Glykobiologie untersucht die Strukturen und
die biologische Relevanz von Zuckerketten, welche
essenzielle Komponenten der Zelloberfläche aller
lebenden Organismen darstellen. Im Rahmen des
glykobiologischen Schwerpunktes des Labors wurden
erstmals charakteristische Glykane humaner
Chondrozyten beschrieben sowie Veränderungen
der Glykanstrukturen unter dem Einfluss proinflammatorischer
Zytokine dokumentiert 14,15,16 . In
Zusammenarbeit mit internationalen Forschungsgruppen
wird derzeit die Translation des „Zuckercodes”
in biologische Information sowie dessen Relevanz
für orthopädische Erkrankungen erforscht.
Stammzellforschung
Mesenchymale Stammzellen stellen spannende
Perspektiven im Hinblick auf diverse klinische Anwendungen
dar. Knochenmarksaspirat, welches
in einem speziellen Zentrifugationsverfahren aufkonzentriert
wird, soll die Möglichkeit einer erhöhten
Anzahl an adulten Stammzellen zur Applikation
bieten. Derzeit werden im „Karl Chiari Cell
and Tissue Biology Lab” die Zellen aus Stammzellkonzentrat
charakterisiert und deren Differenzierungsverhalten
mit molekularbiologischen
Methoden untersucht.
Biologie der Wachstumsfuge
Weiters werden Fragen rund um die Biologie der
kindlichen Wachstumsfuge behandelt. Trotz einer
Vielzahl von klinischen Bildern von Wachstumsstörungen
sind die Regulationsmechanismen, stimulierende
oder hemmende Einflüsse sowie der lokale
Einfluss von Vorläuferzellen in der Wachstumsfuge
weitgehend ungeklärt. In Zusammenarbeit mit nationalen
Forschungsgruppen wird das Vorkommen
sowie die Rolle von Vorläuferzellen in der humanen
Wachstumsfuge untersucht. Im „Karl Chiari
Cell and Tissue Biology Lab” werden Chondrozyten
sowie deren Vorläufer aus der Wachstumsfuge
isoliert und deren Differenzierungspotenzial sowie
aktivierte Signalwege erforscht.
Mitochondriale Aktivitäten
Das Auftreten der Arthrose wird mit oxidativem
Stress, zytokinbedingter Entzündung und Seneszenz
in Verbindung gebracht. Oxidativer Stress
und Entzündung bewirken die Degeneration von
Chondrozyten, indem sie Mitochondrien schädigen.
Dieser Forschungsschwerpunkt behandelt grundlegende
Mechanismen arthroseassoziierter mitochondrieller
Veränderungen und den Zeitpunkt
ihres Auftretens mit dem Ziel, eine theoretische
Basis für frühzeitiges therapeutisches Eingreifen in
die entstehende Arthrose zu ermöglichen.
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50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien