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vhs Aschaffenburg Programmheft Frühjahr 2017

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Kultur | Kunstgeschichte<br />

130505 <br />

Lucas Cranach d.Ä. und die Reformation - 1. Teil<br />

Vortrag<br />

Julia Meister-Lippert M. A.<br />

Lucas Cranach d.Ä. (1472- 1553) gilt neben Albrecht Dürer und<br />

Mathias Grünewald als bedeutendster deutscher Maler um<br />

1500. Als Hofmaler des sächsischen Kurfürstenhauses, als<br />

Schöpfer lieblicher Heiligenguren und zahlloser erotischer<br />

Frauenakte erwarb sich Lucas Cranach schon zu Lebzeiten<br />

einen großen Namen.<br />

Unser Interesse in diesem Vortrag gilt jedoch dem Maler als<br />

Mitstreiter Martin Luthers. Cranach nanzierte den Druck des<br />

von Luther auf der Wartburg übersetzten Neuen Testamentes<br />

voraus und illustrierte es mit 21 Holzschnitten. Daneben schuf<br />

er auch eine Reihe polemischer Bildwerke, wie das "Passional<br />

Christi und Antichristi", denn schon bald begann die Reformation<br />

neben dem Wort auch Bilder zu benutzen, um ihre Inhalte<br />

anschaulich zu machen.1520 hatte Cranach die ersten Porträts<br />

Martin Luthers angefertigt und damit "der Reformation ein Gesicht<br />

gegeben". Lebenslang stellte er seine Porträtkunst in den<br />

Dienst Luthers und begründete in seinen, vom neuen Glauben<br />

erfüllten Werken, wie dem Wittenberger Reformationsaltar, die<br />

protestantische Bilderwelt.<br />

Mi 26.4.17, 19:00-20:30<br />

<strong>vhs</strong>-Haus, Luitpoldstr. 2, Saal<br />

5,00 €, 5 bis 50 Personen<br />

130506 <br />

Lucas Cranach d.Ä. und die Reformation - 2. Teil<br />

Vortrag<br />

Julia Meister-Lippert M. A.<br />

Beschreibung siehe 171-130505<br />

Sie können den Vortrag auch gerne besuchen, ohne in Teil 1<br />

gewesen zu sein.<br />

Mi 3.5.17, 19:00-20:30<br />

<strong>vhs</strong>-Haus, Luitpoldstr. 2, Saal<br />

5,00 €, 5 bis 50 Personen<br />

130507 <br />

The Good, the Bad and the Ugly<br />

Reformation in der Kunst<br />

Charlotte Lindenberg<br />

Wenige Ereignisse haben die europäische Geschichte so<br />

schlagartig geändert wie die Veröffentlichung von Luthers 95<br />

Thesen, deren fünfhundertjähriger Jahrestag <strong>2017</strong> begangen<br />

wird. In dieser Veranstaltung geht es um Auswirkungen der Kirchenspaltung<br />

auf die bildende Kunst. Diese spiegelt bis ins 19.<br />

Jahrhundert Ge- und Verbote, Visionen und Alpträume im Gefolge<br />

des 1517 ausbrechenden Endes der Welt, wie Luther sie<br />

kannte. Fortan besteht der Kunstbetrieb aus Rechtgläubigen,<br />

Schlechtgläubigen - sowie erstaunlich vielen Dienern zweier<br />

Herren.<br />

Sie erfahren Näheres zu den üblichen Verdächtigen (Rubens<br />

z.B.) und den zwei Seelen, ach, in der Brust der weniger üblichen<br />

und umso Verdächtigeren wie Bruegel, Cranach, Poussin<br />

oder Velázquez.<br />

Der Kurs ndet am 2.4.<strong>2017</strong> im Raum 105 statt!<br />

ab So 19.2.17, 10:30-12:00, 5 Termine<br />

<strong>vhs</strong>-Haus, Luitpoldstr. 2, Saal<br />

25,00 €, 12 bis 30 Personen<br />

Literatur<br />

221001 <br />

Stefan Zweig: Unterwegs zwischen verschiedenen Welten<br />

Vortrag<br />

Irene Frandsen-Roeger<br />

Stefan Zweigs Leben von 1881 bis 1942 war von zwei Weltkriegen<br />

und dem Zusammenbruch der alten Ordnung geprägt.<br />

Das auferzwungene Exil des österreichischen Juden zerbrach<br />

seinen Lebenswillen. Zermürbende Depressionen sowie die<br />

Verzweiflung über die verheerenden Folgen der Nazidiktatur<br />

trieben ihn in den Tod.<br />

Zweig wuchs in einer wohlhabenden Familie in Wien auf und<br />

war exzellent gebildet, was sich in seiner essayistischen Prosa<br />

niederschlug. Im erzählerischen Werk eröffnet uns Zweig mit<br />

seiner psychologisierenden Erzählweise menschliche Schicksalswege,<br />

die mit der profunden Menschenkenntnis eines<br />

Wanderers zwischen unterschiedlichen Welten faszinierend geschildert<br />

worden sind.<br />

Di 7.3.17, 19:00-20:30<br />

<strong>vhs</strong>-Haus, Luitpoldstr. 2, Raum 105<br />

5,00 €, 5 bis 50 Personen<br />

221002 <br />

Colm Tóibín: Literatur in irischer<br />

Tonart<br />

Vortrag<br />

Irene Frandsen-Roeger<br />

Colm Tóibín, geboren 1955, ist<br />

ein wichtiger irischer Literat, der<br />

zugleich Weltbürger ist. Die literarische<br />

Auseinandersetzung<br />

mit der Heimat baut auf dem<br />

Blickwinkel von außen auf. Im<br />

Mittelpunkt seines Werkes stehen<br />

Identitätsndung und Persönlichkeitsentwicklung seiner<br />

Figuren. Dabei ist Tóibín ein scharfer Beobachter sowohl von<br />

beiden Geschlechtern als auch von unterschiedlichen Gesellschaften<br />

und deren Sozialgeschichte. Nicht nur gänzlich ktive<br />

Personen werden von Tóibín unter die Lupe genommen, in Romanform<br />

schildert er zudem Menschen, die wirklich gelebt haben,<br />

wie z.B. den Schriftsteller Henry James.<br />

Di 4.4.17, 19:00-20:30<br />

<strong>vhs</strong>-Haus, Luitpoldstr. 2, Raum 105<br />

5,00 €, 5 bis 50 Personen<br />

221003 <br />

Steen Steensen Blicher: Der dänische Frührealist auf der<br />

jütländischen Heide<br />

Vortrag<br />

Irene Frandsen-Roeger<br />

Steen Steeensen Blicher, 1782-1848, hat nicht nur das Todesjahr<br />

mit der Dichterin Annette Droste-Hülshoff gemeinsam.<br />

Kennzeichnend für beide ist außerdem die frührealistische Erzählkunst<br />

gepaart mit dem psychologisierend-verständnisvollen<br />

Blick für die Verbrechen und die moralischen Schwächen<br />

im menschlichen Zusammenleben. Die realistischen Dichter<br />

sind mit ihrer Landschaft sehr innig verbunden. Der Pfarrer und<br />

Geschichtenerzähler Blicher wanderte über die jütländische<br />

Heide und verewigte als erster einfühlsam in lebendiger Sprache<br />

diese Landschaft und ihre Menschenschicksale. Damals<br />

war Blicher ein ungewöhnlicher Gegenpol zum Literaten-Establishment<br />

in Kopenhagen. Heute ist er schon längst ein Klassiker.<br />

Di 9.5.17, 19:00-20:30<br />

<strong>vhs</strong>-Haus, Luitpoldstr. 2, Raum 105<br />

5,00 €, 5 bis 50 Personen<br />

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