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Wenn das Schlachten vorbei ist - Boyle, T. C

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eiden Seiten um, überquert die Straße und kom-<br />

mt dabei direkt auf ihn zu. Sie <strong>ist</strong> fünfunddreißig,<br />

vielleicht vierzig und trägt einen Rock, eine<br />

dunkle Strumpfhose und glänzende schwarze<br />

Gumm<strong>ist</strong>iefel, die bis zu ihren Knien reichen. Ihr<br />

Gesicht <strong>ist</strong> rund, freundlich, großzügig, sie hat<br />

große, gefühlvolle Augen, die an einem Samstag-<br />

morgen um halb sieben bereits geschminkt sind,<br />

und <strong>das</strong> weiße Barett zeichnet knapp über den<br />

Augenbrauen eine scharfe, geheimnisvolle Linie.<br />

Ein kleiner Sprung, und sie <strong>ist</strong> auf dem Bürger-<br />

steig und geht direkt auf sein Fenster zu, dabei<br />

kennt er sie gar nicht, oder doch? Ihre Pupillen<br />

sind groß und geweitet, dunkle Planeten mit col-<br />

abrauner Corona, und <strong>das</strong> lässt sie weich, em-<br />

pfänglich, verletzlich erscheinen – <strong>ist</strong> <strong>das</strong> nicht<br />

ein Ausdruck von Liebe? Oder <strong>ist</strong> sie bloß kurz-<br />

sichtig? Sie steht jenseits des Fensters, nur Zenti-<br />

meter entfernt, doch sie sieht ihn nicht an, sie <strong>ist</strong><br />

nicht wegen ihm gekommen. Sie späht an ihm

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