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Quality Engineering 04.18

Themen additive Fertigung, Big Data, Spanntechnik und Management mit Branchenschwerpunkten Werkzeugbau sowie Verpackung. Sonderteil zum 5. Quality Engineering Innovationsforum Stuttgart

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Sonderteil zum 5. Quality Engineering Innovationsforum Stuttgart

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:: Verpackung<br />

Mit der Multishot-Funktion<br />

und dem zugehörigen<br />

LED-Ringlicht können er -<br />

habene und vertiefte Objekt -<br />

details wie gravierte Schriften<br />

oder genagelte Codes zu -<br />

verlässig detektiert werden<br />

Bilder: Sensopart<br />

Technologie detektiert vertiefte oder erhabene Strukturen auf glatten Oberflächen<br />

Scharfes Bild mit Höhen und Tiefen<br />

Dreidimensionale Strukturen auf einer gleichfarbigen Oberfläche etwa für Verpackungen sind für<br />

übliche 2D-Vision-Sensoren eine Herausforderung. Eine effektive Lösung stellt die Multishot-<br />

Funktion dar, die aus vier unterschiedlich belichteten Aufnahmen ein Pseudo-3D-Bild erzeugt. So<br />

lassen sich vertiefte oder erhabene Ziffern oder Codes zuverlässig erfassen und auswerten.<br />

Der Autor<br />

Marcus Koslik<br />

Produktmanager Vision<br />

Sensopart<br />

www.sensopart.de<br />

Es ist ein häufiges Problem bei der Identifikation von<br />

Bauteilen: Vertiefte oder erhabene Strukturen auf einer<br />

glatten Oberfläche – beispielsweise in ein Blech ein -<br />

gravierte, geritzte oder genagelte Ziffern, Buchstaben<br />

und Codes oder auch aufgespritzte oder geprägte<br />

Markierungen auf Kunststoffteilen – lassen sich mit<br />

klassischen Bildverarbeitungsmethoden nur schwer<br />

erfassen. Auch bei seitlicher Beleuchtung sind die<br />

Konturen infolge der entstehenden Überblendungen<br />

und Schatten in der Regel nicht zuverlässig erkenn -<br />

bar, sodass für das Auslesen der enthaltenen Infor -<br />

mationen entscheidende Details im Bild fehlen. Bisher<br />

gab es für solche Fälle nur zwei Lösungsansätze: ent -<br />

weder in ein 3D-Bildverarbeitungssystem jenseits der<br />

10.000-Euro-Grenze zu investieren oder schlechte Leseraten<br />

in Kauf zu nehmen.<br />

Inzwischen gibt es einen ebenso einfachen wie kostengünstigen<br />

Ausweg aus diesem Dilemma: Multishot<br />

heißt die Lösung, die Sensopart Industriesensorik für<br />

seinen Visor Allround Professional anbietet. Diese kombiniert<br />

eine Mehrfachbildaufnahme mit einer speziellen,<br />

in Quadranten schaltbaren Ringbeleuchtung. Anstatt<br />

nur ein einheitlich belichtetes Bild von jedem angelieferten<br />

Teil aufzunehmen, werden mit Multishot in<br />

kurzer Folge vier Bilder mit unterschiedlicher Belichtungsrichtung<br />

– Nord, Ost, West, Süd – aufgenommen.<br />

Daraus errechnet der im Vision-Sensor integrierte Signalprozessor<br />

ein Pseudeo-Höhenbild, in dem erhöhte<br />

oder vertiefte Strukturen deutlich und gleichmäßig hervortreten.<br />

Neben einem Ring mit vier lichtstarken Flächenlichtern<br />

ist seit Kurzem auch ein kompakteres LED-Ringlicht<br />

verfügbar. Auch die im Sensorgehäuse integrierte Beleuchtung<br />

kann entsprechend geschaltet werden, was<br />

zum Beispiel bei kleinen, aus kurzen Abständen detektierten<br />

Objekten nützlich ist – ein Beispiel sind die in der<br />

Regel nur aus einem Zeichen bestehenden Schlagzahlen<br />

auf Automobilblechen. Auf eine externe Beleuchtung<br />

kann in diesem Fall ganz verzichtet werden.<br />

Das mittels Multishot erzeugte Höhenbild lässt sich<br />

außerdem durch entsprechende Voreinstellungen im Visor-Konfigurationsprogramm<br />

auf verschiedene Weise<br />

filtern, um die Strukturen noch deutlicher hervortreten<br />

zu lassen. Beispielsweise ermöglicht die Filterfunktion<br />

„Dilatation“ eine Erhöhung des Weißanteils, die filigrane<br />

Strukturen verbreitert. Durch Vorgabe eines Schwellenwerts<br />

lässt sich der Untergrund komplett eliminieren,<br />

sodass die Strukturen „schwarz auf weiß“ hervortreten.<br />

Neben dem Höhenbild bietet die Multishot-Funktion<br />

weitere Bildverarbeitungsoptionen wie beispielsweise<br />

das Kurvenbild. Je nach zu detektierender Struktur lässt<br />

sich so ein optimaler Kontrast zwischen Fläche und<br />

Struktur herstellen.<br />

60 <strong>Quality</strong> <strong>Engineering</strong> 04.2018

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