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Quality Engineering 04.18

Themen additive Fertigung, Big Data, Spanntechnik und Management mit Branchenschwerpunkten Werkzeugbau sowie Verpackung. Sonderteil zum 5. Quality Engineering Innovationsforum Stuttgart

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Sonderteil zum 5. Quality Engineering Innovationsforum Stuttgart

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„Es gibt bei uns viele unterschiedliche<br />

Innovations projekte, in denen wir uns<br />

zum Beispiel damit beschäftigen, wie<br />

sich ein Alexa-System an ein Qualitätsmanagementsystem<br />

anbinden lässt.“<br />

Dr. Stephan Killich<br />

:: Welches Thema steht zurzeit ganz oben auf der Liste<br />

bei Consense? Welchen Trend sehen Sie zurzeit im Qualitätsmanagement?<br />

Dr. Stephan Killich: Ein Thema, mit dem wir uns eigentlich<br />

schon immer beschäftigen, ist, lebendige Managementsysteme<br />

aufzubauen. Und wir merken, dass dieser<br />

Trend im vergangenen Jahr erneut stärker geworden ist.<br />

Wir verfassen regelmäßig Whitepaper zu verschiedenen<br />

Themen, die wir im Internet zum Download anbieten.<br />

Und solche, bei denen es um die Frage geht, wie sich ein<br />

akzeptiertes und lebendiges Managementsystem etablieren<br />

lässt, stoßen auf sehr großes Interesse.<br />

:: Was ist denn ein lebendiges Managementsystem?<br />

Dr. Iris Bruns: Für uns ist es sehr wichtig, alle Mitarbeitergruppen<br />

in einem Unternehmen zu erreichen. Das<br />

heißt: Qualitätsmanagement nicht nur für die Qualitätsmanager<br />

oder die Führungskräfte und Abteilungsleiter,<br />

sondern für alle Mitarbeiter von A bis Z. Alle Prozesse<br />

sollen so abgebildet werden, wie sie tatsächlich<br />

ablaufen. Und jeder Mitarbeiter – egal, ob er irgendwo<br />

in der Produktion arbeitet oder im Büro – soll die Möglichkeit<br />

haben, sich aktiv daran zu beteiligen und sein<br />

Feedback zu geben. Auf diese Weise lässt sich dieses<br />

System zeitnah an die Realität anpassen. Das erhöht natürlich<br />

auch die Akzeptanz des Managementsystems,<br />

weil der Mitarbeiter sich wiederfindet.<br />

:: Hat dies auch etwas damit zu tun, dass sich der Anwenderkreis<br />

solcher Managementsysteme in den vergangenen<br />

Jahren erweitert hat?<br />

Bruns: Der Ansatz, solche Managementsysteme dezentral<br />

zu pflegen, hat an Bedeutung gewonnen. Somit ist<br />

auch das Interesse in den Abteilungen und Teams größer<br />

geworden, Zugang zu den Systemen zu haben. Das<br />

geht auch mit dem Thema Systemharmonisierung einher.<br />

Unternehmen kaufen andere Firmen und müssen<br />

dann deren Systeme integrieren. Dabei stellt sich die<br />

Frage: Wie transportiert man das an die Mitarbeiter?<br />

Das ist eine Herausforderung.<br />

:: Wie unterstützt Consense diese Systemharmonisierung?<br />

Bruns: Die Herausforderung bei der Systemharmonisierung<br />

ist, dass dies ein sukzessiver Prozess ist und nicht<br />

mit einem Knopfdruck alle Inhalte an die übergeordnete<br />

Einheit angepasst werden können. Zumindest nicht,<br />

wenn das Ziel ein akzeptiertes und lebendiges Managementsystem<br />

ist. Wir unterstützen diesen Prozess durch<br />

zahlreiche Aspekte, sowohl auf der Ebene des Beratungsprojektes<br />

als auch durch technische Maßnahmen.<br />

So ist es beispielsweise möglich, mehrere Datenbanken<br />

parallel zu betreiben, in der nur einzelne Vorgaben und<br />

Prozesse einheitlich sein müssen.<br />

:: Daneben beschäftigt sich Consense zurzeit aber besonders<br />

mit dem Thema DSGVO.<br />

Killich: Wir sehen den Zusammenhang zwischen zwei<br />

Themen: Auf der einen Seite gibt es ein akzeptiertes lebendiges<br />

Managementsystem und auf der anderen Seite<br />

ein Datenschutzmanagementsystem. Wenn diese<br />

nicht zusammengebracht werden, dann arbeitet man<br />

mit zwei konkurrierenden Systemen beziehungsweise<br />

Software-Lösungen. Dabei wird dann das Datenschutzmanagementsystem<br />

wahrscheinlich einen großen Part<br />

einnehmen, weil es mit hohen Sanktionen verbunden<br />

ist und im Topmanagement sehr präsent ist. Was beim<br />

Qualitätsmanagement momentan eher weniger der<br />

Fall ist. Wenn man beides miteinander verbindet, dann<br />

profitieren beide Systeme von einer wesentlich höheren<br />

Akzeptanz der Inhalte und Vorgehensweisen. Außerdem<br />

ist dann der Aufbau eines Datenschutzmanagementsystems<br />

viel einfacher und schneller umzusetzen.<br />

Bruns: Es gibt viele Parallelen zwischen einem klassischen<br />

QM-System und den Forderungen der neuen Datenschutzgrundverordnung.<br />

Viele Bestandskunden, die<br />

ein QM-System nutzen, erkennen nun, dass vieles bereits<br />

vorbereitet ist, was jetzt in der neuen DSGVO gefordert<br />

wird.<br />

:: Warum ist es ein Vorteil, Datenschutz in das Qualitätsmanagement<br />

einzubinden? Wo gibt es Überschneidungen<br />

zwischen den beiden Bereichen?<br />

Killich: Es gibt viele Gemeinsamkeiten. So kann beispielsweise<br />

schon die Bestandsaufnahme beim Aufbau<br />

eines Datenschutzmanagementsystems auf das QM-<br />

System zurückgreifen. Ich weiß dort bereits, welche Prozesse<br />

und welche Verantwortlichkeiten vorhanden sind.<br />

Und wenn es ein gut gepflegtes System ist, lässt sich so-<br />

<strong>Quality</strong> <strong>Engineering</strong> 04.2018 7

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