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Quality Engineering 04.18

Themen additive Fertigung, Big Data, Spanntechnik und Management mit Branchenschwerpunkten Werkzeugbau sowie Verpackung. Sonderteil zum 5. Quality Engineering Innovationsforum Stuttgart

Themen additive Fertigung, Big Data, Spanntechnik und Management mit Branchenschwerpunkten Werkzeugbau sowie Verpackung.
Sonderteil zum 5. Quality Engineering Innovationsforum Stuttgart

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:: Management<br />

gar sehen, welche Daten dort verarbeitet werden. Dies<br />

lässt sich dann alles für die initiale Erfassung nutzen.<br />

Ein anderes Beispiel ist die Abbildung und Umsetzung<br />

von Betroffenenrechten. Das ist nichts anderes als ein<br />

klassischer Standardvorgabeprozess in einem Qualitätsmanagementsystem,<br />

in dem definiert wird, wie beispielsweise<br />

in einem Auskunftsbegehren zu verfahren<br />

ist. Und ein weiteres Beispiel ist die Datenschutzfolgenabschätzung.<br />

Hier lassen sich die bestehenden Werkzeuge<br />

aus dem Risikomanagement nutzen.<br />

„Es gibt viele Parallelen zwischen einem<br />

klassischen QM-System und den<br />

Forderungen der neuen Datenschutzgrundverordnung.“<br />

Dr. Iris Bruns<br />

stellung. Zum Beispiel durch die Erstellung des Verzeichnisses<br />

der Verarbeitungstätigkeiten. Unsere Software<br />

unterstützt den Anwender auch bei einem Datenschutzvorfall.<br />

Bei einer Datenpanne muss eine Meldung<br />

an die zuständige Behörde innerhalb von 72 Stunden erfolgen.<br />

Die Entscheidung, ob es sich um eine meldepflichtige<br />

Panne handelt, muss also sehr zügig erfolgen.<br />

Das lässt sich natürlich nur dann umsetzen, wenn ein<br />

solcher Prozess elektronisch unterstützt wird. Dies sind<br />

nur einige Beispiele. Wir nutzen an vielen Stellen die<br />

etablierten Verfahren des Qualitätsmanagements für<br />

das Datenschutzmanagementsystem. So kann sich der<br />

Anwender auf die Inhalte konzentrieren und wird bei<br />

dem strukturellen Aufbau des Systems unterstützt.<br />

:: Neben dem Datenschutz treibt die Digitalisierung die<br />

Unternehmen derzeit besonders um. Welche Rolle spielt<br />

das Thema im Zusammenhang mit dem Qualitätsmanagement?<br />

Killich: Digitalisierung bedeutet: Es gibt neue Abläufe<br />

sowie eine starke Vernetzung von automatisierten Abläufen<br />

und von menschlichen Eingriffen, die vielleicht<br />

aber nur noch sehr punktuell stattfinden. Man braucht<br />

ein Steuerungsinstrument, um das alles zu managen –<br />

auch den Wandel. Viele unserer Kunden sagen: „Dann<br />

:: Consense bietet ein Modul für sein Managementsystem,<br />

das speziell für die DSGVO entwickelt wurde. Welche<br />

Funktionen werden damit abgedeckt?<br />

Killich: Die Software unterstützt den Nutzer bereits bei<br />

der Bestandsaufnahme. Es ist ja wichtig zu wissen, wo<br />

personenbezogene Daten verarbeitet werden. Dann<br />

geht es weiter mit den klassischen Inhalten, die ein Datenschutzmanagementsystem<br />

haben muss. Diese werden<br />

vorstrukturiert. Auch dafür gibt die Software Hilfebrauche<br />

ich so etwas wie ein akzeptiertes, lebendiges<br />

Managementsystem.“ Zudem wächst im Zuge der Digitalisierung<br />

auch die Menge der Daten. Daher haben wir<br />

unser Kennzahlenmanagement umgestellt, um in Zukunft<br />

noch flexibler zu sein und sich die Daten aus noch<br />

mehr unterschiedlichen Quellen zu holen. Das betrifft<br />

sogar die Informationen, die noch gar nicht in elektronischer<br />

Form vorliegen. Unsere Software fragt dann nach<br />

einem definierten Zeitplan bei der jeweiligen Person<br />

nach den entsprechenden Daten. Deswegen haben wir<br />

so einen großen Wert daraufgelegt, die Aufbauorganisation<br />

eines Unternehmens zu verstehen. Denn dann<br />

lassen sich damit die Zuständigkeiten im Qualitätsmanagement<br />

definieren.<br />

Bruns: Die Komplexität der Systeme in den Unter -<br />

nehmen hat natürlich auch sehr stark zugenommen. Es<br />

gibt eine Vielzahl von Fremdsystemen. Performance ist<br />

dabei ein ganz wichtiger Aspekt. Auch das sind Themen,<br />

denen man sich mit technischen Lösungen nähern<br />

muss.<br />

:: Wenn es um die Harmonisierung der Systeme geht,<br />

könnten die Unternehmen sich aber auch sagen: „Dann<br />

machen wir alles mit SAP.“ Deren Software ist ohnehin<br />

in den meisten Firmen im Einsatz. Und SAP bietet auch<br />

ein Modul für das Qualitätsmanagement.<br />

Bruns: Wir sind ja jetzt schon einige Jahre am Markt und<br />

unsere Software bringt eine umfassende „QM-Intelligenz“<br />

mit. Wir bieten unglaublich viele Unterstützungsmechanismen,<br />

Berichte, Abläufe, die das QM optimal<br />

unterstützen. Und dies hat mittlerweile einen Umfang<br />

im Kontext des Qualitätsmanagements erreicht, der<br />

sehr schwer in anderen Tools abzubilden ist.<br />

:: Wenn man über Software spricht, kommt man unweigerlich<br />

auch zum Thema Cloud. Wie steht Consense<br />

dazu?<br />

Killich: Den Trend zur Cloud nehmen wir natürlich wahr.<br />

Und natürlich haben wir auch Kunden, die unsere Softwarelösungen<br />

aus der Cloud beziehen. Aber bis dato ist<br />

die Anzahl der Kunden, die das System in der eigenen IT-<br />

Landschaft betreiben, die große Mehrheit. Das hängt<br />

unter anderem damit zusammen, dass bei einem lebendigen<br />

Managementsystem auch immer sensible Daten<br />

abgebildet werden, die zum Beispiel Betriebsgeheimnisse<br />

enthalten. Daher sind viele Unternehmen beim<br />

Thema Cloud sehr vorsichtig.<br />

:: Qualitätsmanagement-Software eignet sich eher weniger<br />

für die Cloud?<br />

Killich: Zumindest ist dies noch in der Breite der aktuelle<br />

Stand. Man kann nicht sagen, dass sich Qualitätsmanagement-Software<br />

nicht für die Cloud eignet oder dass<br />

die Cloud unsicher ist. Nur die Vorbehalte in diesem Bereich<br />

sind aktuell immer noch groß.<br />

:: Heißt das, Consense hat hinsichtlich der Cloud keine<br />

weiterführenden Pläne?<br />

8 <strong>Quality</strong> <strong>Engineering</strong> 04.2018

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