13.11.2018 Aufrufe

Quality Engineering 04.18

Themen additive Fertigung, Big Data, Spanntechnik und Management mit Branchenschwerpunkten Werkzeugbau sowie Verpackung. Sonderteil zum 5. Quality Engineering Innovationsforum Stuttgart

Themen additive Fertigung, Big Data, Spanntechnik und Management mit Branchenschwerpunkten Werkzeugbau sowie Verpackung.
Sonderteil zum 5. Quality Engineering Innovationsforum Stuttgart

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

mit eine bessere Genauigkeit erzielt. Alle gefundenen<br />

Punkte werden zu einer kompletten, hochaufgelösten<br />

3D-Darstellung in Form einer sogenannten Punktewolke<br />

des Bauteils zusammengefügt.<br />

Innerhalb der Inspektionszelle wird diese dann mit<br />

einem CAD-Referenzmodell und Projektionen des Produkts<br />

verglichen. Für die Erfassung und Verarbeitung<br />

der Punktwolke verwendet SenseIT die 3D-Machine-Vision-Algorithmen<br />

der Halcon Bildverarbeitungsbibliothek<br />

von MVTec. Darüber hinaus hat das Unternehmen<br />

spezifische Mess- und Verarbeitungsalgorithmen entwickelt<br />

und über Erweiterungspakete in Halcon integriert.<br />

Mit Hilfe von Hardwarebeschleunigung wird sichergestellt,<br />

dass die gesamte Verarbeitungszeit innerhalb<br />

von 30 s liegt.<br />

Abschließend werden sämtliche Daten des erfassten<br />

Bauteils mit möglichen Abweichungen auf einer komfortablen<br />

Benutzeroberfläche dargestellt. Die Abweichungen<br />

können zum Beispiel pro Los, Artikelnummer<br />

oder Zeitraum angezeigt werden. Schnell und einfach<br />

wird veranschaulicht, ob die gescannten Bauteile wiederholte<br />

Fehler aufweisen und welche Fehler beziehungsweise<br />

bei der Fertigung oder beim Transport entstanden<br />

sind. Dadurch kann der Anwender schnell reagieren<br />

und den Fertigungs- oder Transportprozess nachjustieren.<br />

Alle Informationen über individuell validierte Teile<br />

werden in einer großen Datenbank gespeichert. Auf diese<br />

Weise ist der Val-IT Flex in der Lage, statistische Analysen<br />

durchzuführen, die über wiederkehrende Fehler<br />

im Fertigungsprozess informieren. Die Ergebnisse der<br />

Analyse werden übersichtlich in einem gesicherten Online-Portal<br />

dargestellt. „In Echtzeit präsentierte Informationen<br />

über erkannte Fehler verringern die Rückmeldezeit<br />

und verbessern die Lieferqualität im Folgeprozess“,<br />

betont Manders. „Einblicke in diese sich wiederholenden<br />

Fehler helfen, den gesamten Fertigungsprozess<br />

zu optimieren. Qualitätskosten, Arbeitskosten oder<br />

Strafen für die Nichteinhaltung von Qualitätsstandards<br />

werden erheblich reduziert.“ Darüber hinaus können<br />

dem System vom Anwender selbst sehr einfach und intuitiv<br />

neue oder geänderte Bauteile beigebracht sowie<br />

Toleranzeinstellungen vorgenommen werden. „Umrüstzeiten<br />

reduzieren sich dadurch auf ein Minimum und<br />

ermöglichen eine effektive Auslastung der Anlage. Der<br />

Return of Investment wird in nur wenigen Jahren realisiert“,<br />

unterstreicht Manders.<br />

kann rechtzeitig eingegriffen und Ausschuss vermieden<br />

werden. Gerade bei der Fertigung großer Serien ist dies<br />

von entscheidender Bedeutung.<br />

Zur 3D-Erfassung stehender Objekte und für Arbeitsabstände<br />

bis 3.000 mm sind die Ensenso N35 Modelle<br />

besonders geeignet und mit Brennweiten von 6 bis 16<br />

mm verfügbar. Die Kameras werden vorkalibriert und<br />

inklusive Halcon-Schnittstelle sowie objektorientierter<br />

API ausgeliefert. „Durch die hochpräzise Digitalisierung<br />

mit 3D-Kameras von Ensenso und die anschließende<br />

Bildverarbeitung zur Objektverifikation kann die Qualität<br />

der produzierten Objekte für die nachfolgenden Prozessschritte<br />

deutlich verbessert werden“, freut sich<br />

Manders. Sein Unternehmen will im nächsten Schritt<br />

Ensenso-Kameras der X-Serie integrieren. Deren hochauflösende<br />

5 MP-Sensoren sorgen für noch größere Genauigkeit<br />

und ermöglichen durch die größere, variable<br />

Baseline der 2D-Kameras Arbeitsabstände bis über 5 m,<br />

wodurch sich Objekte mit Volumen von mehreren Kubikmetern<br />

erfassen lassen.<br />

■<br />

Webhinweis<br />

Wie die Inspektionszelle Val-IT Flex<br />

funktioniert, sehen Sie in diesem<br />

Video von SenseIT::<br />

http://hier.pro/ZKtS2<br />

Die Ensenso 3D Kameras arbeiten nach dem<br />

Prinzip des räumlichen Sehens (Stereo<br />

Vision), das dem<br />

menschlichen Sehver -<br />

mögen nachempfunden ist<br />

Bild: IDS<br />

Zeitersparnis und Produktivitätssteigerung durch<br />

vollautomatisierte Inline-Prüfung<br />

Ein weiterer Vorteil: Der Scan- und Validierungsprozess<br />

ist vollständig automatisiert und erfordert keine<br />

menschliche Interaktion. Dies eliminiert menschliche<br />

Interpretationsfehler, die durch Müdigkeit und Ablenkung<br />

verursacht werden. Die vollautomatisierte Inline-<br />

Prüfung spart durch erhöhte Messgeschwindigkeit Zeit<br />

und steigert durch die frühzeitige Erkennung von fehlerhaften<br />

Teilen die Produktivität. In den Fertigungsprozess<br />

<strong>Quality</strong> <strong>Engineering</strong> 04.2018 73

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!