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Quality Engineering 04.18

Themen additive Fertigung, Big Data, Spanntechnik und Management mit Branchenschwerpunkten Werkzeugbau sowie Verpackung. Sonderteil zum 5. Quality Engineering Innovationsforum Stuttgart

Themen additive Fertigung, Big Data, Spanntechnik und Management mit Branchenschwerpunkten Werkzeugbau sowie Verpackung.
Sonderteil zum 5. Quality Engineering Innovationsforum Stuttgart

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Die Daten aus den Produktionsprozessen<br />

und<br />

anderen relevanten Firmensystemen<br />

zusammenzubringen,<br />

ist nicht<br />

trivial und kann viel Zeit<br />

kosten<br />

Bild: Mimi Potter/Fotolia<br />

Analyse von Maschinendaten<br />

Auffälligkeiten in Echtzeit<br />

Daten sind das neue Öl – und die Grundlage, um die Qualität in den Fertigungsprozessen zu<br />

überwachen. IT-Anbieter Splunk stellt Software bereit, mit deren Hilfe sich die Daten aus vielen<br />

verschiedenen Quellen in Echtzeit auswerten lassen sollen. Unternehmen analysieren damit ihre<br />

Testprotokolle oder setzen eine vorausschauende Wartung um.<br />

Der Autor<br />

Markus Strehlitz<br />

Redaktion<br />

<strong>Quality</strong> <strong>Engineering</strong><br />

Die Taktzeiten in den Fertigungsunternehmen sind<br />

hoch. Probleme, die nicht schnell genug erkannt werden,<br />

können zu Qualitätsmängeln und somit großen<br />

Verlusten führen. Gleichzeitig sind zunehmend mehr<br />

Daten verfügbar, um solche Probleme zu identifizieren.<br />

Der amerikanische IT-Anbieter Splunk will genau<br />

dort ansetzen. Er verspricht, die Daten aus den Produktionsprozessen<br />

und aus anderen relevanten Unternehmenssystemen<br />

auf einfache Weise zusammenzubringen,<br />

sie zu analysieren und darin Auffälligkeiten zu entdecken,<br />

die auf Fehler in der Fertigung hindeuten – und<br />

dies in Echtzeit. „Statt herauszufinden, dass vor zwei<br />

Stunden etwas falsch lief, das zu Qualitätsproblemen<br />

geführt hat, können wir mithilfe von Splunk auf Daten<br />

in Echtzeit zurückgreifen und sehen, wie unsere Maschinen<br />

zu jeder Zeit laufen“, berichtet Gabriel Gerges, Department<br />

Manager beim Bodenbelaghersteller Shaw.<br />

Das Unternehmen arbeitet in seinen Fabriken mit<br />

den Lösungen von Splunk, um die dortigen Abläufe<br />

transparenter zu machen. Shaw startete dabei mit dem<br />

Einsatz der Software im Fertigungsumfeld – was eher<br />

ungewöhnlich ist. Denn die Kernkompetenz von Splunk<br />

liegt darin, Log-Dateien und Metriken von IT-Geräten<br />

wie etwa Servern und Netzwerkkomponenten zu erfassen<br />

und auszuwerten. So nutzen Unternehmen die<br />

Technologie zum Beispiel für das Monitoring ihrer SAP-<br />

Systeme.<br />

Mittlerweile hat Splunk sein Betätigungsfeld jedoch<br />

ausgeweitet. Denn einmal installiert, nutzen Firmen die<br />

Analyse-Lösungen, um eine ganze Reihe weitere Daten<br />

auszuwerten. Und dazu zählen eben auch Daten, die<br />

von Maschinen und Anlagen kommen. „Aus meiner<br />

Sicht gibt es keinen großen Unterschied zwischen einem<br />

Server, der bestimmte Metriken sendet, und einem<br />

Motor, der auch eine Log-Datei schreibt“, sagt Andreas<br />

Zientek, Systems Engineer beim Technikkonzern Zeppelin,<br />

der Splunk unter anderem für Predictive Maintenance<br />

einsetzt.<br />

Splunk hat daher das Internet der Dinge (IoT) als<br />

neues Anwendungsfeld für sich entdeckt. Anlässlich der<br />

weltweiten Nutzerkonferenz, die vor wenigen Wochen<br />

stattfand, gab der Datenanalysespezialist bekannt, dass<br />

nun ein speziell für Industrie 4.0 entwickeltes Angebot<br />

auf dem Markt sei. Mit der Lösung Industrial IoT erhielten<br />

Unternehmen aus den Branchen Fertigung, Transport<br />

sowie Energie und Versorgung die Möglichkeit, Industrieanwendungen,<br />

-daten und -anlagen leicht zu<br />

überwachen, zu optimieren und zu sichern.<br />

Die Lösung verarbeitet Daten aus industriellen<br />

Steuerungseinheiten, Maschinensensoren sowie Scada-<br />

Systemen. Bestandteil des Angebots ist auch ein Machine-Learning-Toolkit,<br />

um Algorithmen für Prognosen,<br />

Anomalieerkennung und Clustering zu nutzen. Die Verantwortlichen<br />

bei Splunk sehen den Umgang mit vielen<br />

verschiedenen Datenquellen als großen ihrer Technologie.<br />

„Maschinendaten sind quasi super messy“, sagt<br />

Matthias Maier, Technologie-Experte bei Splunk. Heißt:<br />

Sie sind unstrukturiert und liegen in unterschiedlichen<br />

Formaten vor. Mit Splunk ließen sich alle Informationen<br />

verarbeiten – egal in welcher Form sie vorhanden sind.<br />

Bodenbelaghersteller Shaw lässt unter anderem Daten<br />

von Maschinensteuerungseinheiten und Scada-Sys-<br />

10 <strong>Quality</strong> <strong>Engineering</strong> 04.2018

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