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Quality Engineering 04.18

Themen additive Fertigung, Big Data, Spanntechnik und Management mit Branchenschwerpunkten Werkzeugbau sowie Verpackung. Sonderteil zum 5. Quality Engineering Innovationsforum Stuttgart

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Sonderteil zum 5. Quality Engineering Innovationsforum Stuttgart

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:: Technik<br />

Die vollautomatische<br />

3D-Inspektionszelle<br />

Val-IT Flex lässt sich direkt<br />

an der Fertigungsanlage<br />

einsetzen<br />

Bild: SenseIT<br />

3D-Inspektionszelle für die Inline-Bauteilprüfung in der Fertigungsindustrie<br />

Vollautomatisch und effizient<br />

SenseIT hat sich auf die Entwicklung von vollautomatischen 3D-Inspektionszellen spezialisiert,<br />

die direkt an der Fertigungsanlage eingesetzt werden können. Das erhöht die Autonomie und<br />

sorgt für Zeit- und Kostenersparnis. Die wichtigsten Komponenten der Inline-Inspektionszellen<br />

sind Stereo-3D-Kameras von IDS. Diese prüfen sehr komplexe Bauteile in weniger als 30 s.<br />

Der Autor<br />

Heiko Seitz<br />

Technischer Redakteur<br />

IDS Imaging<br />

www.ids-imaging.de<br />

„Bei der Entwicklung der 3D-Inspektionszelle Val-IT Flex<br />

haben wir die Vorteile der 3D-Messtechnik optimal umgesetzt.<br />

Dafür haben wir drei Ensenso 3D-Kameras implementiert.<br />

Dank deren 3D-Technologie sind wir in der<br />

Lage, Abweichungen innerhalb eines Zehntelmillimeters<br />

zu erkennen. Das ist mehr, als das menschliche Auge<br />

kann“, erklärt Anouar Manders, Mitbegründer von<br />

SenseIT mit Sitz im niederländischen Delft.<br />

Das System prüft und validiert die Vollständigkeit zusammengesetzter<br />

Produkte bis zur Größe eines Schuhkartons<br />

und ist bei der Fehlererkennung außergewöhnlich<br />

präzise: die Software signalisiert Abweichungen im<br />

Zehntelmillimeterbereich. Dies betrifft alle Arten von<br />

Fehlern, die während der Produktion oder des Transports<br />

auftreten können: gebrochene oder fehlende Teile,<br />

Verformungen, Zerspanungsmaterial, Vertiefungen<br />

oder übermäßige Grate.<br />

Die Val-IT Flex-Zelle besteht aus einem Drehtisch und<br />

drei Ensenso N35 3D Kameras. Das zu prüfende Bauteil<br />

wird auf den zylindrischen Drehtisch mit einem Durchmesser<br />

von 440 mm und 240 mm Höhe gelegt und von<br />

allen Seiten aufgenommen. Während einer vorprogrammierten,<br />

vollständigen 360° Drehung erzeugen die Kameras<br />

eine hochauflösende Punktewolke des Bauteils.<br />

Das Objekt wird dabei mit unterschiedlichen Integrationszeiten<br />

aufgenommen, um der Varianz der Bauteileigenschaften<br />

gerecht zu werden.<br />

Die Ensenso 3D Kameras arbeiten dabei nach dem<br />

Prinzip des räumlichen Sehens (Stereo Vision), das dem<br />

menschlichen Sehvermögen nachempfunden ist. In jeder<br />

Ensenso befinden sich zwei 2D-Kameras von IDS,<br />

um die Szene aus unterschiedlichen Positionen betrachten<br />

zu können. Durch die Unterschiede in der Lage der<br />

betrachteten Objekte können Tiefeninformationen errechnet<br />

werden. In einem Bildvergleich suchen spezielle<br />

Algorithmen durch Matching nach identischen Bildpunkten<br />

und visualisieren ihre Verschiebung mit allen<br />

gefundenen Unterschieden in einer Disparity-Map. Diese<br />

wird anschließend für die Berechnungen von Tiefeninformationen<br />

für die resultierende Punktewolke verwendet.<br />

Der lichtstarke Projektor der Ensenso Kameras sorgt<br />

für die möglichst genaue, schnelle und zuverlässige Erfassung<br />

des zu prüfenden Bauteiles. Eine Textur-Projektion<br />

ermöglicht, dass auch bei schwierigen Lichtverhältnissen,<br />

glatte oder spiegelnde Objekte beziehungsweise<br />

Objekte mit nur schwach vorhandenen Strukturen kontrastreich<br />

abgebildet werden, was wiederum beim Matching<br />

die Genauigkeit erhöht.<br />

Die integrierte Flexview-Technik ermöglicht zudem<br />

minimale Verschiebungen der projizierten Textur auf<br />

der Objektoberfläche des Bauteiles, wodurch die Hilfsstrukturen<br />

variieren. Zur Verschiebung der Textur wird<br />

ein Piezo-Element verwendet, das die Patternmaske im<br />

Lichtstrahl verschieben kann. Die Kombination mehrerer<br />

Bilder derselben Szene, aufgenommen mit unterschiedlichen<br />

Strukturen, erhöht die Anzahl von Bildpunkten.<br />

Dadurch wird eine größere Auflösung und so-<br />

72 <strong>Quality</strong> <strong>Engineering</strong> 04.2018

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