Romys Bühne - Romy wie wie sie wirklich war
Romys Bühne - Romy wie sie wirklich war Teil 3 Zeitschriftenhandel - Als Print ab dem 29.03.2019 im Handel erhältlich Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2 mit neuen unveröffentlichten Bildern der Schauspielerin
Romys Bühne - Romy wie sie wirklich war
Teil 3 Zeitschriftenhandel - Als Print ab dem 29.03.2019 im Handel erhältlich
Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2 mit neuen unveröffentlichten Bildern der Schauspielerin
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<strong>Romy</strong> und<br />
Sissi,<br />
Traum von<br />
ein<br />
4 Freiheit<br />
„Ich wollte leben, lieben, mich künstlerisch<br />
weiterentwickeln, ein neuer Mensch werden. Vor allem<br />
aber: frei sein. Ich suchte diesen Absprung, seit ich<br />
achtzehn Jahre alt <strong>war</strong>. “<br />
Wie jedes Junge Mädchen mit Anfang Zwanzig wollte<br />
auch <strong>Romy</strong> Ihr eigenes Leben in Freiheit leben.<br />
Selbstständig werden, sich aus den Zwängen der<br />
Familie lösen, auf eigenen Beinen stehen:<br />
<strong>Romy</strong> suchte den Absprung, konnte ihn aber nicht<br />
finden. Die Nähe zum Elternhaus, die Verträge die <strong>sie</strong><br />
noch erfüllen musste … das alles ließ keinen Platz für<br />
Freiheit.<br />
Millionen Mädchen mit Anfang zwanzig träumen den<br />
Traum von der Freiheit, dem Leben auf eigenen Beinen,<br />
ohne bevormundende Worte der Eltern. Millionen<br />
Mädchen in <strong><strong>Romy</strong>s</strong> Alter hatten ihr aber<br />
etwas Entscheidendes voraus: Sie <strong>war</strong>en kein Star!<br />
Sie konnten einfach in eine andere Stadt ziehen, eine<br />
andere Stellung suchen und ihr Leben so gestalten <strong>wie</strong><br />
<strong>sie</strong> es für richtig hielten. <strong>Romy</strong> konnte das nicht, <strong>Romy</strong><br />
<strong>war</strong> gebunden an Stiefvater und Mutter, gebunden in<br />
Verträgen.<br />
Sissi hat einen Weltstar aus der jungen <strong>Romy</strong><br />
Schneider gemacht. Sissi hat <strong>Romy</strong> sehr viel zu<br />
verdanken, genauer gesagt, Sissi hat <strong>sie</strong> alles zu<br />
verdanken. Sissi ermöglichte ihr den Sprung in das<br />
sogenannte Starsystem, <strong>wie</strong> <strong>Romy</strong> den Ruhm und den<br />
weltweiten Erfolg zu nennen pflegte.<br />
Bereits im Internat konnte sich <strong>Romy</strong> nichts anderes<br />
vorstellen als einmal eine Schauspielerin zu werden.<br />
Sie wollte eine Schauspielerin werden und Figuren<br />
darstellen, ihnen Leben einhauchen. Sissi hatte <strong>sie</strong><br />
dieses Leben eingehaucht, Sissi verbindet man seit<br />
diesen Filmen mit <strong>Romy</strong> Schneider.<br />
Aber <strong>Romy</strong> Schneider ist nicht Sissi. Sie hat diese Rolle<br />
gespielt und <strong>war</strong> während dieser Zeit Sissi. Danach <strong>war</strong><br />
<strong>Romy</strong> <strong>wie</strong>der <strong>Romy</strong> Schneider. Für das Publikum und<br />
für ihre Verehrer blieb <strong>Romy</strong> Schneider auch danach<br />
Sissi. Davon wollte <strong>sie</strong> sich befreien.<br />
Diese Befreiung <strong>war</strong> keineswegs undankbar. <strong>Romy</strong><br />
wollte einfach nur raus aus der Rolle der süßen, lieben,<br />
pausbäckigen Prinzessin. Sie wollte nicht zeitlebens die<br />
süßen jungen Wiener Mädel Rollen spielen<br />
Sie wollte sich künstlerisch weiter entwickeln, sich<br />
endlich selbst reali<strong>sie</strong>ren. ihrer Mutter wäre <strong>sie</strong> mit<br />
vierzehn durchgebrannt, hätte diese Ihr nicht die<br />
Möglichkeit gegeben Ihren Traum von der<br />
Schauspielerei zu ver<strong>wirklich</strong>en. „Der weiße Flieder“<br />
<strong>war</strong> der Anfang und der Start zur Ver<strong>wirklich</strong>ung ihres<br />
Traums. Sissi <strong>war</strong> der Höhepunkt und die Eintrittskarte<br />
zur Pforte zum Weltstar.<br />
Die Dreharbeiten zu Sissi <strong>war</strong>en eine wunderbare Zeit<br />
in ihrem Leben.<br />
Sie <strong>war</strong> die Prinzessin, und das nicht nur vor der<br />
Kamera. Auch in späteren Jahren redete <strong>Romy</strong><br />
Schneider gerne über die schöne Zeit die <strong>sie</strong> als Sissi<br />
hatte. Ernst Marischka <strong>war</strong> Ihr ein guter Freund<br />
geworden, seine Frau wurde Ihre zweite Mutter. „Aber<br />
Sissi <strong>war</strong> ich nie. - Das soll nicht undankbar klingen,<br />
man könnte meine Worte unrichtiger nicht auslegen“<br />
Der Erfolg dieser Filme bildete den Grundstock Ihres<br />
Vermögens. Wenn gleich <strong>sie</strong> damals darüber nicht<br />
verfügen konnte und Daddy Blatzheim ihr davon<br />
lediglich ein Taschengeld auszahlte.<br />
Ein Taschengeld was ihr noch lange nicht erlaubte so<br />
zu leben <strong>wie</strong> die anderen Stars, die oftmals weniger<br />
Erfolg hatten als <strong>Romy</strong> zu dieser Zeit.<br />
<strong>Romy</strong> fühlte sich abgestempelt. Sich abgestempelt<br />
fühlen ist für jeden Schauspieler der absolute Albtraum.<br />
Jeder Schauspieler und jede Schauspielerin möchte als<br />
eigenständige Person und eigenständige Künstlerin<br />
wahrgenommen werden. Nicht zeitlebens auf eine Rolle<br />
reduziert werden. Während der Dreharbeiten zum<br />
zweiten Sissi Film überkam <strong>Romy</strong> diese Angst, auf<br />
diese Rolle reduziert zu werden und einen Stempel zu<br />
bekommen. Den Sissi Stempel. Mutter und Stiefvater<br />
Blatzheim drängten auf einen dritten Teil der<br />
Erfolgstrilogie. Sissi Teil drei wollte <strong>Romy</strong> ablehnen, die<br />
Rolle der Kaiserin hing ihr zum Halse raus. Sie wehrte<br />
sich schon gegen die zweite Sissi und spielte trotzdem<br />
die Dritte<br />
Innerlich kämpfte <strong>Romy</strong> gegen Sissi. Auf Sissis Seite<br />
standen Magda und Daddy, also gewann Sissi den<br />
Kampf und <strong>Romy</strong> blieb bis zum Dritten Teil der<br />
Erfolgstrilogie Sissi!<br />
<strong>Romy</strong> wollte ausbrechen, privat so<strong>wie</strong> auch<br />
künstlerisch. Sie wollte endlich ein neues Leben<br />
beginnen.