Romys Bühne - Romy wie wie sie wirklich war
Romys Bühne - Romy wie sie wirklich war Teil 3 Zeitschriftenhandel - Als Print ab dem 29.03.2019 im Handel erhältlich Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2 mit neuen unveröffentlichten Bildern der Schauspielerin
Romys Bühne - Romy wie sie wirklich war
Teil 3 Zeitschriftenhandel - Als Print ab dem 29.03.2019 im Handel erhältlich
Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2 mit neuen unveröffentlichten Bildern der Schauspielerin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
IHarry hatte Träume, die er glaubte mit <strong><strong>Romy</strong>s</strong> Hilfe<br />
reali<strong>sie</strong>ren zu können. Bald schon fing <strong>Romy</strong> an Harry<br />
zu ideali<strong>sie</strong>ren. Sie glaubte fest daran, bei ihm jene<br />
Tugenden zu finden die <strong>sie</strong> selbst nicht besaß.<br />
Erstmals in ihrem Leben <strong>war</strong> <strong>Romy</strong> bereit den Erfolg<br />
und das Filmbusiness ihrem privaten Glück hinten<br />
anzustellen. Sie glaubte ihren Traum von dem kleinen<br />
privaten Glück mit Harry leben zu können. Sie glaubte<br />
das verloren gegangene Nest <strong>wie</strong>dergefunden zu<br />
haben, doch da verwechselte <strong>Romy</strong> Reibung mit<br />
Nestwärme: „Früher <strong>war</strong> alles ganz anders, ich <strong>war</strong><br />
ganz anders. Ich habe mich verändert, das heißt das<br />
Filmbusiness hat mich verändert. Das Filmbusiness hat<br />
meine menschliche Entwicklung beeinflusst, mich<br />
geprägt und mich verändert.“<br />
<strong>Romy</strong> erzählte Tara von früher, von den Anfängen ihrer<br />
Filmarbeit, ihrem Zenit mit Sissi und den<br />
Veränderungen die <strong>sie</strong> in diesen Zeiten durchlebt hat.<br />
Das Leben hatte <strong>Romy</strong> geprägt, und schließlich zu dem<br />
Menschen gemacht der <strong>sie</strong> heute <strong>war</strong>.<br />
„Früher <strong>war</strong> alles ganz anders, ich <strong>war</strong> ganz anders. Ich<br />
habe mich verändert, das heißt das Filmbusiness hat<br />
mich verändert. Das Filmbusiness hat meine<br />
menschliche Entwicklung beeinflusst, mich geprägt und<br />
mich verändert.“<br />
<strong>Romy</strong> erzählte Tara von früher, von den Anfängen ihrer<br />
Filmarbeit, ihrem Zenit mit Sissi und den<br />
Veränderungen die <strong>sie</strong> in diesen Zeiten durchlebt hat.<br />
Das Leben hatte <strong>Romy</strong> geprägt, und schließlich zu dem<br />
Menschen gemacht der <strong>sie</strong> heute <strong>war</strong>. „Mir selbst ist es<br />
nie aufgefallen, das ich arrogant rüberkomme. Meine<br />
Mutter und einige Freunde sagten mir <strong>wie</strong> arrogant ich<br />
doch klinge, und vor allem <strong>wie</strong> arrogant ich mich<br />
verhalte… meine Stimme klingt arrogant…<br />
unbewusst… die mahnenden Worte meiner Mutter…<br />
<strong>sie</strong> meinte in einem ihrer Briefe meine überhebliche<br />
Arroganz wäre nicht mehr zu ertragen… ich stoße die<br />
Leute vor den Kopf und merke es noch nicht einmal,<br />
sagt <strong>sie</strong>! Ich wäre so überheblich, zu denken das auf<br />
mich sogar das Flugzeug <strong>war</strong>tet.“<br />
<strong>Romy</strong> fühlt sich missverstanden. Diese Arroganz, die ihr<br />
beispielsweise von Mutter<br />
Magda nachgesagt wird ist keinesfalls eingebildet oder<br />
herabschauend gemeint. Nein! Es ist vielmehr ein<br />
Schutzwall in den sich <strong>Romy</strong> begeben hatte um sich vor<br />
Angriffen seitens der Familie und seitens der<br />
Öffentlichkeit zu schützen. Schon im elterlichen Hause<br />
in Mariengrund bemühte sich <strong>Romy</strong> an Selbstsicherheit<br />
zu gewinnen. Ihre Sicherheit verflog, sobald Stiefvater<br />
Blatzheim <strong>sie</strong> in einem gesteigert lautem Tonfall<br />
ansprach, <strong>sie</strong> anbrüllte. Sofort begab <strong>sie</strong> sich in ihr<br />
Kinderzimmer, schloss ab und heulte los. Mit einem<br />
Schrei <strong>war</strong> das neu gewonnene Gefühl weg,<br />
erschüttert, und die Angst, es für immer verloren zu<br />
haben <strong>war</strong> groß.<br />
Der Erfolg ihrer Filme gab ihr das ersehnte<br />
Selbstbewusstsein und die ersehnte Selbstsicherheit,<br />
die <strong>sie</strong> immer suchte und doch nie fand. Jeder<br />
Schauspieler durchlebt Momente des kompletten an<br />
sich selbst Zweifels. Jeder Schauspieler trägt eine<br />
starke Sensibilität in sich, für die Arbeit vor der Kamera<br />
und die Arbeit auf der <strong>Bühne</strong> ist eine Übersensibilität<br />
erforderlich.<br />
Im <strong>wirklich</strong>en Leben jedoch ist diese Übersensibilität oft<br />
ein Laster, welches der betreffende Schauspieler nicht<br />
abstellen kann. Der Schauspieler ist ein ganz normaler<br />
Mensch! - Eigentlich! Nur das er ein bisschen mehr<br />
Freude empfindet, ein bisschen verrückter ist, ein<br />
bisschen mehr leidet, ein bisschen trauriger ist. Eben<br />
von jedem Gefühl ein bisschen mehr in sich trägt!<br />
<strong>Romy</strong> <strong>war</strong> sehr jung als <strong>sie</strong> in das Haifischbecken des<br />
Filmgeschäfts hinein gerutscht ist. Alles im Leben hat<br />
zwei Seiten, wo Licht ist, ist immer auch Schatten. Das<br />
Licht ist das Glück, so früh <strong>wie</strong> möglich in die<br />
Filmbranche einzusteigen und Erfahrungen zu<br />
sammeln.<br />
Konstantin Sergejewitsch Stanislawski hat einmal<br />
gesagt: „Das Leben hinter den Kulissen untergräbt die<br />
Moral des Schauspielers. Erfolg, Schmeichelei,<br />
Eitelkeit, Eigenliebe, Boheme,<br />
Schmierenkomödiantentum, Eigendünkel, Prahlsucht,<br />
Klatsch, Intrigen – das alles sind Bazillen, die dem<br />
jungen Organismus eines unerfahrenen Anfängers sehr<br />
gefährlich werden können.“<br />
Die Gefahr sich mit diesen Bazillen zu infizieren ist beim<br />
Einstieg ins Filmgeschäft als gegeben zu betrachten.<br />
So wird <strong>Romy</strong> beispielsweise übersteigerte Eitelkeit,<br />
Arroganz, und Eigenliebe vorgeworfen. Keine dieser<br />
genannten Eigenschaften sind Eigenschaften die <strong>Romy</strong><br />
charakteri<strong>sie</strong>ren. Unbewusst und durch Mangel an<br />
Erfahrung entsteht vielleicht dieses Bild von <strong>Romy</strong>.