Romys Bühne - Romy wie wie sie wirklich war
Romys Bühne - Romy wie sie wirklich war Teil 3 Zeitschriftenhandel - Als Print ab dem 29.03.2019 im Handel erhältlich Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2 mit neuen unveröffentlichten Bildern der Schauspielerin
Romys Bühne - Romy wie sie wirklich war
Teil 3 Zeitschriftenhandel - Als Print ab dem 29.03.2019 im Handel erhältlich
Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2 mit neuen unveröffentlichten Bildern der Schauspielerin
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Kitty, voller Lokalstolz, führt – alle Ermahnungen ihrer<br />
Eltern vergessend – den Fremden zu einem<br />
Gartenrestaurant.<br />
Sie kann auch nicht widerstehen, als er <strong>sie</strong> einlädt, mit<br />
ihm zu Abend zu essen. Und so kommt <strong>Romy</strong><br />
Schneider, alias „Kitty“ in die Weltpresse, weil die<br />
Pressefotografen von Genf das ungleiche Paar<br />
fotografiert haben. Um den drohenden Skandal zu<br />
verhindern, greift Robert Asklin (KarlHeinz Böhm) der<br />
Neffe des Außenministers ein und bringt Kitty in<br />
pressesichere Gefilde am Genfer See.<br />
Nachdem schon das Photo mit dem kleinen Mädchen<br />
Sir William in den Mittelpunkt wilder Sensationsgerüchte<br />
gebracht hat, pas<strong>sie</strong>rt ihm auf einem Spaziergang eine<br />
ganz dumme Geschichte, die ihn davon abhält auf der<br />
Konferenz zu erscheinen. Dort rätselt man herum, was<br />
ihn zu diesem Affront gegen die Politiker der anderen<br />
Länder veranlasst haben kann. Sir William seinerseits<br />
glaubt, diese Geschichte bedeute das Ende seiner<br />
diplomatischen Laufbahn – und schließlich kommt alles<br />
ganz anders, als alle dachten.<br />
Wie in dem Film „Kitty und die große Welt“ bleibt auch<br />
in „Sissi“ die Natürlichkeit <strong><strong>Romy</strong>s</strong> Trumpf. Mit dem<br />
ersten Teil der Sissi Erfolgs-Trilogie eroberte <strong>Romy</strong> die<br />
Herzen eines Millionenpublikums im Sturm. Sissi wurde<br />
von <strong>Romy</strong> Schneider so herzerfrischend dargestellt, das<br />
in Madrid, Amsterdam und Stockholm während der<br />
Vorstellung spontaner Beifall aufrauschte.<br />
So kam es zum Beispiel, das während eines Madrid<br />
Besuchs einer der Söhne des Saudiarabischen Königs<br />
Sand gefallen an <strong>Romy</strong> gefunden hatte. Da er im<br />
Castella–Hilton Hotel direkt über den Schneiders<br />
wohnte, bat er <strong>Romy</strong> einfach telefonisch zum Tee auf<br />
sein Zimmer.<br />
Als Marischka nach den Erfolgen der ersten beiden<br />
Sissi Filme einen Dritten folgen lassen wollte, lehnte<br />
<strong>Romy</strong> ab.<br />
Auch die Höhe des Honorars brachte <strong>sie</strong> vorerst nicht<br />
von ihrer Weigerung ab. Die Gazetten überschlugen<br />
sich mit klangvollen Schlagzeilen über <strong><strong>Romy</strong>s</strong><br />
Ablehnung eines dritten Teils der Erfolgs Trilogie.<br />
„Scheut sich <strong>Romy</strong> vor der Rolle der lungenkranken<br />
Kaiserin“ oder „Sissi nicht mehr Salonfähig“ titelten die<br />
Gazetten in ganz Europa.<br />
Doch <strong>Romy</strong> <strong>war</strong> geplagt von starken Angstgefühlen.<br />
Sie hatte Angst davor in das Rollenklischee der<br />
pausbäckigen Kaiserin gepresst zu werden. Von Glanz<br />
und Elend des Wiener Hofes wollte <strong>sie</strong> sich endlich<br />
befreien. Doch bevor ihr dieser Befreiungsschlag gelang<br />
spielte <strong>sie</strong> noch ein drittes Mal an der Seite von Karl-<br />
Heinz Böhm die Rolle der österreichischen Kaiserin.<br />
Alle drei Sissi-Filme <strong>war</strong>en nach den Ideen und Texten<br />
jenes Ernst Marischka entstanden, der zusammen mit<br />
seinem Bruder im Jahre 1932 schon die Texte für<br />
Kreislers „Singspiel“ geschrieben hatte.<br />
Ein Millionen-Publikum hätte es damals <strong>wie</strong> heute sehr<br />
bedauert, wenn <strong>Romy</strong> ihrem ersten Impuls<br />
nachgegeben und nicht ein drittes Mal Sissis<br />
Kaiserkrone aufgesetzt hätte, <strong>wie</strong> <strong>sie</strong> es aus Angst vor<br />
dem Klischee zunächst wollte.<br />
Ernst Marischka hatte noch einmal ein Drehbuch<br />
geschrieben, das <strong>Romy</strong> sowohl als Schauspielerin, als<br />
auch als junge und begeisterungsfähige Frau von<br />
neunzehn Jahren einfach ansprechen musste. Als<br />
Schauspielerin bot ihr die Rolle die Möglichkeit, ihren<br />
Jahren beträchtlich voraus zu eilen, und verlangte von<br />
ihr, sich in die Gefühlswelt einer reifen Frau und<br />
Monarchin hinein zu finden.<br />
<strong>Romy</strong> müsste jedoch nicht das unverfälschte junge<br />
Menschenkind sein, wenn <strong>sie</strong> nicht auch die<br />
prachtvollen Kostüme und der grandiose Aufwand des<br />
Films reizen würden. Vor allem die Schlussszene, das<br />
Finale des letzten Films lassen selbst noch die Pracht<br />
der ungarischen Krönung im zweiten Teil verblassen.<br />
Ernst Marischka fuhr mit seiner Kaiserin <strong>Romy</strong> und<br />
seinem Kaiser Karl-Heinz extra für Außenaufnahmen<br />
nach Italien.<br />
Dort hatte er für die Ver<strong>wirklich</strong>ung seiner Vision, das<br />
Leben der österreichischen Kaiserin Elisabeth, Sissi,<br />
filmisch darzustellen, keine Kosten und Mühen<br />
gescheut. Für die Dreharbeiten von „Sissi,<br />
Schicksalsjahre einer Kaiserin“ wurde eigens der<br />
berühmte Canale Grande eine Stunde lang gesperrt.