Romys Bühne - Romy wie wie sie wirklich war
Romys Bühne - Romy wie sie wirklich war Teil 3 Zeitschriftenhandel - Als Print ab dem 29.03.2019 im Handel erhältlich Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2 mit neuen unveröffentlichten Bildern der Schauspielerin
Romys Bühne - Romy wie sie wirklich war
Teil 3 Zeitschriftenhandel - Als Print ab dem 29.03.2019 im Handel erhältlich
Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2 mit neuen unveröffentlichten Bildern der Schauspielerin
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In Wirklichkeit <strong>war</strong> <strong>Romy</strong> froh wenn eine solche<br />
Veranstaltung möglichst schnell über die <strong>Bühne</strong> ging<br />
und <strong>sie</strong> diese <strong>wie</strong>der verlassen konnte. „Ich brauche nur<br />
einen Platz mit wenigen Menschen, die ich gern habe.“<br />
Tara <strong>war</strong> eine der wenigen Menschen die <strong>Romy</strong> gern<br />
hatte. Mit ihr durch den Grunewald zu spazieren und<br />
sich zu unterhalten empfand <strong>sie</strong> als tausendmal<br />
schöner, als irgendeinen Smaltalk auf einem Event zu<br />
halten.<br />
Während einer ihrer gemeinsamen Spaziergänge<br />
wurde <strong>Romy</strong> entdeckt. Tara bemerkte sofort, das ein<br />
Ehepaar, das eben an ihnen vorbei gelaufen <strong>war</strong> über<br />
<strong>Romy</strong> redete. Die Frau flüsterte zu ihrem Mann: „Das ist<br />
doch die <strong>Romy</strong> Schneider! Dafür das <strong>sie</strong> ein Star ist<br />
geht se aber anjezogen <strong>wie</strong> normale Leut! Mensch, da<br />
seh ick ja modischer aus - und die glaubt se is ne<br />
Modeikone. Das „flüstern`` <strong>war</strong> nicht zu überhören!<br />
<strong>Romy</strong> bekam jedes ihrer Worte mit. Sie hielt kurz inne,<br />
schaute Tara mit einem breiten Grinsen an, ihre Augen<br />
funkelten. Plötzlich rannte <strong>sie</strong> los. Tara wusste für einen<br />
kurzen Augenblick lang nicht was los <strong>war</strong>. „Wer als<br />
Erster am See ist hat gewonnen, und darf Madame<br />
spielen.“<br />
Madame spielen?? Was hatte das zu bedeuten? Tara<br />
verstand nicht und rannte hinterher. Völlig aus der<br />
Puste hatte <strong>Romy</strong> das Ziel erreicht. Sogleich begann<br />
<strong>sie</strong> die Modedame zu parodieren. „Tara, der<br />
Schauspielunterricht geht weiter!“<br />
<strong>Romy</strong> begann einen kurzen Monolog, versuchte ernst<br />
zu bleiben und sich ein lautes Lachen zu verkneifen:<br />
„Modeeeee! Ich komm aus der Modeeee! Ich habe als<br />
Daaamenschneiderin gearbeitet! Diese Frau Schneider,<br />
das geht gar nicht! Das passt gar nicht! Das ist<br />
überhaupt nicht stilecht! In dem Dress <strong>sie</strong>ht se pumslig<br />
aus! Grade solche Leute sollten doch immer ete pete<br />
aussehen… das kann ich gaaar nicht verstehen!“<br />
Nach der kurzen Schauspieleinlage gingen beide<br />
Frauen weiter, auf dem Weg nach Hause amü<strong>sie</strong>rten<br />
<strong>sie</strong> sich köstlich. <strong>Romy</strong> kannte die Dame. Hatte <strong>sie</strong><br />
schon einige Male auf Veranstaltungen gesehen! Sie<br />
hatte <strong>sie</strong> sofort <strong>wie</strong>der erkannt. – Schmuck behangen<br />
<strong>wie</strong> ein Weihnachtsbaum und mit langen weißen<br />
Haaren, <strong>war</strong> <strong>sie</strong> wohl kaum zu übersehen! „Die<br />
Probleme dieser Leute möchte ich auch mal haben. Ich<br />
meine, wenn ich den ganzen Tag zu Hause sitzen<br />
würde, und mir darüber Gedanken machen müsste<br />
welchen Dress ich zum einholen und spazieren gehen<br />
anziehe würde ich verrückt werden. Ich kann gut und<br />
gerne darauf verzichten die Blicke der Leute auf der<br />
Straße auf mich zu ziehen. Mein Wunsch <strong>war</strong> es immer,<br />
zu <strong>wirklich</strong> jeder Zeit… durch mein Können und durch<br />
meine Leistungen zu überzeugen! Dazu brauche ich<br />
mich nicht von Kopf bis Fuß mit Schmuck zu behängen,<br />
um jedem zu demonstrieren… ich bin Schauspielerin…<br />
ich stelle was dar!“<br />
Dem konnte Tara nur zustimmen! Außerdem hatte<br />
<strong>Romy</strong> es überhaupt nicht nötig sich derart heraus zu<br />
putzen. Sie <strong>war</strong> eine natürliche Schönheit und bereits<br />
ein wenig Lippenstift und Rouge ließen ihre Schönheit<br />
perfekt zur Geltung kommen. <strong>Romy</strong> hatte dieses<br />
perfekte Gesicht. Die Abstände der Augen, die Tiefe in<br />
ihren Augen, das funkeln ihrer Augen, ihre vollen<br />
Lippen, die Nase. Das alles <strong>war</strong> so perfekt, das alles<br />
machte <strong>Romy</strong> zu einer herausragenden Schönheit. Ein<br />
Mensch der im Herzen, und von innen heraus so schön<br />
<strong>war</strong> <strong>wie</strong> <strong>Romy</strong>, der musste auch äußerlich<br />
wunderschön sein. Das Eine hängt mit dem Anderen<br />
zusammen.<br />
Wahre Schönheit kommt von Innen. Sie kann nicht<br />
herauf geschminkt werden, und auch der teuerste<br />
Schmuck besitzt nicht die Fähigkeit aus einer Krähe<br />
einen Schwan zu zaubern. Das ist nicht möglich.<br />
Natürlich stimmt es, das Make up und Schmuck<br />
Schönheit betonen, aber wo nichts ist da kann auch<br />
nichts betont werden. Ich selbst zu sein - Wahrhaftigkeit<br />
und Innerlichkeit im Privatleben und auf der <strong>Bühne</strong>!<br />
Das <strong>war</strong> es was <strong>Romy</strong> zu der Persönlichkeit machte die<br />
<strong>sie</strong> heute <strong>war</strong>!<br />
Nach einer langen Zeit des Schweigens setzten <strong>sie</strong> sich<br />
auf eine Bank, um die angenehm frische Luft und die<br />
Ruhe zu genießen. Die Zeit des Schweigens setzte sich<br />
fort, <strong>Romy</strong> suchte nach einer Zigarette und einer<br />
Streichholzpackung. Als <strong>sie</strong> beides gefunden hatte<br />
nahm <strong>sie</strong> einen tiefen Zug an ihrer Zigarette… blickte zu<br />
Tara: „Glück ist eigentlich… eigentlich so leicht<br />
definierbar. Obwohl ich das Wort eigentlich ja hasse!<br />
Eigentlich sagt alles aber auch nichts. Ich sage es jetzt<br />
trotzdem!<br />
Glücklich ist der Mensch, der die Fähigkeit besitzt,<br />
seine ganze Kraft und Energie in Dinge zu investieren<br />
die er verändern kann. Und die Gelassenheit aufbringt,<br />
die Dinge zu ertragen, die er nicht verändern kann.<br />
Natürlich gehört auch ein gewisses Quäntchen<br />
Intelligenz dazu, das Eine vom Anderen zu<br />
unterscheiden. Und zu erkennen was man verändern<br />
kann, und was aussichtslos ist.“