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Romys Bühne - Romy wie wie sie wirklich war

Romys Bühne - Romy wie sie wirklich war Teil 3 Zeitschriftenhandel - Als Print ab dem 29.03.2019 im Handel erhältlich Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2 mit neuen unveröffentlichten Bildern der Schauspielerin

Romys Bühne - Romy wie sie wirklich war
Teil 3 Zeitschriftenhandel - Als Print ab dem 29.03.2019 im Handel erhältlich
Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2 mit neuen unveröffentlichten Bildern der Schauspielerin

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Tags darauf ist <strong>sie</strong> plötzlich <strong>wie</strong>der völlig klar und<br />

gesteht sich selbst ein, zu viele Tabletten und Alkohol<br />

zu sich genommen zu haben. Sie müsse endlich <strong>wie</strong>der<br />

mehr arbeiten, um das alles besser zu verarbeiten.<br />

<strong>Romy</strong> <strong>war</strong> bekannt dafür, dass <strong>sie</strong> sich sehr intensiv mit<br />

ihrer jeweiligen beruflichen und privaten Situation<br />

auseinander setzte und vor allem mit den Statements,<br />

die über <strong>sie</strong> geschrieben wurden. Einige dieser<br />

Aufreger schienen Tara völlig nichtig und nicht relevant,<br />

andere <strong>wie</strong>derum <strong>war</strong>en berechtigt.<br />

Die Feministin und Autorin Alice Sch<strong>war</strong>zer ließ zum<br />

Thema Feminismus kein gutes Haar an <strong>Romy</strong>. <strong>Romy</strong><br />

hätte „Männerfilme“ gemacht, so schrieb <strong>sie</strong>. Über die<br />

Aussagen Sch<strong>war</strong>zers ist auch <strong><strong>Romy</strong>s</strong> Freundin<br />

Christiane Hölger erbost, über Alice Sch<strong>war</strong>zer sagt <strong>sie</strong><br />

in einem Interview: „Sie <strong>war</strong>f <strong>Romy</strong> vor, dass <strong>sie</strong> sich<br />

nicht als Lesbierin geoutet habe.“<br />

hre Affären zu Frauen stritt <strong>Romy</strong> keineswegs ab. Sie<br />

stand zu ihrer Neigung und vor allem zu ihren Gefühlen.<br />

Doch <strong>war</strong> <strong>Romy</strong>, nur weil <strong>sie</strong> lesbische Neigungen in<br />

sich trug keineswegs lesbisch, und auf keinem Fall<br />

stand <strong>sie</strong> in der Pflicht sich dieser Neigungen wegen zu<br />

outen. <strong>Romy</strong> <strong>war</strong> impulsiv und <strong>sie</strong> lebte intensiv - und<br />

ihre Beziehungen zu Frauen, obgleich <strong>sie</strong> manches Mal<br />

nur kurzweilig andauerten, gehörten für <strong>sie</strong> eben dazu.<br />

Heute würden wir sagen <strong>Romy</strong> <strong>war</strong> Bi-sexuell, doch<br />

damals <strong>war</strong> das alles anders, die Menschen hatten<br />

einen anderen Bezug zu Homosexualität. <strong>Romy</strong> lebte<br />

ihrer Zeit weit voraus. „Unsere Kinder werden über uns<br />

lachen. Sie werden darüber lachen, <strong>wie</strong> verklemmt die<br />

Menschen in unserer Zeit <strong>war</strong>en. Ich hoffe und<br />

wünsche das die neue Generation anders ist... offen für<br />

alles... und vor allem offen für die Liebe.“<br />

Beschreibt beispielsweise heute ein Weltstar <strong>wie</strong><br />

Rihanna, oder Katy Perry in einem Song <strong>wie</strong>: „I kissed a<br />

girl“ diese Thematik, gibt es Millionen denen diese Stars<br />

damit aus der Seele sprechen. Damals hätte es das<br />

Ende der Karriere des jeweiligen Stars bedeuten<br />

können. <strong>Romy</strong> <strong>war</strong> eine moderne Frau der es gelungen<br />

<strong>war</strong> sich aus den Denkmustern die ihr die Familie<br />

diktiert hatte zu lösen. Ihre Eltern stammen beide aus<br />

gutbürgerlichem Hause, an so etwas wäre wahrlich<br />

nicht zu denken gewesen. Doch <strong>Romy</strong> hat dafür<br />

gekämpft jene veralteten Verhaltensmuster gänzlich<br />

über Bord zu werfen – diesen Kampf hat <strong>sie</strong> gewonnen.<br />

Für <strong>sie</strong> <strong>war</strong> es ausschlaggebend, die Dinge zu tun die<br />

ihr Gefühl von ihr verlangte und nicht jene Dinge zu tun<br />

die ihr Kopf ihr sagte. „Ich bin für jeden Fehler den ich<br />

selbst tun kann dankbar.<br />

Doch bitte lasst mich brav meine eigenen Fehler<br />

machen... im Beruf bin ich für jeden Tipp und für jeden<br />

Ratschlag dankbar. Doch privat möchte ich davon<br />

gänzlich verschont bleiben.“<br />

Das <strong>war</strong> <strong><strong>Romy</strong>s</strong> Devise und danach lebte <strong>sie</strong>.<br />

Vorschriften und Bevormundungen engten <strong>Romy</strong> ein<br />

und sperrten ihren Freigeist, das Wirkungstier in ihr ein.<br />

„Ich lasse mich nicht einsperren. Von Niemandem.<br />

Weder von der Mutter, noch von dem Stiefvater, noch<br />

von meinem Mann oder der Freundin – ich lebe nur<br />

einmal... und das so <strong>wie</strong> ich es für richtig halte.“<br />

Schrieb <strong>sie</strong> ihrer Freundin Tara als Antwort auf einen<br />

mehrseitigen Brief, in welchem Tara detailliert auf<br />

<strong><strong>Romy</strong>s</strong> Tabletten- und Alkohol- Problematik eingeht.<br />

„Ich habe <strong><strong>Romy</strong>s</strong> Idee von Freiheit verstanden. Ich<br />

dachte und fühlte genau <strong>wie</strong> <strong>sie</strong>. Doch komme ich aus<br />

einem Land wo die Verhältnisse gravierend anders<br />

<strong>war</strong>en als in dem Land in dem <strong>Romy</strong> lebte. Auch ich<br />

habe viele Gesetze gebrochen, och konnte ich darüber<br />

nicht so offen reden <strong>wie</strong> <strong>Romy</strong> es konnte... das <strong>war</strong> der<br />

Unterscheid... <strong>Romy</strong> konnte das schwer verstehen.“<br />

Kurze Affären hatte <strong>Romy</strong> nach beinahe jedem Dreh,<br />

auch während ihrer vierjährigen Verlobungszeit mit<br />

Alain Delon. Sie sagt: „Nach jedem Dreh gibt es einfach<br />

noch so viel überschüssiges Gefühl. Wer behauptet<br />

eigentlich, das Nymphomanie eine Krankheit ist - <strong>sie</strong> ist<br />

in den Pausenkrisen so gesund.“<br />

Magda Schneider spricht in einem Interview über<br />

<strong><strong>Romy</strong>s</strong> Offenheit und darüber <strong>wie</strong> tolerant ihre Tochter<br />

all diese Dinge betrachtete: „Sie hielt das für normal.<br />

Sie hielt das auch für normal, dass Alain weiter Männer<br />

liebte.“<br />

<strong>Romy</strong> <strong>war</strong> sehr stark geprägt von Eifersucht und<br />

Besitzanspruch. Wenn <strong>sie</strong> Jemanden liebte, musste <strong>sie</strong><br />

sicher sein, das diese Person ihr mit Haut und Haaren<br />

auch <strong>wirklich</strong> gehörte. Andererseits lies <strong>sie</strong> ihrem<br />

Partner die Freiräume die <strong>sie</strong> sich selbst eingestehen<br />

wollte, solange diese für <strong>sie</strong> bedeutungslos und<br />

ungefährlich erschienen.<br />

Tara beschreibt <strong>Romy</strong> in den letzten Jahren als<br />

zerbrochenen Engel, dem man auf brutalste Art und<br />

Weise seine Flügel herausgerissen habe. Den Tot von<br />

David konnte <strong>sie</strong> nicht verstehen, <strong>sie</strong> konnte nicht<br />

verstehen <strong>wie</strong> man ihr das Wertvollste und Liebste auf<br />

der Welt entziehen konnte. <strong>Romy</strong> <strong>war</strong> getroffen und <strong>sie</strong><br />

lag am Boden, auch als viele Monate nach Davids Tot<br />

vergangen <strong>war</strong>en <strong>war</strong> es ihr nicht möglich darüber zu<br />

reden.

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