Romys Bühne - Romy wie wie sie wirklich war
Romys Bühne - Romy wie sie wirklich war Teil 3 Zeitschriftenhandel - Als Print ab dem 29.03.2019 im Handel erhältlich Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2 mit neuen unveröffentlichten Bildern der Schauspielerin
Romys Bühne - Romy wie sie wirklich war
Teil 3 Zeitschriftenhandel - Als Print ab dem 29.03.2019 im Handel erhältlich
Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2 mit neuen unveröffentlichten Bildern der Schauspielerin
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Also unterhielten <strong>sie</strong> sich in einem Sprach-Melange…<br />
Nach diesem ersten Kennenlernen flog <strong>Romy</strong> mit dem<br />
Drehbuch im Petto nach Ibiza. Dort besaß <strong>sie</strong> ein<br />
Grundstück. Sie wollte die Zeit genießen, das Drehbuch<br />
lesen, verinnerlichen, sich mit der Figur die <strong>sie</strong> in den<br />
nächsten sechs Wochen spielen würde, vertraut<br />
machen.<br />
Zurück in Paris lernte <strong>sie</strong> einen vollkommen anderen<br />
Alain Delon kennen. Sie lernte nun sein zweites ICH,<br />
sein wahres ICH kennen. Den Alain den <strong>sie</strong> am Anfang<br />
kennen gelernt hatte gab es jetzt nicht mehr. Das heißt<br />
es gab ihn schon, er präsentierte sich nur von einer<br />
völlig anderen Seite. Er zeigte nun seine andere Seite.<br />
Den übermodischen Anzug hatte er gegen eine lässige<br />
Blue Jeans mit T-Shirt getauscht. Seine Stimme <strong>war</strong><br />
laut, er sprach <strong>wie</strong> ein Wasserfall, raste mit seinem<br />
Rennauto in zerzausten Haaren durch Paris, überfuhr<br />
mit einer Selbstverständlichkeit sämtliche rote Ampeln.<br />
Ins Atelier kam er immer zu spät - Maßregelungen der<br />
Kollegen? Ins eine Ohr rein- ins Andere <strong>wie</strong>der raus…<br />
Das kann ja heiter werden, dachte sich <strong>Romy</strong>… auch<br />
diesen neuen Alain, den <strong>sie</strong> jetzt kennen gelernt hatte<br />
fand <strong>sie</strong> nicht sonderlich sympathisch.<br />
Bei den Dreharbeiten flogen die Fetzen. <strong>Romy</strong> und<br />
Alain <strong>war</strong>en ständig damit beschäftigt sich zu streiten.<br />
Danach folgte Funkstille und ihr Partner Jean-Claude<br />
Brialy musste zwischen den beiden Streithähnen<br />
vermitteln. Dieser Zustand etablierte sich über Tage<br />
hinweg, die Crew <strong>war</strong> verzweifelt und litt unter dem<br />
Krieg den die beiden am Filmset austrugen.<br />
Doch nach dem Krieg folgte Frieden.<br />
Grund dafür <strong>war</strong> eine Einladung von <strong><strong>Romy</strong>s</strong> Stiefvater<br />
Hans Herbert Blatzheim nach Brüssel zum Filmball.<br />
Blatzheim besaß ein Restaurant in Brüssel, <strong>Romy</strong> und<br />
Alain erhielten eine Einladung zum Ball und machten<br />
sich gemeinsam auf den Weg. Auf der Zugfahrt von<br />
Paris nach Brüssel geschah eine Art Wunder:<br />
Die Streithähne <strong>war</strong>en auf einmal friedlich! Sie flirteten<br />
miteinander.<br />
<strong>Romy</strong> hatte es erwischt, <strong>sie</strong> <strong>war</strong> ein Stück weit verliebt<br />
in den verhassten Filmpartner. Schließlich <strong>war</strong> es nicht<br />
das erste Mal das <strong>Romy</strong> für einen Filmpartner<br />
schwärmte. Das <strong>war</strong> keine Seltenheit, man kann sagen,<br />
das gehörte eben dazu. Und was gibt es schöneres als<br />
verliebt zu sein und zu flirten? <strong>Romy</strong> liebte dieses<br />
Gefühl des Verliebtseins, und das flirten...<br />
„Mit fast allen Partnern meiner Filme hatte ich auf Teufel<br />
komm raus geflirtet. Immer hatte ich mich recht schnell<br />
verliebt.<br />
So was ändert sich- das Tempo, meine ich -, aber ich<br />
werde mich immer <strong>wie</strong>der verlieben.“<br />
Dieser Flirt führte zur offenen Auseinandersetzung<br />
zwischen <strong>Romy</strong> und ihrer Familie. Es <strong>war</strong> nicht das<br />
erste Mal. Schon früher, als <strong>Romy</strong> während der<br />
Dreharbeiten zu Monpti einen Flirt mit Filmpartner Horst<br />
Buchholz hatte, wetterte Stiefvater Blatzheim los:<br />
Entweder er oder ich.<br />
Damals hatte <strong>Romy</strong> nicht den Mut aufbringen können,<br />
sich zu entscheiden… oder <strong>war</strong>en eben ihre Gefühle zu<br />
Horst Buchholz nicht stark genug. Jedenfalls kuschte<br />
<strong>sie</strong> und es blieb alles beim Alten. Bei Alain <strong>war</strong> das<br />
anders!<br />
Diesmal hatte <strong>Romy</strong> keine Lust zu kuschen und<br />
weiterhin die Rolle der braven Tochter zu spielen. Sie<br />
wollte sich nicht mehr bevormunden lassen, wollte<br />
endlich auf die Stimme ihres eigenen Herzens hören,<br />
und ihr folgen!: „Lasst mich frei! Lasst mich doch endlich<br />
los, euer kleines Mädchen ist schon groß!“ … dachte<br />
<strong>sie</strong> sich.<br />
Damit provozierte <strong>sie</strong> während des Filmballs in Brüssel<br />
ein regelrechtes Donnerwetter. Ein Gewitter das<br />
harmlos aufzog und schnell zu explodieren drohte. Alles<br />
fing ganz harmlos an: im Blitzlichtgewitter tanzte <strong>sie</strong> mit<br />
Alain auf dem Filmball in Brüssel, die Fotografen<br />
machten ihre Fotos… Während <strong>sie</strong> tanzten bat Alain <strong>sie</strong><br />
an seinen Tisch. <strong>Romy</strong> willigte ein, gab Mutter und<br />
Daddy Blatzheim Bescheid das <strong>sie</strong> sich an Alains Tisch<br />
setzten möchte.<br />
Nach Aussprache dieser Bitte stieg das Gewitter auf.<br />
„Du kannst nicht zu einem Mann an den Tisch gehen.<br />
Was sollen denn die Leute denken.“<br />
Wieder lies sich <strong>Romy</strong> überreden<br />
Der Ball <strong>war</strong> vorbei, und die Arbeit ging weiter.<br />
Außenaufnahmen in Wien standen auf dem Plan. <strong>Romy</strong><br />
wohnte zusammen mit Mutter Magda im Hotel Sacher,<br />
wo auch Alain Delon für diese Zeit wohnte. Sie <strong>war</strong>en<br />
sich jetzt so nah und doch so fern… man sah sich jeden<br />
Tag, arbeitete zusammen, lebte zusammen, aber<br />
redete nicht über die Gefühle die man füreinander<br />
empfand. <strong>Romy</strong> <strong>war</strong> verliebt in Alain und Alain <strong>war</strong><br />
verliebt in <strong>Romy</strong> und keiner von beiden konnte dem<br />
anderen sagen was er für den anderen empfand.<br />
Beide hatten Angst, abge<strong>wie</strong>sen zu werden - besonders<br />
<strong>Romy</strong>.