Romys Bühne - Romy wie wie sie wirklich war
Romys Bühne - Romy wie sie wirklich war Teil 3 Zeitschriftenhandel - Als Print ab dem 29.03.2019 im Handel erhältlich Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2 mit neuen unveröffentlichten Bildern der Schauspielerin
Romys Bühne - Romy wie sie wirklich war
Teil 3 Zeitschriftenhandel - Als Print ab dem 29.03.2019 im Handel erhältlich
Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2 mit neuen unveröffentlichten Bildern der Schauspielerin
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Schneider<br />
<strong>Romy</strong><br />
Vi<strong>sie</strong>r der<br />
im<br />
6 Stasi<br />
In West Berlin gründete sich 1976 die Untergrund Partei<br />
„Schutzkomitee für Freiheit und Sozialismus“. Die<br />
Partei wurde von Intellektuellen und Künstlern<br />
gegründet und engagierte sich für die Freilassung von<br />
politischen Gefangenen in der DDR. Der West Berliner<br />
Publizist Hannes Schwenger <strong>war</strong> Initiator dieser Partei.<br />
Hannes Schwenger übte eine Tätigkeit als<br />
Lehrbeauftragter am Institut für Medienwissenschaft<br />
und Literatursoziologie an der FU Berlin aus. Trotz der<br />
Annahme eines Lehrauftrags an der FU zu Berlin<br />
bemühte sich Hannes Schwenger nie um einen<br />
Professorentitel.<br />
Zusammen mit anderen Künstlern, <strong>wie</strong> Max Frisch,<br />
Heinrich Böll und <strong>Romy</strong> Schneider entwickelte er<br />
Strukturen für eine mögliche Hilfestellung für politische<br />
Gefangene in der DDR. Das Schutzkomitee für Freiheit<br />
und Sozialismus begann seine Arbeit nach der<br />
Biermann Ausbürgerung und der darauf folgenden Flut<br />
an Verhaftungen <strong>wie</strong> beispielsweise der Verhaftung von<br />
Christian Kunert.<br />
In ihrer ersten Aktion bemühten sich die Mitglieder des<br />
Komitees um die Freilassung des Schriftstellers und<br />
Bürgerrechtlers Jürgen Fuchs. Jürgen Fuchs geriet<br />
bereits in jungen Jahren in Konflikt mit der Regierung<br />
der DDR. Auslöser für diesen Konflikt <strong>war</strong> seine offen<br />
geäußerte Gesellschaftskritik während der<br />
Studentenproteste und des Prager Frühlings 1968.<br />
Jürgen Fuchs schrieb Gedichte und Prosatexte, in Jena<br />
arbeitete er im „Arbeitskreis Literatur und Lyrik“. In<br />
kürzester Zeit wurde die DDR Staatssicherheit auf den<br />
jungen Schriftsteller aufmerksam.<br />
Seine Gedichte und Prosatexte fielen durch das Raster<br />
der Zensur. Aus diesem Grunde wurde er an allen<br />
Universitäten, Hoch- und Fachschulen der DDR<br />
ausgeschlossen und politisch zwangsexmatrikuliert.<br />
Nachdem er 1973 der SED beigetreten <strong>war</strong>, wurde er<br />
bereits zwei Jahre später, wegen eines gemeinsamen<br />
Auftritts mit Bettina Wegner und Gerluf Pannach, aus<br />
der Partei ausgeschlossen. Am 19. November 1976<br />
wurde Jürgen Fuchs in der DDR verhaftet. Als<br />
Verhaftungsgrund wurde „staatsfeindliche Hetzte“<br />
angegeben. Zwei Tage vor seiner Verhaftung wurden<br />
ebenfalls die Mitglieder der Band „Renft“, Christian<br />
Kunert und Gerulf Pannach verhaftet. Bereits im Jahr<br />
1975 wurde die Band „Renft“ in der DDR verboten.<br />
Auch in diesem Fall <strong>war</strong> „staatsfeindliche Hetze“ der<br />
Grund.<br />
Die Öffentlichkeit reagierte mit heftigen, internationalen<br />
Protestaktionen auf die Verhaftungswelle von Jürgen<br />
Fuchs, Christian Kunert und Gerluf Pannach. Das<br />
Schutzkomitee für Freiheit und Sozialismus setzte sich<br />
gezielt für die Freilassung dieser Künstler ein. <strong>Romy</strong><br />
Schneider unterstütze das Komitee mit finanziellen<br />
Mitteln, und setzte sich zusammen mit den weiteren<br />
Partei-Mitgliedern aktiv für die Freilassung der<br />
Inhaftierten ein. Dem Druck der Öffentlichkeit hielt die<br />
Regierung der DDR nach 281 Tagen nicht mehr stand.<br />
Nach 281 Tagen wurden Kunert, Fuchs und Pannach<br />
1977 zur Ausreise in den Westen verurteilt. Unter der<br />
Androhung einer langen Haftstrafe willigten <strong>sie</strong><br />
schließlich ein und wurden aus dem Gefängnis des<br />
Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin<br />
Hohenschönhausen, nach West Berlin entlassen.<br />
Ihre Freilassung zählte unter anderem zu den ersten<br />
Verdiensten der „Untergrund-Partei Schutzkomitee für<br />
Freiheit und Sozialismus“. Das Komitee machte es sich<br />
ebenfalls zur Aufgabe, privaten Kontakt zu den<br />
Angehörigen der Inhaftierten zu suchen und diese zu<br />
betreuen.<br />
Da <strong>Romy</strong> Schneider die DDR- Opposition unterstütze,<br />
sammelte die Staatssicherheit der DDR Informationen<br />
über <strong>sie</strong> und legte die Akte <strong>Romy</strong> Schneider an. Ihr<br />
politisches Engagement missfiel der DDR Obrigkeit,<br />
somit galt <strong>Romy</strong> als Staatsfeindin der DDR. Als <strong>Romy</strong><br />
einen öffentlichen Aufruf zur Freilassung von Kunert,<br />
Pannach und Fuchs unterschreibt, <strong>sie</strong>ht sich die Stasi<br />
gezwungen Maßnahmen gegen die Person <strong>Romy</strong><br />
Schneider zu ergreifen. Das Ministerium für<br />
Staatssicherheit erließ am 28. Dezember 1976 einen<br />
„Suchauftrag“ gegen <strong>Romy</strong>. Auf diesem Suchauftrag ist<br />
ein Sondervermerk notiert: „Eilt“! Daraus folgt, die Stasi<br />
fühlte sich von <strong>Romy</strong> und der Partei, welcher <strong>sie</strong><br />
angehörte massiv unter Druck gesetzt, um nicht zu<br />
sagen bedroht. In einem Anlageschreiben notierte das<br />
Ministerium für Staatssicherheit der DDR die Namen<br />
aller bisher bekanntgewordenen Mitglieder des<br />
„Schutzkomitees Freiheit und Sozialismus“. Neben<br />
<strong>Romy</strong> Schneider gehörten auch der Schriftsteller Peter<br />
Schneider und die Feministin Alice Sch<strong>war</strong>zer zu den<br />
Mitgliedern der Untergrundpartei. Die am 3. 12. 1942 in<br />
Wuppertal geborene Alice Sch<strong>war</strong>zer übte während der<br />
Zeit der Gründung des Komitees einen Lehrauftrag an<br />
der Universität in Münster aus.<br />
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