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Romys Bühne - Romy wie wie sie wirklich war

Romys Bühne - Romy wie sie wirklich war Teil 3 Zeitschriftenhandel - Als Print ab dem 29.03.2019 im Handel erhältlich Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2 mit neuen unveröffentlichten Bildern der Schauspielerin

Romys Bühne - Romy wie sie wirklich war
Teil 3 Zeitschriftenhandel - Als Print ab dem 29.03.2019 im Handel erhältlich
Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2 mit neuen unveröffentlichten Bildern der Schauspielerin

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Ein Drehpunkt ist ein Grenzmoment. <strong>Romy</strong> <strong>war</strong>f ein:<br />

„Du redest von einem Störfaktor, ich sitze hier und<br />

betrinke mich sinnlos, ich finde das toll. Das ist die<br />

momentane Situation die ich darstellen möchte. Komm<br />

her und sei mein Störfaktor. Das mit dem Drehpunkt<br />

verstehe ich noch nicht so ganz, ich will es mir aber<br />

begreiflich machen.“.<br />

<strong>Romy</strong> sitzt am Tisch ihres Wohnzimmers auf einem<br />

bequemen Polsterstuhl, im Schneidersitz. Sie lacht:<br />

„Auf dich, auf mich, auf die ganze Welt. Auf das Leben.<br />

Auf all die Idioten und den ganzen Mist“<br />

Freudig trinkt <strong>sie</strong> vor sich hin, <strong>sie</strong> ist glücklich darüber<br />

das <strong>sie</strong> nun dort sitzt, und ihren Whisky trinkt.<br />

Stundenlang könnte <strong>sie</strong> diese Situation darstellen.<br />

Plötzlich kommt Tara, der Störfaktor der Szene. Die<br />

Handlung <strong><strong>Romy</strong>s</strong> <strong>war</strong> bis jetzt klar dargestellt und<br />

eindeutig zu erkennen. Sie trinkt um das Leben um sich<br />

herum zu vergessen, in diesem Moment ist <strong>sie</strong><br />

glücklich. Plötzlich tritt der Störfaktor auf und die<br />

Situation kippt. Die Handlung verändert sich. Ohne ein<br />

Wort zu sagen betritt Tara die imaginäre <strong>Bühne</strong>, nimmt<br />

sich Glas und Flasche und verschwindet. <strong>Romy</strong> bleibt<br />

plötzlich ohne ihr Requisit zurück am Tisch.<br />

Die Handlung hatte sich wesentlich verändert. Plötzlich<br />

hatte <strong>Romy</strong> einen emotionalen Bruch auf der <strong>Bühne</strong>.<br />

Nun <strong>war</strong> <strong>sie</strong> nicht mehr glücklich, und das Leben <strong>war</strong> ihr<br />

nicht mehr egal. Die Last des Lebens überkam <strong>sie</strong>, und<br />

<strong>sie</strong> verfiel in Aggression. Sie schlug auf den Tisch und<br />

schrie, alles was <strong>sie</strong> belastete lies <strong>sie</strong> nun heraus. Dann<br />

wurde es ruhig, so als würde man eine Stecknadel<br />

hören, die zu Boden fällt. Sie schaute ins imaginäre<br />

Publikum.<br />

Während der Zeit der Stille hatte <strong>sie</strong> eine innere<br />

Entscheidung getroffen, ein erneuter emotionaler Bruch<br />

trat auf. Sie verfiel in Trauer und stellte sich den<br />

Problemen, um einen Lösungsweg für eine jeweilige<br />

Problemlösung zu finden. „Okay, das <strong>war</strong> doch schon<br />

mal nicht schlecht, Tara. Also halten wir fest: Für die<br />

Handlung auf der <strong>Bühne</strong> sind Kontrapunkte nötig. Der<br />

Moment der inneren Entscheidung ist mein Drehpunkt.<br />

Ein Drehpunkt kann beispielsweise auch durch einen<br />

Vorgang entstehen, auch das bringt die Handlung<br />

voran.“<br />

„Sie müssen sich unbedingt öfter treffen, um aus diesen<br />

Denkansätzen ein Konzept zu erstellen, einen Plan zu<br />

entwerfen, der eines Tages <strong>wirklich</strong> einmal auf die<br />

<strong>Bühne</strong> gehen kann. Am Besten natürlich dargestellt von<br />

ihnen beiden. Sie versprachen sich gegenseitig ihren<br />

Plan erst einmal geheim zu halten.<br />

Sie wollten etwas in der Hand haben, etwas<br />

Vorzeigbares ausgearbeitet haben, bevor <strong>sie</strong> große<br />

Töne über ein mögliches Projekt verlieren.<br />

Wir sind heute sehr weit gekommen, wenn wir uns in<br />

den nächsten zwei Tagen noch genau so intensiv damit<br />

auseinander setzen... sehe ich einen guten Weg für die<br />

Reali<strong>sie</strong>rung unserer Vision. Ich glaube, das dass was<br />

wir über Schauspielerei sagen wollen und sagen<br />

werden, noch kein Schauspieler und kein Regisseur so<br />

ehrlich dem Publikum präsentiert hat!“<br />

Davon <strong>war</strong> auch Tara überzeugt. Sie <strong>war</strong> froh endlich<br />

einen Weg gefunden zu haben, all das erlernte weiter in<br />

die Welt zu tragen, es mit den Menschen zu teilen, die<br />

genau so sehr für den Beruf lebten <strong>wie</strong> <strong>sie</strong> es tat.<br />

„Dieses erlernte Technik in Kombination mit den<br />

Theorien nach Stanislawski sind etwas so wunderbares<br />

für Schauspieler, diese Technik liefert völlig neue<br />

Erkenntnisse über die Arbeit eines Schauspielers. Die<br />

Welt muss das sehen. Wir können das nicht in<br />

verschlossenen Räumen praktizieren, um Niemanden<br />

davon partizipieren zu lassen. Das wäre sinnlos“.<br />

Sie beide hatten das gleiche Ziel vor Augen und einen<br />

gemeinsamen Weg vor sich. Das Phänomen<br />

Schauspielkunst in Zusammenhang mit der<br />

menschlichen Ebene betrachten. Denn am Ende ist<br />

Schauspiel die Lehre der Argumentation und der<br />

Mensch steht im Zentrum dieser Lehre.<br />

Etliche Stunden hatten sich die beiden Freundinnen<br />

nun intensiv mit der Schauspielkunst auseinander<br />

gesetzt. Viele Notizen und gemeinsame entwickelte<br />

Denkansätze hatte Tara in ihrem Buch festgehalten.<br />

Fest stand:

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