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Romys Bühne - Romy wie wie sie wirklich war

Romys Bühne - Romy wie sie wirklich war Teil 3 Zeitschriftenhandel - Als Print ab dem 29.03.2019 im Handel erhältlich Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2 mit neuen unveröffentlichten Bildern der Schauspielerin

Romys Bühne - Romy wie sie wirklich war
Teil 3 Zeitschriftenhandel - Als Print ab dem 29.03.2019 im Handel erhältlich
Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2 mit neuen unveröffentlichten Bildern der Schauspielerin

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Harry litt unter besorgniserregenden Angstzuständen<br />

und konnte Zeitweise nicht einmal die Einwirkung von<br />

Tageslicht ertragen. Die Vorstellung und der Gedanke<br />

daran, dem Ganzen ein Ende zu setzen nahmen immer<br />

mehr Raum in seinem Leben ein. Am 14. April 1979<br />

nahm sich Harry Meyen im Alter von 54 Jahren in<br />

seiner Wohnung in Hamburg Harvestehude das Leben.<br />

Das Leben fiel ihm zur Last und er hatte keine Kraft<br />

mehr diese Last zu tragen.<br />

<strong>Romy</strong> erinnerte sich an diesen Tagen zurück an die<br />

Zeit, die <strong>sie</strong> mit Harry verbrachte. In Harry hatte <strong>sie</strong><br />

einen Gleichgesinnten, ihren Seelenverwandten<br />

gefunden. Das Band der Seelenverwandtschaft<br />

entwickelte sich zu einer großen Liebe, die wenig später<br />

in Hass, später in Hassliebe und schließlich in<br />

Gleichgültigkeit endete. Sie beide <strong>war</strong>en zwei Süchtige,<br />

zwei Borderliner, die in dem Anderen sich selbst<br />

erkannt und <strong>wie</strong>dergefunden hatten.<br />

<strong>Romy</strong> und Harry <strong>war</strong>en abhängig von Tabletten <strong>wie</strong><br />

Optalidon und Staurodorm, dazu viel Alkohol und zu<br />

guter letzt auch Drogen. Doch in erster Linie <strong>war</strong>en <strong>sie</strong><br />

psychisch abhängig von einander, denn <strong>sie</strong> bewegten<br />

sich im ewigen Zyklus der Selbstvergötterung und der<br />

Selbstzerstörung. In Zyklen von Hochstimmung und<br />

Angst, Leere und Einsamkeit hielten <strong>sie</strong> einander fest<br />

und klammerten aneinander. Sie beide verwechselten<br />

seelische Abhängigkeit und aneinander klammern mit<br />

Liebe. Ihre Beziehung, ein Abhängigkeitsverhältnis<br />

zweier Menschen mit einer deutlich ausgeprägten<br />

narzisstischen Persönlichkeitsstörung, die abhängig von<br />

Rauschmitteln, doch in erster Linie abhängig von ihrem<br />

Partner <strong>war</strong>en.<br />

Im Volksmund herrscht die weit verbreitete Annahme,<br />

das eine narzisstische Persönlichkeitsstörung das<br />

Endresultat eines Lebens in der Welt des Scheins und<br />

des Ruhmes ist. Doch auch wenn sich viele über einen<br />

Irrtum einig sind, bleibt der Irrtum doch ein Irrtum.<br />

Die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist nicht <strong>wie</strong><br />

von vielen gedacht das Resultat des Ruhmes oder<br />

einer Welt von mehr Schein als Sein. Auch die<br />

Annahme, das sich die Persönlichkeitsstörung<br />

entwickelt, wenn der Erfolg den Künstler verlässt, ist<br />

falsch. Die Kreativitätsforschung von heute behauptet,<br />

die narzisstische Störung ist die hauptsächliche<br />

Ursache für das Errichten eines Fundaments des<br />

eigenen Ruhmes. „Nicht die allgemeine Akklamation<br />

macht verrückt, es ist die Verrücktheit die zur<br />

Akklamation führt.“ Das heißt: Nicht der Beifall ist es,<br />

der den Künstler verrückt macht, es ist die Verrücktheit<br />

die zum Beifall führt. Der Psychiater und Autor des<br />

Buches „Celebrities. Vom sch<strong>wie</strong>rigen Glück berühmt<br />

zu sein“ - formuliert dieses Phänomen <strong>wie</strong> folgt: „Wer<br />

es im Showbusiness bis ganz nach oben schafft,<br />

kann kein ganz gesunder Mensch sein.“<br />

Somit ist be<strong>wie</strong>sen das die narzistische<br />

Persönlichkeitsstörung nicht dem Leben in Erfolg und<br />

Ruhm geschuldet ist.<br />

Die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist die<br />

Ursache für Erfolg und Ruhm und das Leben im<br />

Filmbusiness.Peter O´Toole, ein Kollege <strong><strong>Romy</strong>s</strong>,<br />

beschreibt den Schauspieler <strong>wie</strong> folgt: „Jenseits der<br />

Leinwand haben Schauspieler überhaupt kein Ego,<br />

<strong>sie</strong> müssen eine Rolle spielen, um die Wirklichkeit zu<br />

spüren, und <strong>sie</strong> brauchen Aufmerksamkeit, um sich<br />

lebendig zu fühlen, <strong>sie</strong> schwanken ständig zwischen<br />

Hochstimmung und Depression.“

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