Romys Bühne - Romy wie wie sie wirklich war
Romys Bühne - Romy wie sie wirklich war Teil 3 Zeitschriftenhandel - Als Print ab dem 29.03.2019 im Handel erhältlich Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2 mit neuen unveröffentlichten Bildern der Schauspielerin
Romys Bühne - Romy wie sie wirklich war
Teil 3 Zeitschriftenhandel - Als Print ab dem 29.03.2019 im Handel erhältlich
Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2 mit neuen unveröffentlichten Bildern der Schauspielerin
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Harry Meyen wirkte auf Tara sehr vereinnahmend. Er<br />
wollte <strong>Romy</strong> ganz für sich alleine haben. Und wehe<br />
dem, es kam jemand der eine andere Weltanschauung<br />
hatte als er. Und wenn dieser Jemand seine Frau von<br />
dieser anderen Weltanschauung, die er nicht teilte,<br />
überzeugen wollte, so würde er das zu verhindern<br />
wissen. Sie stellte sich die Frage ob <strong>Romy</strong> mit Harry<br />
glücklich <strong>war</strong>. Jedenfalls <strong>war</strong>en <strong>sie</strong> mal sehr glücklich –<br />
immerhin hat Harry seine Ehefrau, die Schauspielerin<br />
Anneliese Römer für <strong>Romy</strong> verlassen. <strong>Romy</strong> zeigte Ihr<br />
Urlaubsfotos mit Harry, auf denen das Paar sehr<br />
glücklich und sehr verliebt wirkte. Dennoch <strong>war</strong> von<br />
diesem Zustand bei Taras Besuch in deren Wohnung<br />
nicht mehr viel zu merken. <strong>Romy</strong> klang so euphorisch<br />
als <strong>sie</strong> ihr von den bevorstehenden Dreharbeiten mit<br />
Alain Delon zu dem Film „Der Swimmingpool“ erzählte.<br />
Und ob Harry das Filmprojekt mit Alain Delon <strong>wirklich</strong><br />
so akzeptierte, <strong>wie</strong> er mit Leichtigkeit vorgab, schoss<br />
Tara durch den Kopf. Wie hatte er wohl insgeheim<br />
<strong>wirklich</strong> darauf reagiert? Auch wenn <strong>Romy</strong> immer<br />
<strong>wie</strong>der betonte, das <strong>sie</strong> und Alain sehr gute Freunde<br />
seien, und mehr da nicht wäre… stellte sich Tara die<br />
bevorstehende Situation als sch<strong>wie</strong>rig vor. Nach <strong><strong>Romy</strong>s</strong><br />
Schilderungen hörte es sich für Tara so an als wäre<br />
Alain der Mann auf den <strong>Romy</strong> immer ge<strong>war</strong>tet hatte.<br />
Die erste große Liebe. Als wäre er der Mann mit dem<br />
<strong>sie</strong> alt werden wollte.<br />
Eben die große Liebe! Als Tara <strong>Romy</strong> danach fragte,<br />
erwiderte <strong>sie</strong>: „Weißt du Tara, die Zeit heilt nicht alle<br />
Wunden, <strong>sie</strong> lehrt uns nur, mit dem Unbegreiflichen zu<br />
leben. Und ich habe gelernt mit dem Unbegreiflichen zu<br />
leben“ Mit diesem Zitat <strong>war</strong> Alain für <strong>Romy</strong><br />
abgeschlossen und <strong>Romy</strong> lenkte das Thema ganz<br />
schnell in eine andere Richtung. Erst in zwei Tagen<br />
sollte Tara <strong>sie</strong> <strong>wie</strong>der sehen. Zwei Tage können zu<br />
einer Ewigkeit werden. Spät in der Nacht, gerade<br />
zurück in ihrer Pension angekommen wurde <strong>sie</strong> gleich<br />
am Telefon verlangt. Am anderen Ende der Leitung <strong>war</strong><br />
<strong>Romy</strong>. Ein Lächeln zauberte sich sogleich auf Taras<br />
Gesicht als <strong>sie</strong> <strong><strong>Romy</strong>s</strong> Stimme vernahm. <strong>Romy</strong><br />
empfand genau dasselbe für Tara, und hatte das<br />
Bedürfnis sich mit ihr auszutauschen. <strong>Romy</strong> fragte<br />
nach, ob Tara <strong>sie</strong> nicht mit auf die Hutschau nehmen<br />
könnte. Sie fände es sehr schade, wenn wir diese zwei<br />
kurzen Wochen nicht intensiver miteinander verbringen<br />
würden. Tara willigte ein, gab die Adresse für die<br />
morgige Modenschau durch und freute sich schon jetzt<br />
sehr darauf, ihre <strong>Romy</strong> <strong>wie</strong>der zu sehen. Wenn diese<br />
zwei Wochen doch bloß niemals vergehen würden…<br />
Zwei Wochen… vierzehn kurze Tage<br />
Was bleibt ist die Erinnerung an eine Zeit die unsere<br />
<strong>war</strong>: „Die Erinnerung ist oft das Schönste“<br />
Die zwei Wochen mit <strong>Romy</strong> vergingen <strong>wie</strong> im Fluge.<br />
Was hatte Tara während dieser Zeit alles erlebt.<br />
Diese zwei Wochen kamen ihr so kurz vor, und doch<br />
hatte <strong>sie</strong> mehr erlebt als in zwei Jahren in Moskau. Die<br />
Zeit <strong>war</strong> so intensiv, vielleicht sogar zu intensiv. Als<br />
Tara <strong>wie</strong>der im Zug nach Moskau saß lies <strong>sie</strong> die<br />
gesamte Zeit die <strong>sie</strong> mit <strong>Romy</strong> in Berlin verbracht hatte<br />
noch einmal Revue pas<strong>sie</strong>ren.<br />
<strong>Romy</strong> hatte <strong>sie</strong> zum Bahnhof gebracht. Beide wussten<br />
dass es kein Abschied für immer sein sollte, sondern<br />
nur für eine gewisse Zeit. <strong>Romy</strong> hatte Tränen in den<br />
Augen, zündete sich erneut eine Zigarette an. Das<br />
<strong>Romy</strong> viel rauchte hatte Tara in der Zeit, in der <strong>sie</strong> bei<br />
ihr <strong>war</strong>, bemerkt, aber an dem Tag ihres Abschieds <strong>war</strong><br />
<strong>Romy</strong> ein Kettenraucher. Sie zündete sich eine<br />
Zigarette nach der anderen an. Mit weinerlicher Stimme<br />
sagte <strong>Romy</strong>: „Warum leben wir nicht in einer freien<br />
Welt? In einer Welt, die es den Menschen erlaubt frei zu<br />
leben, vor allem dort zu leben wo <strong>sie</strong> leben möchten?<br />
Ich hätte dir hier eine Wohnung besorgt… unsere<br />
Freundschaft hätte wachsen können. Du könntest<br />
weiter an meiner Stimme arbeiten… Jetzt musst du<br />
zurück, und die Freundin die ich immer gesucht habe ist<br />
<strong>wie</strong>der weg… so als wäre das alles nie pas<strong>sie</strong>rt.“<br />
<strong>Romy</strong> fing plötzlich an zu lachen! Tara verstand kein<br />
Wort.<br />
<strong>Romy</strong> hatte das oft, das <strong>sie</strong> in einem Moment zu Tode<br />
betrübt, und im nächsten himmelhoch jauchzend <strong>war</strong>.<br />
Sie kicherte, hatte plötzlich ein Lächeln im Gesicht. Im<br />
nächsten Moment fing <strong>sie</strong> an ein Lied in französischer<br />
Sprache zu singen… leise.<br />
Dem Hauch des Rauchs ihr Zigarette schaute <strong>sie</strong> nach<br />
bis man ihn nicht mehr erkennen konnte, bis er vollends<br />
verschwunden <strong>war</strong>. „So <strong>wie</strong> der Rauch dieser Zigarette<br />
wirst du auch verschwinden, und ich werde dich nicht<br />
mehr sehen… <strong>wie</strong> gerne wäre auch ich der Rauch einer<br />
Zigarette… und würde mich in den Zug setzten und mit<br />
dir zusammen nach Moskau fahren… für eine ganz<br />
lange Zeit nach Moskau fahren… ich will gar nicht<br />
sagen das ich fliehen will… ich lebe seit zwei Jahren mit<br />
Harry hier in Berlin… in einer vier Zimmer Wohnung…<br />
ich bin sehr glücklich… eigentlich… nur, ich möchte<br />
auch <strong>wie</strong>der etwas anderes sehen.“