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Procycling 05.2019

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NACHLESE<br />

ANALYSE • ERKENNTNISSE • DATEN<br />

© Gruber Images<br />

MAILAND–SAN REMO / 23.03.2019<br />

DER LANG ERWARTETE SIEG<br />

BEI EINEM MONUMENT<br />

Julian Alaphilippe fuhr auf der Via<br />

Roma, der Zielgeraden von Mailand–<br />

San Remo, an einem Ende als Favorit<br />

hinein und am anderen Ende als Cham pion<br />

heraus. Indem er eine Handvoll der besten<br />

Klassiker-Fahrer in einem Sprint ohne<br />

Nerven abservierte, hatte Alaphilippe endlich<br />

ein Monument gewonnen. Die Pech-<br />

ERGEBNIS<br />

strähne des französischen Fahrers bei Monumenten<br />

war zwar keine psychologische<br />

Bürde für ihn, doch eine Reihe von hohen<br />

Resultaten – Zweiter bei Lüttich 2015,<br />

Dritter bei San Remo 2017, Zweiter bei der<br />

Lombardei-Rundfahrt 2017 und Vierter<br />

bei Lüttich 2018 – hätten Fragezeichen<br />

aufwerfen können, wäre er sonst nicht so<br />

FAHRER TEAM ZEIT<br />

1 Julian Alaphilippe Deceuninck–Quick-Step 6:40:14<br />

2 Oliver Naesen AG2R La Mondiale 0:00<br />

3 Michał Kwiatkowski Sky 0:00<br />

4 Peter Sagan Bora–hansgrohe 0:00<br />

5 Matej Mohorič Bahrain-Merida 0:00<br />

Alaphilippe gewinnt<br />

auf der Via<br />

Roma sein erstes<br />

Monument, nachdem<br />

er hier vor<br />

zwei Jahren Dritter<br />

wurde.<br />

14<br />

französische<br />

Siege unter 110<br />

Austragungen<br />

von Mailand–<br />

San Remo<br />

erfolgreich gewesen, bei Etappenrennen<br />

wie bei großen Rundfahrten.<br />

Tatsächlich fiel es Alaphilippe schwerer,<br />

im Laufe seiner Karriere Eintagesrennen<br />

zu gewinnen, als seine Stärke und sein<br />

fahrerisches Können vermuten lassen. Er<br />

brauchte fünf Jahre als Profi, um eines zu<br />

gewinnen – Flèche Wallonne 2018 –, und<br />

Mailand–San Remo war erst sein vierter<br />

Sieg bei einem Eintagesrennen nach der<br />

Clásica San Sebastián im letzten Jahr und<br />

Strade Bianche in diesem Frühjahr.<br />

Vielleicht war der Druck dieses Mal<br />

nicht da. Schließlich hatte er es bei Mailand–San<br />

Remo mit besseren Sprintern zu<br />

tun. Vor zwei Jahren hatten Michał Kwiatkowski<br />

und Peter Sagan ihn auf dieser<br />

Ziellinie geschlagen. Matteo Trentin hat<br />

Massensprints bei großen Rundfahrten<br />

ge wonnen. Alejandro Valverde und Michael<br />

Matthews, die beide endschnell<br />

sind, waren ebenfalls da. Wenn dies<br />

Flèche Wallonne oder Lüttich gewesen<br />

wäre, hätte man darauf gewettet, dass<br />

Bergaufsprinter Alaphilippe Erster oder<br />

Zweiter wird, aber bei einem flachen Sprint<br />

in dieser Gesellschaft hat wohl selbst ein<br />

Podiumsplatz optimistisch gewirkt.<br />

78 PROCYCLING | MAI 2019

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