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Procycling 05.2019

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NACHLESE<br />

E3 BINCKBANK CLASSIC / 29.03.2019<br />

VERBESSERUNGEN<br />

IN DER TONART<br />

VON E3<br />

ven), wobei Pedersen im Finale<br />

besonders ag gressiv war.<br />

Während Trek sich behauptete,<br />

war De ceuninck<br />

defensiv; aber Vi viani<br />

muss gewusst haben, dass<br />

seine Chancen im Sprint<br />

nach einem so harten<br />

Rennen nicht glänzend<br />

waren.<br />

Treks Leistung<br />

wurde belohnt<br />

mit Degenkolbs<br />

zweitem Platz<br />

hinter Kristoff,<br />

aber letztlich konnte<br />

die ganze Teamarbeit<br />

nichts ausrichten<br />

gegen den<br />

brachialen Endspurt<br />

des Norwegers.<br />

Im Seitenwind<br />

riss das Rennen<br />

auseinander, was<br />

für ein brutales<br />

Tempo sorgte.<br />

Niemand beim E3<br />

BinckBank Classic<br />

kann behaupten, er<br />

sei nicht gewarnt worden.<br />

Indem es das Rennen in<br />

Flandern gewann, bot das<br />

Team Deceuninck–Quick-<br />

Step der Radsportwelt ein<br />

Potpourri ihrer bisher größten<br />

belgischen Frühjahrshits.<br />

Der Sieg war eine Kombination<br />

aus dem Fahrer und<br />

der Taktik, mit der sie Kuurne–Brüssel–Kuurne<br />

gewonnen<br />

hatten, und dem Fahrer<br />

und der Taktik, mit der sie Omloop Het<br />

Nieuwsblad gewonnen hatten.<br />

Bob Jungels, der bei Kuurne als Solist<br />

gesiegt hatte, unternahm beim E3 wieder<br />

eine lange Alleinfahrt vor dem Peloton.<br />

Er attackierte 60 Kilometer vor der Linie,<br />

schloss sich den Überbleibseln der Ausreißergruppe<br />

an, die sich darauf neu sortierte,<br />

bevor er 40 Kilometer vor der Linie<br />

wieder alleine losstiefelte. So weit, so gut.<br />

Aber dieses Mal gaben seine Rivalen nicht<br />

auf, und eine erlesene Gruppe, die sich am<br />

Oude Kwaremont abgesetzt hatte und<br />

Greg Van Avermaet, Wout Van Aert, Peter<br />

Sagan, Alberto Bettiol, Matteo Trentin,<br />

Jens Keukeleire und Oliver Naesen umfasste,<br />

nahm die Verfolgung auf. Es<br />

herrschte große Harmonie in der Gruppe,<br />

weil alle dasselbe Interesse hatten, Jungels<br />

abzufangen; einziger Missklang war die<br />

Anwesenheit von Jungels’ Teamkollegen<br />

Zdenek Štybar.<br />

Hier wechselte Deceuninck die Tonart<br />

und verlegte sich auf die Taktik des Omloop.<br />

Die Gruppe verringerte das Defizit und<br />

ERGEBNIS<br />

holte den Luxemburger schließlich sieben<br />

Kilometer vor der Linie ein; zu diesem<br />

Zeitpunkt waren Bettiol, Van Avermaet,<br />

Van Aert und Štybar übrig. Jungels hatte<br />

viel Pulver verschossen, doch die Nachführarbeit<br />

hatte auch die drei Nicht-<br />

Deceu ninck-Fahrer zermürbt.<br />

Auf dem Papier hätte sich Štybar normalerweise<br />

Sorgen um Van Avermaet<br />

machen müssen, aber er hatte viel frischere<br />

Beine im Finale, was jegliche Ungleichheit<br />

in ihrer Sprintgeschwindigkeit mehr<br />

als ausglich. Das hielt Štybar und Jungels<br />

nicht davon ab, zu versuchen, auf dem<br />

letzten Kilometer anzugreifen, aber es<br />

lief auf einen Sprint hinaus, den der<br />

Tscheche sehr einfach aussehen ließ.<br />

Der Kuurne-Sieger hatte den Boden bereitet,<br />

damit der Omloop-Sieger das E3<br />

BinckBank Classic gewann.<br />

Štybar holt seinen zweiten Frühjahrssieg<br />

für Deceuninck beim E3.<br />

FAHRER TEAM ZEIT<br />

1 Zdeněk Štybar Deceuninck–Quick-Step 4:46:05<br />

2 Wout Van Aert Jumbo–Visma 0:00<br />

3 Greg Van Avermaet CCC Team 0:00<br />

4 Alberto Bettiol EF Education First 0:00<br />

5 Bob Jungels Deceuninck–Quick-Step + 0:03<br />

© Getty Images<br />

MAI 2019 | PROCYCLING 81

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