Zeitsprung

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Sonderbeilage „Zeitsprung“, Dienstag 1. Oktober 2019
7 | Zeit fürs Herz
PZ VOM 2. JANUAR 2019
Neujahr beginnt mit
Rettungsaktion
Diese Nacht wird allen Beteiligten
noch lange in Erinnerung
bleiben: Mit viel Aufwand
gelingt es nach acht
Stunden, einen Berner Sennenhund
aus einem Abflusskanal
an der Straße zwischen
Großglattbach und
Hund „Gipsy“ wurde aus einem Kanal
bei Großglattbach gerettet.
Serres zu retten. Das Tier
war in der Silvesternacht
2018 kurz vor 22 Uhr wohl
durch Feuerwerksraketen
aufgeschreckt worden und in
einen Abflusskanal geflüchtet.
Dort gab es nach zehn
Metern kein Vor und Zurück
mehr. Die Helfer, allen voran
der Besitzer, waren „überglücklich“
über die Rettung,
freute sich der Einsatzleiter
und stellvertretende Kommandant
der Freiwilligen
Feuerwehr Mühlacker, Matthias
Donath.
Ein Herz
für Tiere
Tierische Rettungsaktionen bewegen
auch viele Zweibeiner: Auf dieser
Seite hat PZ-Redakteurin Miriam
Schrader drei besonders berührende
Geschichten aus unserem Archiv
zum Nachlesen ausgesucht.
Solch hektische Feiertage hat Carsten
Schwarz wohl noch nie erlebt.
Im Jahr 2015 büxen am Gründonnerstag
zwei der drei Fischotter
des Pforzheimer Wildparks aus.
„Statt Ostereiern habe ich Otter gesucht“,
sagt der Wildpark-Förster damals im PZ-Gespräch
erschöpft, aber glücklich. Zumindest
einen der beiden aus ihrem Gehege ausgebüxten
Racker hatte Schwarz schnell wieder
dingfest gemacht – nach viertägiger Suche
und mit tatkräftiger Unterstützung vieler
Helfer. Die beiden Fischotter hatten einen
Tunnel gegraben und das Weite gesucht.
Bitter, dass es sich ausgerechnet „um die
mit Abstand cleversten Tiere“ handelte, die
es laut Schwarz im Wildpark gibt. Entsprechend
knifflig war die Suche. Als einer der
Otter schließlich am Samstag im Hagenschießwald
gesichtet wurde, war die Aktion
noch lange nicht vorüber. Einen See nahe der
„Otti“ – verschwunden aus dem Pforzheimer Wildpark –
ist bis heute nicht mehr aufgetaucht.
FOTOS: PZ-ARCHIV
Tiefenbronner Straße beim Waldkindergarten
hatte sich die etwa siebenjährige Otterdame
als Platz zum Tummeln und Karpfenjagen
ausgeguckt. „Immer wenn wir uns näherten,
ist sie einfach abgetaucht“, berichtet
Schwarz. Die aufgestellte Lebendfalle ließ sie
die ganze Nacht über links liegen. Dem Wildpark-Förster
blieb nichts anderes übrig, als
sich am Ostersonntag in sein mitgebrachtes
Gummiboot zu setzen und das Betäubungsgewehr
zu zücken – mit Erfolg. Weniger Erfolg
hatte er jedoch mit der zweiten Otterdame.
Diese erwies sich als genauso clever, aber
deutlich schüchterner als ihre Fluchtkomplizin,
die Schwarz schließlich bei einem Tümpel
im Hagenschießwald dingfest gemacht hatte.
Otti zwei lugte aus dem Wasser, tauchte dann
aber immer wieder ab. Otti blieb verschwunden.
Die PZ startete einen Aufruf: Wer sinnvolle
Hinweise gibt, gewinnt eine Spezialführung
mit dem Förster. Zahlreiche Leser beteiligten
sich an der Suche – am Ende jedoch blieb „Otti“
verschwunden. Sie ist bis heute nicht mehr
aufgetaucht.
PZ VOM 16. JUNI 2007
Elefantendame
in Not
Im Zirkus „Probst“ auf dem
Festplatz in Mühlacker
herrschte 2007 helle Aufregung:
Elefantendame „Dehli“
hatte sich hingelegt und
kam nicht wieder auf die
Beine. Die Feuerwehr startete
eine dramatische Rettungsaktion.
Die 40 Jahre
alte Kuh hatte ein steifes
Bein, das sie am Aufstehen
hinderte. Als Helfer kam nur
die Feuerwehr infrage. Die
Einsatzkräfte aus Mühlacker
schafften es mithilfe
von Hebekissen und mit
Muskelkraft, den tonnenschweren
Koloss so zu bewegen,
dass Bänder darunter
hindurch gezogen werden
konnten. Der Feuerwehrkran
aus Pforzheim hob die
Elefantenkuh an den Bändern
so an, dass sie wieder
auf die Beine kam.
Einsatz in Mühlacker 2007: Elefantenkuh
„Dehli“ ist gerettet.
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