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Zeitsprung
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70 Jahre Pforzheimer Zeitung + 225 Jahre Zeitung in Pforzheim<br />
55<br />
Vom Nachwuchs für den Nachwuchs: Mit der crossmedialen Azubi-Serie räumten<br />
die PZ-Volontäre Johannes Röckinger, Miriam Schrader, Dominik Türschmann, Simon<br />
Püschel, Dennis Krivec und Nina Tschan (von links) beim Lokaljournalistenpreis<br />
der Konrad-Adenauer-Stiftung den Volontärspreis ab. Die angehenden Redakteure<br />
stellten einmal im Monat einen Auszubildenden oder eine Auszubildende in der Zeitung,<br />
auf PZ-news und in den Sozialen Netzwerken vor. Am Ende wurden aus den<br />
zwölf Kandidaten auf der Azubi-Gala im PZ-Forum „Azubi des Jahres“ gekürt. Das<br />
Design der Serie erhielt beim European Newspaper Award ebenfalls einen Preis.<br />
Das war Gänsehaut pur: Simon Walter und Isabel Ruf ließen im Jahr 2018 zum 50. Jahrestag die Erinnerungen<br />
an die Tornado-Katastrophe in Pforzheim wach werden – mit einer Serie in der Zeitung und einer Multimedia-Reportage<br />
auf PZ-news. Vor allem die Videos mit den Zeitzeugen gingen unter die Haut – offenbar<br />
auch bei der Jury der Konrad-Adenauer-Stiftung. Der historische Rückblick wurde mit dem zweiten Platz<br />
beim Lokaljournalistenpreis ausgezeichnet. Die 27-jährige Ruf wurde danach in die „Top 30 unter 30“ des<br />
deutschen Medium-Magazins, also in die Liste der talentiertesten Nachwuchskräfte des deutschen Journalismus,<br />
berufen.<br />
Ganz großer Sport: Die Redakteure Martin Mildenberger (links) und Simon Walter<br />
gewannen den Veltins-Lokalsportpreis mit ihrer Serie „Brennpunkt Sportverein“,<br />
bei der die Probleme in den Clubs umfassend dargestellt wurden. Ein Jahr später<br />
schaffte es die Sportredaktion es wieder aufs Treppchen. Mit der Serie „Der Sportcheck“,<br />
mit dem einzelne Sportler und deren Sportarten vorgestellt wurden, gab‘s<br />
die Silbermedaille beim Lokalsportpreis und oben drauf eine Auszeichnung beim<br />
European Newspaper Award für die Gestaltung.<br />
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Rose Finkbeiner,<br />
Pflegedienstleitung<br />
Lange vor der Flüchtlingskrise beleuchtete die PZ im Jahr 2012 Pforzheims Probleme<br />
und Chancen bei der Integration. Die damalige PZ-Redakteurin Sabine Simon leitete<br />
das Projekt federführend. Daran gearbeitet haben alle Ressorts – vom Lokalen<br />
über die Wirtschaft bis zum Sport. Ziel war es, das Thema Integration in allen wichtigen<br />
gesellschaftlichen Bereichen darzustellen. Lohn des Teamworks: ein Preis in<br />
der Kategorie „Serie“ beim Lokaljournalistenpreis.<br />
FOTO: PZ-ARCHIV<br />
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Programm ist – gerade in Zeiten der Krankheit, nach Krankenhausaufenthalt<br />
oder Unfällen und bei Behinderungen braucht der Mensch,<br />
egal in welcher Lebensphase, eine professionelle, liebevolle Versorgung,<br />
Betreuung und Begleitung.<br />
Einen Sonderpreis beim Deutschen Lokaljournalistenpreis erhielten im Jahr 2002<br />
die PZ-Redakteure Markus Bechtle (links) und Alexander Huberth. Das war schon<br />
ziemlich sonderbar, aber auch wunderbar, was die beiden damals in der Mühlacker<br />
Redaktion veranstalteten. Als „Knauserteam“ knauserten und schnorrten sich die<br />
beiden mehrere Wochen lang durchs Leben. Die Reaktion in der Leserschaft: eine<br />
Mischung aus Begeisterung und Mitleid.<br />
FOTO: PZ-ARCHIV<br />
AGAPE Pfl egedienst GmbH<br />
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CHRISTIAN KUNZ | MÜNCHEN Der Rekordmann Robert Lewandowski hat mit seiner Tor-Gala beim 5:1-Erfolg des FC Bayern München gegen den VfL Wolfsburg gleich mehrere Rekorde aufgeste lt. Die PZ listet die Tor- und Bestmarken auf, für die der Stürmer nicht einmal ein Dutzend Ballkontakte benötigte. In 8:59 Minuten traf der polnische Fußball-Nationalspieler fünfmal, seine ersten drei Tore fielen in vier Minuten. Robert Lewandowski . .gelang der erste Fünferpack eines Einwechselspielers in der Bundesliga. A L S JO KE R 5 SPORT DONNERSTAG, 24. SEPTEMBER 2015 12 Nach drei Niederlagen hintereinander – mit insgesamt 0:11 Toren – konnte der Karlsruher SC am Dienstagabend gegen Fortuna Düsseldorf wenigstens einen Teilerfolg verbuchen und nach 385 torlosen Minuten wieder einen Tre fer erzielen. Erwin Ho fer ste lte zehn Minuten nach der Führung der Gäste durch Kerem Demirbay (70.) den 1:1-Ausgleich und den Endstand gegen seinen vorherigen Arbeitgeber (2013 bis 2015) her und bewahrte die Wildparkprofis vor einer vierten Nu l- runde. Bis zu seinem dri ten Saisontor jedoch war der österreichischen Ex-Nationalspieler in diesem Ke lerdue l nicht gerade vom Spielglück begünstigt. Mit der ersten großen Chance für den Fußba l-Zweitligisten scheiterte er aus spitzem Winkel von links an Michael Rensing (13.). Etwas mehr als zwanzig Minuten später fand „Jimmy“ erneut im Schlussmann der Fortuna seinen Meister (34.). Und als der in der zweiten Halbzeit einen sa ten Schuss von Dimitrij Nazarov nur nach vorne abklatschen konnte, brachte Ho fer den Ba l nicht unter Kontro le (61.). Hat sein Trainer nicht daran gedacht, ihn auszuwechseln? „Überhaupt nicht“, sagt Markus Kauczinski. „Er kommt in solche Situationen. Haben wir jemand anderen? Nein. Jimmy hat in jedem Spiel seine Chancen. Und irgendwann macht er auch mal zwei oder drei Tore.“ Dass der KSC-Coach keine Zweifel an den Fähigkeiten seines Goalge ters ha te und hat, zahlte sich zehn Minuten vor dem Abpfi f aus. Ho fer erlief eine zu kurze Rückgabe von Christian Strohdiek, umkurvte Rensing und brachte das Wildparkstadion zum Jubeln. „Wir haben jetzt gesehen, welchen Weg wir gehen müssen“, fasste Markus Kauczinski die Erkenntnisse der letzten Wochen und aus den jüngsten 90 Minuten zusammen. „Es geht primär über den Kampf, über die einfachen Dinge. Einen Schönheitspreis gibt es nicht zu gewinnen.“ Im Umfeld des KSC aufgekommene Spekulationen, dass der Trainer seine Spieler nicht mehr erreiche, oder die Mannschaft in sich zerstri ten sei, sieht Kapitän Dirk Orlishausen klar widerlegt: „Wir ziehen a le am gleichen Strang. Das hat man heute gesehen.“ Nur der jetzt eingeschlagene Weg, gepflastert mit Leidenschaft und Zusammenhalt, führe aus der Gefahrenzone heraus. „Und diesen Weg“, so Orlishausen, „dürfen wir nicht mehr verlassen – auch wenn wir mal stolpern.“ Karlsruher SC sieht sich nach dem Punktgewinn gegen Düsseldorf auf einem guten Weg „Es geht nur über die einfachen Dinge“ HANS FALSEHR | KARLSRUHE Als würde er an seinem Stürmer kleben: KSC-Trainer Markus Kauczinski (rechts) und Torschütze Erwin Ho fer. FOTO: DECK TEN N IS Eurosport | 11.005 Uhr St. Petersburg Open: Achtelfinale FUSSBA LL Sky/Sport 1 | 19.45 Uhr 2. Bundesliga: RB Leipzig – SC Freiburg RU GBY Eurosport | 20.45 Uhr WM in England: Neuseeland – Namibia GO LF Sky | 15.00 Uhr Porsche European Open in Bad Griesbach T V- S P O R T FUSSBALL 1 . BUN D ESL I G A FC Schalke 04 – Eintracht Frankfurt 2:0 Schiedsrichter: Zwayer (Berlin) – Zuschauer: 60 104 – Tore: 1:0 Matip (76.), 2:0 Sané (90.+1) – Gelbe Karten: Höger (2), Kolasinac (1) / Abraham (2), Ru s (2) Bayer Leverkusen – FSV Mainz 05 1:0 Schiedsrichter: Fritz (Korb) – Zuschauer: 24 805 – Tor: 1:0 Hernández (69.) – Gelbe Karten: Bender (1), Donati (1), Ramalho (1) / – Bor. Mönchengladbach – FC Augsburg 4:2 Schiedsrichter: Siebert (Berlin) – Zuschauer: 40 511 – Tore: 1:0 Johnson (5.), 2:0 Xhaka (17.), 3:0 Stindl (19.), 4:0 Dahoud (21.), 4:1 Verhaegh (51./Foulelfmeter), 4:2 Verhaegh (75./Foulelfmeter) – Gelbe Karten: Stindl (1), Xhaka (3) / Baier (1), Hong (2), Ji (1), Stafylidis (1), Verhaegh (4) 1899 Ho fenheim – Boru sia Dortmund 1:1 Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden) – Zuschauer: 29 700 – Tore: 1:0 Rudy (42.), 1:1 Aubameyang (55.) – Gelbe Karten: Bicakcic (2), Vo land (2) / Gündogan (1) 2 . BUN D ESL I G A FSV Frankfurt – 1. FC Union Berlin 3:2 Schiedsrichter: Siewer (Drolshagen) – Zuschauer: 5011 – Tore: 0:1 W od (39.), 1:1 Dedic (52./ Foulelfmeter), 2:1 Ba ry (55.), 2:2 Ke sel (76.), 3:2 Schahin (90.+1) FC St. Pauli – 1. FC Heidenheim 1:0 Schiedsrichter: Dietz (Kronach) – Zuschauer: 29 154 – Tor: 1:0 Maier (34.) – Gelb-Rote Karten: – / Wi tek (67./wiederholtes Foulspiel) MSV Duisburg – Eintracht Braunschweig 0:5 Schiedsrichter: Petersen (Stu tgart) – Zuschauer: 12 509 – Tore: 0:1 Boland (12.), 0:2 Ber gr en (53.), 0:3 Ber gr en (68.), 0:4 Reichel (74.), 0:5 Khelifi (79.) – Gelb-Rote Karten: Feltscher (40./wiederholtes Foulspiel) / – SpVgg Greuther Fürth – SC Paderborn 3:0 Schiedsrichter: Schröder (Ha nover) – Zuschauer: 8435 – Tore: 1:0 Freis (24.), 2:0 Weilandt (59.), 3:0 Gjasula (79.) S P A N I E N , PRIMERA D I V I S O N Celta Vigo – FC Barcelona 4:1 HANDBALL B U N D E S L I G A , 7 . SPIELTA G SG Flensburg-Handewi t – Füchse Berlin 30:30 Frisch Auf Gö pingen – THW Kiel 29:21 Rhein-Neckar Löwen – TVB Stu tgart 31:20 Früher war noch nie! Bereits nach dem sechsten Spieltag hat Robert Lewandowski die Frage nach dem Torschützenkönig der laufenden Bundesligasaison beantwortet. Zumindest für die Buchmacher von mybet. Denn die haben nach dem Rekord-Fünferpack des Polen beschlossen, a le bisher auf Lewandowski als Torschützenkönig abgegebenen Wetten vorzeitig auszuzahlen. Und weil Lewandowski derart gut in Schuss ist, kann unter www.mybet.com ab sofort auch darauf gewe tet werden, dass der Stürmer des FC Bayern 30 oder mehr Saisontore erzielt. dpa Torjägerkanone bereits vergeben .erzielte in neun Minuten den schne lsten Fünferpack der Bundesliga-Geschichte (bisher Dieter Hoeneß, 21 Minuten). S E N S AT I O N E L L 5 .erzielte in sechs Minuten den schne lsten Viererpack der Bundesliga-Geschichte (bisher Martin Petrow, 17 Minuten). G I G A N T I S C H 4 .erzielte in vier Minuten den schne lsten Hattrick der Bundesliga-Geschichte (bisher Michael Tönnies, 5 Minuten). U N FA S S B A R 3 .erzielte den ersten Fünferpack seit 24 Jahren. Zuletz traf Michael Tönnies am 27. August 1991 fün fach für Duisburg gegen Karlsruhe. L A N G IS T ’S HE R 5 .erzielte in der Champions League schon einmal einen Viererpack: Am 24. April 2013 für Dortmund beim 4:1 gegen Real Madrid (Halbfinale). F Ü R DEN BV B 4 .ist der 14. Spieler, dem fünf oder mehr Tore in einem Spiel glückten. Nur Gerd Mü ler gelang dies mehr als einmal, er scha fte das vier Mal. Und nur Dieter Mü ler erzielte mehr Tore in einer Partie: Am 17. August 1977 steuerte er beim 7:2 des 1. FC Köln gegen Werder Bremen sechs Tre fer bei. D I E GR O S S E N 14 .führt die Torschützenliste nach den Dienstag-Spielen mit acht Treffern an. In der Historie der Bundesliga gab es nur vier Spieler, die an den ersten sechs Spieltagen häufiger trafen (jeweils 9 Tore, zuletzt 1973/74 Jupp Heynckes für Gladbach). S P I T Z E 8 .hat jetzt 99 Tore in 167 Bundesligaspielen auf dem Konto. D A G E HT WA S 99 TORnado Robert Lewandowski schreit jubelnd seine Freude über eines seiner fünf Tore beim 5:1-Sieg gegen Wolfsburg heraus. FOTO: GEBERT Lotto am Mittwoch 10 – 14 – 18 – 24 – 33 – 44 Superzahl: 9 Spiel 77: 0 3 7 3 6 9 7 Super 6: 4 9 4 7 9 7 (a le Angaben ohne Gewähr) G E W I N N Z A H L E N FUSSBALL Z W E I TE B U N D E S L I G A SpV g Greuther Fürth – SC Paderborn 3:0 FC St. Pauli – 1. FC Heidenheim 1:0 FSV Frankfurt – 1. FC Union Berlin 3:2 MSV Duisburg – Eintr. Braunschweig 0:5 1. (1). VfL Bochum 8 5 3 0 13:5 18 2. (3). FC St. Pauli 8 5 2 1 9:4 17 3. (2). SC Freiburg 7 5 1 1 18:10 16 4. (6). Eintr. Braunschweig 8 4 2 2 17:5 14 5. (7). SpV g Greuther Fürth 8 4 2 2 15:12 14 6. (8). 1. FC Nürnberg 8 4 1 3 17:15 13 7. (9). FSV Frankfurt 8 4 1 3 8:8 13 8. (4). RB Leipzig 7 3 3 1 9:5 12 9. (5). 1. FC Heidenheim 8 3 3 2 8:6 12 10. ( 1). SV Sandhausen 8 3 3 2 16:12 9 1. (12). DSC Arm. Bielefeld 8 1 6 1 7:8 9 12. (10). 1. FC Kaiserslautern 8 2 3 3 8:12 9 13. (13). 1. FC Union Berlin 8 1 4 3 13:13 7 14. (15). Karlsruher SC 8 2 1 5 6:16 7 15. (16). Fortuna Dü seldorf 8 1 3 4 8:9 6 16. (14). SC Paderborn 8 2 0 6 5:16 6 17. (17). TSV 1860 München 8 0 4 4 4:10 4 18. (18). MSV Duisburg 8 0 2 6 5:20 2 TENNIS W TA -T U RNIER IN TO K I O Achtelfinale: Angelique Kerber (Kiel/5) – Madison Brengle (USA) 5:7, 6:1, 6:0 – ANZEIGEN –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– ––––––––––––––––––––– –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– G E WE R B L I C H E N TA K T E Love-Lady für gewisse Stunden 6 78 78 AlinaBerlin geiles Hauptstadtluder Telefon 0 72 31 / 9 33-2 01 · Internet: www.pz-news.de Meistgelesene Tageszeitung in der Region! PZ Extra PZ News PZ Vertrieb Pforzheimer Zeitung Geben Sie Ihre Anzeige persönlich bei uns auf! Unser Anzeigenservice: Pforzheimer Zeitung Poststraße 5 – 75172 Pforzheim PZ Pforzheim vom 24.09.2015 AZUBI DES MONATS NUMMER 122 PFORZHEIMER ZEITUNG Kundenwünsche nimmt Lena Lutz gerne auch auf Englisch, Französisch oder Spanisch entgegen. Das 23-jährige Sprachtalent beherrschte bereits zu Beginn seiner Ausbildung bei Stark Druck im Jahr 2013 zwei Fremdsprachen, in ihrer Berufsschule lernte Lena mit Spanisch die Dri te. Für sie ist es also a les andere als ein Problem, Aufträge aus a ler Welt anzunehmen. Ob per Mail, am Telefon oder auch persönlich: Lena Lutz weiß mit ihren Kunden umzugehen und geht gerne auf jeden Wunsch ein. Mit den Zusatzqualifikationen Außenhandel und Internationales Marketing lernte sie in ihrer zweijährigen Lehrzeit den weltweiten Markt kennen. Diesen Sommer wird die Huchenfelderin ihre Ausbildung abschließen – nur noch die mündliche Prüfung steht aus. In ihrer Freizeit genießt die 23-Jährige die Natur in vo len Zügen und liebt es, zu wandern oder Rad zu fahren. Ihre Urlaube verbringt sie vorzugsweise in den Bergen, wo sie sich die Sonne auf den Gipfeln der Alpen ins Gesicht strahlen lässt – vie leicht, um ein bisschen herunterzukommen vom anstrengenden Berufsa ltag bei Stark Druck. „Man hat in diesem Job ganz schön viel Stress – aber der ist positiv. Mir wird es nie langweilig und der Tag vergeht wie im Flug“, erklärt die 23- Jährige mit einem zufriedenen Lächeln. „Man mus sehr flexibel sein und außerdem bereit dazu, sich jeden Tag auf etwas Neues einzulassen“, erläutert Bernhard Hu f. Er ist Geschäftsführer von Stark Druck und kümmert sich auch um die Auszubildenden des Betriebs. An Lena findet er besonders gut, dass sie nicht nur fachlich kompetent ist, sondern auch gut im Team arbeitet: „Sie hat eine sehr positive Ausstrahlung und bringt ein gutes Klima mit in ihre Abteilung.“ Spaß im Umgang mit Kunden Ihre Abteilung – das ist die Kundenbetreuung. Nachdem sie während ihrer Ausbildung a le kaufmännischen Stationen des Hauses durchlaufen hat, hat die 23-Jährige nun für sich selbst festgeste lt: „Hier bin ich am liebsten, denn es macht einfach total Spaß, mit Kunden in Kontakt zu sein.“ Lena ha te freie Wahl – sie hä te auch in einer anderen Abteilung bleiben können, denn „sie ist in vielen Bereichen talentiert, alle Abteilungen haben sich um sie gerissen“, so Geschäftsführer Hu f. Doch in der Kundenbetreuung hat die junge Frau ihren Traumjob gefunden. Vor a lem die Auftragsabwicklung sei spannend, denn „da erlebt man jeden Tag etwas Neues, denn kein Auftrag ist gleich“, findet sie und zeigt dabei die Druckprodukte für die verschiedenen Kunden. Vom Rätselheft bis hin zum Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ werden zum einen zahlreiche Zeitschriften bei dem Pforzheimer Unternehmen gedruckt, aber auch Druckprodukte wie Kataloge und Beilagen zählen zu dem Angebot, das sie mit ihrem Unternehmen o ferieren kann. Lena Lutz ist zum Ende ihrer Ausbildung nun dafür zuständig, individue le Aufträge zu betreuen, den Druckauftrag an die Produktion weiterzugeben und letztlich auch für die gemeinsame Abnahme mit dem Auftraggeber. Sie fungiert in ihrem Unternehmen also als Schni tste le zwischen Kunde und Fertigung. Zur Koordination hängt in ihrer Abteilung an zentraler Ste le ein großer Bildschirm, auf welchem der aktue le Produktionsstatus aus den darunterliegenden Druck- und Weiterverarbeitungsha len abgebildet wird. In diesen stehen modernste und leistungsfähige O fset-Druckmaschinen, welche die Faktoren Schne ligkeit und Qualität zusammenbringen. Im Pforzheimer Altgefä l steht nach Angaben des Unternehmens die größte Druckmaschine der Welt. Verkürzte Ausbildungszeit Aufgrund ihrer guten Leistungen und ihres Schulabschlusses – Lena hat ihr Abitur 2012 am Kepler-Gymnasium in Pforzheim absolviert – durfte die 23-Jährige ihre Ausbildung verkürzen. Und natürlich wird sie auch danach bei Stark Druck bleiben, „denn mir hat das Unternehmen schon immer gefa len“, so Lena. „Ich habe mich damals für diese Ausbildung entschieden, weil die Firma in der Region bekannt und beliebt ist. Und es ist einfach etwas anderes, in der Papierbranche zu arbeiten.“ Dort halte man am Ende des Tages ein fertiges Produkt in den Händen, das direkt an den Endverbraucher übergeht. „Da sieht man, was man gescha ft hat, das ist das Gute an meinem Job.“ Stark Druck ist mit fast 500 Mitarbeitern nicht nur das dri t- größte Druckunternehmen Deutschlands – der Konzern ist auch international tätig und druckt zahlreiche namhafte Zeitschriften wie beispielsweise „Der Spiegel“ oder „Stiftung Warentest“. Durch ständige Investitionen in die Drucktechnik und die Weiterverarbeitungsprozesse hält sich Stark Druck unter den führenden Druckereien in Deutschland und weltweit. Neben Industriekaufleuten werden bei der Pforzheimer Großdruckerei auch zahlreiche andere Berufe ausgebildet: Medientechnologe Druck, Medientechnologe Druckverarbeitung, Maschinen und Anlagenführer für die Druckweiterverarbeitung, Mediengestalter für Digital- und Printmedien und Fachkraft Lagerlogistik. Das face tenreiche Ausbildungsangebot des Druckunternehmen sorgt dafür, dass aktue l 25 Lehrlinge im Altgefä l beschäftigt sind. Lena Lutz prüft an ihrem Arbeitsplatz die fertigen Produkte für ihre Kunden. FOTO: TÜRSCHMANN NINA GIESECKE UND DOMINIK TÜRSCHMANN | PFORZHEIM Kundenkontakt in vier Sprachen Lena Lutz absolviert eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei Stark Druck in Pforzheim. Gleichzeitig erwirbt sie die Zusatzqualifikationen Außenhandel und Internationales Marketing. Mit ihren Kenntnissen bereichert sie das Unternehmen, denn Lena spricht drei Fremdsprachen. In der Serie „Azubi des Monats“ ste len die sechs Volontäre der „Pforzheimer Zeitung“ jeden letzten Samstag im Monat einen Auszubildenden d Neben der Sonderseite gibt es auf www.pz-news.de/azubidesmonats oder bei Facebook auf www.facebook.com/ Du wi lst „Azubi des Monats“ werden? Dann schick uns deine Bewerbun Ein Video von Lena Lutz gibt es im Internet auf www.pz-news.de Was machen Industriekaufleute? Bei Stark Druck sind Industriekaufleute in sämtliche kaufmännischen Prozesse eingebunden, von der Auftragssteuerung bis zum Versand. Welche schulischen Leistungen werden vorausgesetzt? Notwendig ist eine mi tlere Reife, wobei die Hochschulreife von Vorteil ist und auch eine Ausbildungsverkürzung ermöglicht. 1 2 Welche Fähigkeiten und Interessen so lte man mitbringen? Bei Stark Druck so lten Auszubildende große Interesse am Umgang mit Papier haben und sich für sämtliche Werbematerialien interessieren. Es geht also um eine gewisse A finität zum Druckprodukt, die in unserer Branche von entscheidender Bedeutung ist. Immer wichtiger wird aber auch der Umgang mit den neuen, digitalen Medien, welche bei Stark Druck eine immer größere Ro le spielen. dot 3 „Mit einem Abitur kann die Lehrzeit verkürzt werden“ Bernhard Hu f, Geschäftsführer bei Stark Druck D RE I FRA G EN Lena Lutz, „Azubi des Monats“ Mai „Jeden Kundenwunsch individuell zu realisieren – das ist das Spannende an der Papierbranche und bereitet mir sehr viel Spaß.“ INDUSTRIE- K AUFMANN/-FRAU 18% mi tlerer Bildungsabschluß 66% Hochschulreife Ausbildungsanfänger/innen 2013 Welchen Schulabschluss haben Industriekauffmann/-frau? 2% Hauptschulabschluss 1% ohne Hauptschulabschluss Prozent a ler Ste len bei Industriekaufleuten waren im Jahr 2011 von Frauen besetzt. 10 Prozent a ler Industriekaufleute haben die a lgemeine Hochschulereife als Schulabschluss. (Que le: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung) offene Ausbildungsste len für Industriekaufleute gibt es laut der Agentur für Arbeit in Pforzheim und dem Enzkreis noch. Bei der IHK Lehrste lenbörse wird noch ein Ausbildungsplatz angeboten. Z A H L E N Z U M TH EM A 71 7 WIE VIEL VERDIENT MAN WÄHREND DER AUSBILDUNG? 5 0 1 0 15 0 2 0 25 0 1. Ausbildungsjahr 811 bis 870,00 € 864 bis 925,00 € 920 bis 997 € 2. Ausbildungsjahr 3. Ausbildungsjahr MAI PZ Pforzheim vom 30.05.2015 Zwei Seiten Ruhm und Ehre Es wird auch hin und wieder geschimpft über die PZ. „So ein Käsblättle“, heißt es dann gern. Oder: „Nicht besser als eine Schülerzeitung!“ Mal abgesehen davon, dass es wirklich toll gemachte Schülerzeitungen gibt und ein „Käsblättle“ auch liebevoll gemeint sein kann, die Qualität der „Pforzheimer Zeitung“ wird immer wieder bei renommierten Wettbewerben untermauert. Wir gehören – bei aller Bescheidenheit – dank zahlreicher Preise im journalistischen und gestalterischen Bereich zu den erfolgreichsten Zeitungen in Baden-Württemberg. Die beste Auszeichnung ist und bleibt aber die Zufriedenheit der Leserinnen und Leser. von Magnus Schlecht Wirgratulieren der Pforzheimer Zeitung zum 70-jährigen Bestehen. Herzlichen Glückwunsch! Seriensieger: Die „Pforzheimer Zeitung“ hat beim European Newspaper Award, dem wichtigsten Preis für Zeitungsdesign, schon Dutzende Preise gewonnen – wie damals im Jahr 2008, als der heutige Chefredakteur Magnus Schlecht von Norbert Küpper, einem der wichtigsten Zeitungsdesigner Deutschlands und Gründer des Awards, sowie Medium-Magazin-Chefredakteurin Annette Milz die Auszeichnung in Wien entgegennahm. FOTO: EUROPEAN NEWSPAPER AWARD „Enzkreis extrem“ hieß das Projekt, extrem gut kam das Ganze an: PZ-Redakteur wanderte einmal um den Enzkreis herum und nahm auf seinen Wanderungen auch immer wieder Lesergruppen mit. Die Wanderer waren voll des Lobes und im Glück. Kein Wunder, erhielt Bernhagen beim Ferag-Wettbewerb in Berlin einen Preis für vorbildliche Leser-Blatt-Bindung. FOTO: ARCHIV/Wittig Jaaaaaah! PZ-Redakteur Simon Walter und die damalige Praktikantin Julia Falk hatten allen Grund, aus dem Häuschen zu sein. Mit ihrer Serie „Verborgene Verbrechen“ landeten sie auf dem zweiten Platz des Deutschen Lokaljournalistenpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung. Beim renommiertesten Wettbewerb für Lokaljournalismus wetteifern Hunderte von Arbeiten, dabei nehmen auch die ganz Großen der Branche teil. Wer hier vorne landet, muss besten Qualitätsjournalismus abliefern – so wie Falk und Walter. Sie haben sämtliche Polizeipressemeldungen eines Jahres mit den offiziellen Kriminalstatistiken verglichen und dabei erstaunliche Beobachtungen gemacht. 54 4 | Zeit für unsere Leser Sonderbeilage „<strong>Zeitsprung</strong>“, Dienstag 1. Oktober 2019 MOBILITÄT IN ZAHLEN NUMMER 95 PFORZHEIMER ZEITUNG SAMSTAG, 25. APRIL 2015 42 Der Verkehr im Enzkreis Staus, Baustellen, Straßensanierungen und Bahnverkehr: Themen, über die die PZ vielfältig berichtet. Diesmal stellen wir die Verkehrsentwicklung im Enzkreis in Zahlen dar. 9662 Kilometer war die durchschnittliche Fahrleistung pro Einwohner im Enzkreis im Jahr 2012. Die Hälfte davon entfiel auf überörtliche Straßen, knapp 30 Prozent auf die Autobahn, 20 Prozent auf Strecken innerhalb der Orte. 4.600.000 Kilometer legten 2012 die Busse im Enzkreis zurück. Die Bahnen: rund 1,0 Millionen Kilometer. Bezogen auf die Personenkilometer werden im Nahverkehr damit rund 5 Prozent des Straßenverkehrs ersetzt und etwa 2 Prozent der CO2-Emissionen eingespart. 50 Prozent länger soll höchstens die Fahrt mit Bus und Bahn gegenüber dem Auto dauern. Sonst verliert der Nahverkehr an Attraktivität. Muss ein Fahrgast umsteigen, ist dieser Qualitätsanspruch aber nur schwer zu erreichen. Im Enzkreis wurden mit 4013 Verkehrsunfällen 2014 annährend gleich viele Unfälle wie im Jahr 2013 durch die Polizei aufgenommen. Bei den getöteten Personen sind die Gruppen der jungen Fahrer (18 bis 24 Jahre) mit 4 und die Gruppe der Senioren (ab 65 Jahren) mit 5 getöteten Personen überdurchschnittlich stark betroffen. In 6 von 14 Unfällen mit tödlichem Ausgang war zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit die Ursache. Insgesamt war bei den durch die Polizei aufgenommenen Verkehrsunfällen mit Personenschaden die Vorfahrtsverletzung die Hauptunfallursache. 11.713.254 Fahrzeuge wurden 2014 bei den fünf stationären Blitzern im Enzkreis in Bauschlott, Illingen, Königsbach, Neuenbürg und Niefern gemessen. Insgesamt gab es dabei 13.971 Geschwindigkeitsübertretungen, die meisten um bis zu 10 km/h (10.197). >27 Fahrer rasten dabei mit über 40 Stundenkilometer mehr als erlaubt in die Radarfalle. 432 Fahrer aus dem Enzkreis mussten 2014 zur medizinisch-psychologischen Untersuchung. 1.280.000 Euro nahm die Bußgeldbehörde des Landratsamts im Jahr 2014 ein. 51.896 Verfahren wurden verzeichnet.Es gab 42.759 Verwarnungen und 9137 Bußgeldbescheide (davon 358 mit einem Fahrverbot). 10 der 28 Kommunen im Enzkreis verfügen über einen Bahn-Anschluss. Aber: Damit ist der Zug für die Hälfte der Bevölkerung erreichbar, so das Landratsamt. 1.840.000.000 Kilometer betrug die PkW-Jahresfahrleistung 2012 der knapp 192.000 Einwohner im Enzkreis. 1521 junge Leute machten 2014 den Führerschein für das begleitete Fahren ab 17 Jahren. 119.673 Autos waren 2014 im Enzkreis angemeldet. Das sind 625 Personenwagen pro 1000 Einwohner. Außerdem: 14.000 Krafträder 5860 Laster, 5853 Zugmaschinen und 112 Omnibusse. € QUELLEN: LANDRATSAMT ENZKREIS / STATISTISCHES LANDESAMT STUTTGART; GRAFIK: PZ € 45% Fahrer 16% Mitfahrer 8% ÖPV 8% Fahrrad 23% zu Fuß SO BEWEGT SICH BADEN-WÜRTTEMBERG &MORGEN MOBILITÄT HEUTE PZ Pforzheim vom 25.04.2015 Gemeinsam älter und reifer geworden, gemeinsam fit und aktiv geblieben Wir gratulieren der PZ ganz herzlich zum 70-jährigen Jubiläum Leistung: 126 PS Sitzplätze: 24 Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h Unseren Büssing 4000 TS–Baujahr 1955kann manmieten! Ob Vereinsausflug, Jubiläum, Hochzeit oder Geburtstag –verleihen SieIhrem Fest mit einerFahrt in unserem Oldtimer einenHauch vonNostalgie Eberhardt-Reisen Tel. 07082 /790-30 Industrieweg 14,75331 Engelsbrand info@eberhardt-reisen.de www.eberhardt-reisen.de www.wisi.de Herzliche Glückwünsche von WISI Der seit 1926 in Niefern ansässige Pionier der Empfangs- und Verteiltechnik gratuliert der Pforzheimer Zeitung zum 70-jährigen Jubiläum. i i d ieder legt Kim J. (Name geändert) den Finger an ihren Hals. Wieder fährt sie damit über ihre Kehle. Um zu erklären, vor wa sie sich in Nordkorea fürchtete, braucht die Mi te-30-Jährige keine Worte. Da reicht diese Geste, dieses angedeutete Aufschlitzen des Halses. Dreimal führt sie diese Handbewegung aus: Einmal, um zu erklären, wie mit Christen in ihrer nordkoreanischen Heimat verfahren wird. Einmal, als sie von der Angst berichtet, die sie ha te, als sie über einen zugefrorenen Flu sarm zu Fuß nach China floh. Und einmal, al sie beschreibt, was pa siert wäre, wenn sie in China keinen gefälschten Pa s gekauft hä te. 20 000 Yuán – gut 3000 Euro – bezahlte sie vor zwei Jahren für die Dokumente, damit ihre Tochter und sie nach Deutschland fliegen konnten. Sie glaubt: Wäre sie erwischt und zurück nach Nordkorea geschickt worden, würde sie heute möglicherweise nicht mehr leben. „Ich bin Christin“, sagt sie sehr leise, sehr zurückhaltend, in dem holprigen Deutsch, da sie in einem Sprachkurs in Pforzheim gelernt hat. „Kein Geld, viel Hunger und Kim Jong Il war gar nicht gut“, erklärt sie. Doch wirklich gefährlich war es in ihrer Heimat für sie wegen ihres Glaubens. Wie aus dem Weltverfolgungsindex des christlichen Hilfswerks Open Doors hervorgeht, werden Christen derzeit in keinem anderen Land so sehr W verfolgt wie in Nordkorea. Die Organisation schätzt, da s rund 70 000 von ihnen in einem Arbeitslager eingespe rt sind. Bereits der Besitz einer Bibel kann in der Diktatur reichen, um verhaftet zu werden. In den Umerziehungslagern geht es so brutal zu, da s Häftlinge sterben. Unterdrückung, Arbeitslager, Mi s- handlungen: Vor a l diesen Gefahren floh Kim J. 2008 nach China. Da sie in der Nähe der Volksrepublik lebte, war ihr Glück. So heißt es beim Hilfswerk Open Doors über Christen in Nordkorea: „Der Druck bleibt außerordentlich stark und für diejenigen, die nicht in der Nähe der chinesischen Grenze wohnen, besteht praktisch keine Fluchtmöglichkeit.“ Recht gute Chancen auf Asyl J. aber hat es gescha ft: Nachdem sie sich und ihrer Tochter vor zwei Jahren einen Pa s organisiert ha te, floh sie weiter nach Deutschland – möglichst weit weg von der lebensgefährlichen Heimat. „Wegen der dortigen Brutalität gegen Christen sind die Chancen, Asyl zu bekommen, recht gut“, erklärt ihr ehrenamtlicher Betreuer. Da J. anonym bleiben möchte, wird auch sein Name nicht genannt. Noch aber mu s die Mi te-30-Jährige warten. Erst auf einen Termin für ihre Anhörung in Karlsruhe – „das Interview“, wie die meisten Flüchtlinge dazu sagen –, dann auf die Entscheidung des Bundesamts. In Heidelberg hat sie nordkoreanische Bekannte, einmal pro Woche tri ft sie sich zudem mit Südkoreanern in Stu tgart. Kontakt zu ihrer Familie ha te sie dagegen lange nicht: „Meine Eltern sind tot“, sagt sie. Und zu ihrem Bruder habe sie zuletzt von China aus Kontakt gehabt. Damals habe sie ihm noch etwas Geld schicken können. Wieder stockt ihre Stimme, sie überlegt kurz, dann sagt sie: „Es geht ihm nicht gut.“ Sie selbst kann nach einer kurzen Pause wieder vorsichtig lächeln. Auf der Wand hinter ihr sind bla se Schriftzeichen zu erkennen, auf dem Tisch vor ihr hat sie chinesischen Kuchen geste lt, den sie ihren Gästen anbietet. Das zähe Gebäck wird in eine Schü sel mit Zucker getaucht, beherzt beißt ihre Tochter zu. Ihre Mama blickt sie an, „sie ist jetzt in der Schule“, sagt sie stolz. Und noch etwas lä st Kim J. lächeln. Sie sagt es kurz vor der Verabschiedung: „Ic habe hier keine Angst mehr.“ SIMON WALTER | PFORZHEIM Flucht aus Furcht vor dem Diktator Bis zu 70 000 Christen so len in Nordkoreas Arbeitslagern gefangen sein – In Pforzheim fühlt sich eine Mi te-30-Jährige endlich wieder sicher Das einzige Andenken an die Familie ist dieses vergrößerte Foto: Kim J. (Name geändert) ist rechts unten neben ihrer Schwester zu sehen. Hinter den beiden sitzen ihre Mu ter, ihr Vater und ihr Bruder (von links). FOTO: WALTER Wie die Gesprächspartnerin der PZ aus Nordkorea werden mehrere Asylbewerber in Pforzheim von ehrenamtlichen Paten unterstützt. Diese Patenschaften organisiert die Diakonie Pforzheim. „Das funktioniert oft ganz to l, optimalerweise entstehen da sogar Freundschaften“, sagt Milan Kopriva, Sozialarbeiter bei der Diakonie. Die Helfer begleiten Flüchtlinge im A ltag. Zum Schutz der Asylbewerber ist hierzu ein polizeiliches Führungszeugnis nötig. Zudem gibt es mit jedem Bewerber persönliche Auswahlgespräche. Kontakt über die Telefonnummer (0 72 31) 3 78 70. sw Patenschaft für Flüchtlinge FLÜCHTLING SAMSTAG, 21. MÄRZ 2015 30 ie Reise von Atif Mahmood Mirza dauert bereits acht Jahre. Geplant war sie nicht, als er mit dem Bachelor in der Tasche zum Studium in den türkischen Teil Zyperns kam. Nach zwei Semestern ging ihm das Geld aus, doch er kehrte nicht nach Hause zurück. „Ich wi l Menschen tre fen, andere Religionen kennenlernen“, sagt der 28-Jährige aus Kaschmir. Diese Neugier auf die Welt un die Suche nach persönlicher Freihei tauchen immer wieder auf, wenn er über sein Leben erzählt. Bei Fragen zu seiner Heimat schwächt sich sein Lächeln ab, er wird einsilbig. Es ist kein Geheimnis, da s das von Pakistan, Indien und China beanspruchte Gebiet ein hartes Pflaster ist. Für Mirza ist Kaschmir nicht einfach eine Region, sondern eine politische Größe. „Wir haben immer noch keine Unabhängigkeit“, sagt er. Die Ze ri senheit ist auch an seiner Familie zu sehen: Seine Mu ter stammt aus dem pakistanisch, sein Vater aus dem indisch besetzten Teil. Für Mirza selbst war es nicht immer einfach. „Ich ha te häufig Ärger, wenn ich in der Schule nachgefragt habe, etwa wenn es um Religion ging. Ich frage immer nach dem Warum“, sagt das jüngste von fünf Kindern über das traditione le, musli- D mische Umfeld. Zurück zu seiner Familie, di er seit acht Jahren nicht mehr gesehen hat, betont Mirza, könne er nicht mehr. Mehr sagt er nicht. Der Preis für seine Suche in der Fremde ist die Unsicherheit. Nach dem Studium in der Türkei folgen sechs Jahre in Griechenland, wo er lange Zeit in einem Restaurant arbeitet. „Ic hab es mir wie im Traum vorgeste lt“, erinnert er sich an den Bericht eines Bekannten. Doch dieser Traum hält nicht lange an. „In Griechenland war es nicht einfach. Die Regierung hilft dort überhaupt nicht.“ Er arbeitet acht bis zehn Stunden am Tag, verdient kaum Geld. „Gleichzeitig arbeiten und studieren war schwierig.“ 2013 geht Mirza nach Italien, das er drei Monate später wieder verlä st. Nach einer Woche in der Schweiz kommt er in Deutschland an. Seit 20 Monaten ist er nun hier, die meiste Zeit davon in Pforzheim. Er lebt mi ten in der deutschen Stadt und bleibt doch Außenseiter. „Ich kann noch immer nicht gut Deutsch“, sagt er. E sei schwierig, mit den Menschen in Kontakt zu kommen, auf die er außerhalb der Flüchtlingsunterkunft tri ft. Er wo lt eigentlich in eine Studenten-WG ziehen, doch dann hieß es: „Du bist Asylbewerber.“ Er macht kein Hehl aus seiner Unzufriedenheit. „Wenn ich so weiterlebe, werde ich auch in zehn Jahren mein Deutsch nicht verbe sern“, sagt Mirza. Er versucht, nach dem Sprachkurs am Morgen selbst noch zu lernen, arbeitet wenige Stunden in der Gastronomie. „Wenn ich die Chance bekomme, möchte ich gerne eine Ausbildung machen“, sagt er – nicht wi send, wie lange er in dem Land sein wird, das ihn mit vermeintlich Selbstverständlichem zu faszinieren scheint: „In Deutschland hat jeder Rechte“, betont er. Wenn er nicht bleiben kann, sagt Mirza, werde er woanders hingehen. „Eine Lehrerin hat mal zu mir gesagt: Wenn eine Tür zugeht, mu s man an eine andere klopfen. Vie leicht führt der Weg auch irgendwann durchs Fenster“, sagt er und lächelt. Mirzas Reise könnte also weitergehen. Doch noch ist es nicht soweit. Seine aktuelle Suche ist ganz konkret: „Ich würde gern ein Praktikum machen.“ Atif Mahmood Mirza verließ seine Heimat zum Studium – Der Beginn einer Reise mit unbekanntem Ziel Auf der Suche STEFAN DWORSCHAK | PFORZHEIM Paukt Deutsch für ein be seres Leben und ho ft auf eine Chance: Atif Mahmood Mirza. FOTO: KE TERL Leidvolle in die F 51,2 Mi lionen Menschen befinden sic Manche fliehen vor Krieg, Verfo andere vor Armut In der PZ erzäh Flüchtlinge, Pforzheim Asyl hoff ihre Gesch QUE LE: DIAKONIE PFORZHEIM 0 20 40 60 80 100 Nigeria Irak Serbien Kosovo Mazedonien Bosnien-H. Albanien Syrien Pakistan Ru s. Föder. Georgien Türkei Kamerun China Nordkorea Gambia 98 89 66 45 40 17 7 6 6 4 4 3 3 2 2 1 Geschlecht männlich 51% Kinder (bis 12 Jahre) 34% Erwachsene 59% Jugendliche (12 bis 17 Jahre) 7% weiblich 49% Alter FLÜCHTLINGE IN PFORZHEIMS GEMEINSCHAFTSUNTERKÜNFTEN Viele Flüchtlinge kommen aus dem Irak und aus Syrien. Auf dem Bild sind syrische F ie Narben, die von den Leiden der 29-jährigen Nigerianerin zeugen, sind nicht zu übersehen. „Hier“, sagt sie, schiebt den Mantel beiseite, legt ihre Beine und den linken Arm o fen. Dort sind die Brandmale, die sichtbaren Erinnerungen an jenen Tag vor drei Jahren, an dem Islamisten eine Kirche in ihrer Heimatstadt in Brand steckten. Vater und Bruder starben in den Flammen. Kezia L. (Name geändert) überlebte. Leider? Es gab Phasen, in denen sie da so sah. Phasen, in denen die junge Frau, deren Gesicht gar nicht mehr so jung au sieht, nicht mehr leben wo lte. Die Narben an ihrem Körper zeigt die gläubige Christin recht o fen – wohl auch deshalb, weil es die inneren Wunden sind, die viel mehr schmerzen. Der Leidensweg von L. dauert fast so lange wie ihr Leben: Eine Woche nach ihrer Geburt starb die Mu ter, das Mädchen wuchs bei ihrer Stiefmu ter auf. „Es gab keine Liebe, kein Ku s, nichts.“ Immer wieder sagt die Nigerianerin das. Dahinter versteckt sich mehr als nur emotionale Kälte. Schläge erli t sie tagein, tagaus. Tagelang hungerte sie. „Manchmal durfte ich nur zweimal pro Woch etwas e sen“, sagt sie. Ein Schulbesuch? Ausgeschlo sen. Einzig ihre Großmu ter gab D L. damals Halt. Ein Bild von ihr, ein Zeitungsbericht über den Brandanschlag, das Kleid, da sie am Leib trug – mehr nahm sie nicht mit auf die Flucht, die sie 2013 nach Pforzheim führte. Die Oma war gestorben, als L. zehn Jahre alt war. „Danach war ich ganz a leine.“ Sie blieb auch a leine. Monate. Jahre. Eineinhalb Jahrzehnte. So lange überlebte sie die Gewalt zwischen Christen und Muslimen in ihrem Heimatland. Sie überlebte auch die körperliche und psychische Gewalt ihrer Stiefmu ter. Dann aber so lte sie verheiratet werden: mit einem Muslim, der sie ihrer Familie abkaufen wo lte. „Er ha te schon vier Frauen, er ha te Kinder. Und vom Alter her hä te ich seine Enkelin sein können“, erzählt L. Ihr letzter Ausweg war die Flucht. Weg von zu Hause, weg aus Nigeria. „Die Männer dort sind verdammte Lügner“, schimpft sie. Sie macht das auf Englisch, der Sprache, die sie sich in den letzten Jahren beigebracht hat. Im Klang dieser Sprache wird ihre Wut auf unehrliche Männer – und unehrlich waren fast a le, denen sie begegnete – noch deutlicher: Die „bloody liar“ hätte nur an zwei Dingen Intere se: „An deinem Geld, und wenn du kein Geld hast, an deinem Körper.“ 6000 Euro für die Flucht Der Mann, der sie nach Deutschland schleuste, nahm sich beides. „Er benutzte mich, wann immer er wo lte“, sagt die 29- Jährige. Und einem Voodoo-Priester mu ste sie schwören, 6000 Euro zu bezahlen, wenn sie in Deutschland ist. Von Kano im Norden Nigerias brachte sie ein Kleinbus bis Marokko, wo weitere Schlepper warteten. „Die waren gut organisiert“, erinnert sie sich. „Nachts, so zwischen 0 und 1 Uhr, kam ich dann mit 70 anderen in ein kleines Boot, das uns nach Spanien brachte“, berichtet sie. „Da waren Kinder und Schwangere dabei.“ Es war eng, gefährlich – und tödlich: „Ich sah viele gestorbene Menschen.“ Von Spaniens Küste ging es per Bus nach Deutschland. „Nichts über uns sagen, nichts ve raten“, bläuten ihr die Schlepper noch ein. Und sie sagte nichts. Sta tde sen bezahlte sie. 325 Euro erhielt sie pro Monat, 300 davon gab sie den Krimine len. Geld für E sen blieb da kaum. Der Druck wuchs, die Depre sionen auch. Ganz a lein war L. aber nicht – zum Glück: Als sie ihrem Leben mit 18 Schlaftable ten ein Ende setzen wi l und leblos in ihrem Zimmer liegt, wird sie in der Kirche von einer Bekannten vermi st. „Sie und meine Nachbarn haben mich gere tet“, erzählt die Frau. Sie lebte weiter. Und sie zahlte weiter – auch, nachdem die Schulden beim Schleuser beglichen waren: „Ich schickte das Geld an meine Stiefmu ter.“ Warum? Unweigerlich steht die Frage im Raum. Warum schickt die 29-Jährige Geld an die Frau, die sie fast drei Jahrzehnte lang quälte? Die Frage mu s nicht ausgesprochen werden, L. antwortet von sich aus – mit einer Gegenfrage: „Was, wenn mein Asylantrag abgelehnt wird? Dann mu s ich dorthin zurück. Und dann bin ich tot, wenn ich nichts gebe.“ Ein Mitarbeiter der Diakonie bemerkte, da s ihr für elementare Hygieneartikel und Nahrungsmi tel das Geld fehlte. Er schri t ein, überzeugte sie, es zu behalten. „Das war richtig“, sagt sie heute. Doch es machte sie noch einsamer. Ihre Familie wo l- te nun überhaupt nichts mehr mit ihr zu tun haben. Und Kontakt zu anderen Nigerianern wi l wiederum L. nie wieder haben – obwohl einige davon in der Region leben. Mehrmals habe sie mit ihnen gesprochen, stets hä ten deren Worte ähnlich geklungen: „Du hast einen schönen Körper, keine Eltern und keine Kinder hier. Du bist dumm, du bist ve rückt, wenn du dich nicht verkaufst. Das machen doch a le.“ Sie prostituierte sich trotzdem nicht. Vieles hat sie für ihre Flucht über sich ergehen la sen. Ihren Stolz hat sie bewahrt. Stolz. Und einen Funken Ho fnung. Vor einigen Monaten lernte sie einen Mann kennen – und mit ihm das Gefühl familiärer Liebe. „Sein Opa möchte zu meinem Geburtstag eine Feier ausrichten“, sagt sie. Tränen wischt sie mit dem Handrücken aus ihren dunklen Augen. Es wäre di erste Geburtstagsfeier ihres Lebens. Der folgende Gedanke ist unfair, er zeugt von Vorurteilen, doch unweigerlich drängt er sich in den Vordergrund: Liebe. Heirat. Papiere. Dann dürfte sie in Deutschland bleiben. Ist das ein Ausweg? Erneut steht die Frage unausgesprochen im Raum, erneut spricht L. das Thema selbst an: „Wir sind erst sieben Monate zusammen. Das ist viel zu kurz für eine solche Entscheidung. Und Dokumente allein machen auch nicht glücklich.“ „Er benutzte mich, wann immer er wollte“ SIMON WALTER | PFORZHEIM 29-Jährige war doppeltes Ziel von Angri fen: als Frau und als Christin. In Nigeria überlebte sie einen Brandanschlag, auf ihrer Flucht sexue le Gewalt. Nicht viel brachte die 29-jährige Nigerianerin aus ihrer Heimat mit nach Deutschland: ein Kleid, ein Zeitungsau schni t und dieses Bild ihrer Großmu ter. FOTO: KE TERL ur 22 von 8548 Personen, 0,26 Prozent: So viel – oder: so wenig – mazedonische Flüchtlinge durften 2014 nach ihrem Asylantrag auch in Deutschland bleiben. Siwan und Beti Sherifov haben es mit ihrem Sohn Leon trotzdem versucht. Vor eineinhalb Jahren kamen sie nach Pforzheim. Die Geschichte des Paares beginnt wie eine ganz normale Liebesgeschichte. Sie sind jung, sie sind schön, sie verlieben sich. 18 und 19 Jahre sind sie alt, al sie 2009 beschließen, zu heiraten. Da aber wurde die so normale Geschichte zweier Liebender zum Spießrutenlauf. Denn: „Ich bin Christin, Siwan ist Moslem“, erklärt Beti. „Daher akzeptiert meine Familie ih nicht und seine Familie akzeptiert mich nicht.“ Seit fünf Jahren rede ihre Mu ter nicht mehr mit ihr. Und auch die Glaubensgemeinschaften ste lten sich quer: Bis 2013 dauert es, bis sie wirklich heiraten durften. Da waren sie schon Eltern, Leon ist heute zweieinhalb Jahre alt. Mit seiner Geburt wuchs in ihrer kleinen Heimatstadt im Osten Mazedoniens der Ha s auf das muslimisch-christliche Paar: „Als er acht Monate war, haben radikale Muslime unsere Fenster zerstört“, erinnert sich Beti Sherifova. Al si einige Monate später mit Leon auf dem Spielplatz war, hä ten Männer gerufen: „Das Kind mu sterben.“ Steine flogen. Da entschied sich das Paar zur Flucht: „Ich ha te Angst um mein Kind, ic ha te doch keine andere Wahl“, sagt die 24-Jährige. Wie ihr Mann war auch sie Schneiderin. Beide gaben ihre Jobs auf, nahmen die angesparten 1000 Euro und suchten sich einen Fahrer, der sie nach Deutschland brachte. Dort haben si einen Bekannten, zudem ha ten sie in der Schul ein paar Brocken Deutsch gelernt. Al sie nach 24 Stunden in der Bundesrepublik ankamen, war die Hälfte des Geldes bereits verbraucht – für den Fahrer und für Schmiergelder. Gleich an der ersten Grenze, im bulgarischen Blagoevgrad, wurde Beti in einen Raum geführt. N „Ziehen Sie sich aus“, sei dort die Anweisun gewesen. „Sie wo lten angeblich sehen, da s ich sonst nichts mehr bei mir trage“, erklärt die junge Frau, die dem Befehl folgte. Ihr Mann bezahlte schließlich 200 Euro, damit sie die Grenze pa sieren durften – raus aus Mazedonien, ihrer Heimat. „Sicher, da s wir bald gehen müssen“ Eine Heimat freilich, die fast pleite ist und in der o fizie l rund 30 Prozent der Menschen arbeitslos sind. Die Roma – so wie Siwan einer ist – stehen auf der sozialen Leiter ganz unten. Für Asyl reicht das nicht aus. Beti und Siwan machen zusätzlich religiöse Verfolgun geltend, ihr Fa l liegt also etwas anders als die der meisten Mazedonier. Anders genug? „Wir haben keine Beweise für die Angri fe“, sagt Beti. „Daher bin ich mir sicher, da s wir bald gehen mü sen.“ Drei Abschiebebescheide haben sie bereits erhalten. Jetzt läuft der Folgeantrag. Es ist der letzte. „Wi rechnen täglich damit, die Absage zu erhalten“, sagt Siwan. Dann würden sie auf jeden Fa l heimkehren. „In Eutingen hat vor Kurzem die Polizei eine Familie abgeholt“, erzählt Beti. Das wo len sie sich und ihrem Sohn ersparen. Ihr Ziel in Mazedonien kennen sie noch nicht. Denn in ihre Heimatstadt, zu ihren Familien, könnten sie nur unter einer Bedingung zurück, sagt die junge Frau: „Wenn wir uns trennen.“ SIMON WALTER | PFORZHEIM Gefährliche Liebe Siwan und Beti Sherifov aus Mazedonien glauben an verschiedene Gö ter. Zu Hause wurden sie und ihr Sohn daher a tackiert. Dennoch müssen sie wohl bald in ihre Heimat zurückkehren. Nur eines haben Siwan (links) und Beti Sherifov aus ihrer Heimat mitgenommen: ihren Sohn Leon. FOTO: WALTER GE ERZÄHLEN NUMMER 67 PFORZHEIMER ZEITUNG 31 lle Wege Freiheit n sich derzeit weltweit auf der Flucht. erfolgung und Unterdrückung, mut und Hunger. erzählen vier htlinge, die in zheim auf hoffen, eschichte. Flüchtlinge in einem Lager im Nordirak zu sehen. FOTO: AKRAYI Sie wollen helfen? Kontakt zur Diakonie unter www.diakoniepforzheim.de PZ Pforzheim vom 21.03.2015 Der Höhepunkt: Im Jahr 2015 wurde die „Pforzheimer Zeitung“ beim European Newspaper Award mit sage und schreibe neun Awards prämiert. Das ist bislang Rekord. Europaweit gehörte die PZ in diesem Jahr zu den erfolgreichsten Lokal- und Regionalzeitungen in ganz Europa. SAMSTAG, 3. JANUAR 2015 | LEBENSART & UNTERHALTUNG 41 Mach ma langsam! Faulenzen, ein Buch lesen, entspannen: Das gehört zu den liebsten Wochenendbeschäftigungen der Deutschen. FOTO: FOTOLIA ! Auch bem Zeitunglesen lassen sich die Deutschen am Wochenende mehr Zeit: 44 statt 39 Minuten. Deswegen hat das neue Magazin mehr Seiten, neue Inhalte und eine modernere Optik. Viel Vergnügen! TEXT: SIMON WALTER Endlich entschleunigt s klingt wie ein Countdown, wie das Herunterzählen der letzten Stunden an einem Freitagnachmi tag, bis hin zum Start ins Wochenende: 321. Die Zahlenfolge ist aber mehr als das. Sie bezi fert das Jahr, in dem der Sonntag zu dem wurde, was er heute ist: zum Höhe- und Ruhepunkt der Woche. Zugleich ist er deren Startpunkt. Denn: Der Sonntag ist – eigentlich – der erste Wochentag. 321 Jahre nach Christus war es, als de römische Kaiser Konstantin das Gesetz erließ, das den Sonntag zum Ruhetag erhob. Der in den Zehn Geboten genannte, besonders schützenswerte siebte Tag ist dagegen der Sabbat. Dieser wird auch heute noch von Juden am Samstag gefeiert wird. Ebendiese Sabbatruhe wo lte Konstantin der Große bekämpfen – und schrieb daher: „A le Richter, Stadtbewohner und Handwerker so len am verehrungswürdigen Sonntag ruhen.“ Ruhen. Für die Mehrheit der Deutschen steht dies samstags und sonntags auch heute noch im Vordergrund. Die Frühstücksdauer steigt von 20 Minuten unter der Woche auf 33 Minuten am Wochenende. Die Schlafenszeit verlängert sich von 6:50 auf 7:25 Stunden. Und als die Forsa die Deutschen fragte, wie sie sich am Wochenende erholen, sah die E Top 5 wie folgt aus: 1. ausschlafen, 2. faulenzen, 3. Zeit mit der Familie verbringen (siehe Grafik). Bis die breite Mehrheit der Bevölkerung a l dies – zumindest ansatzweise – genießen durfte, mussten seit Kaiser Konstantins Erlass freilich noch fast 1600 Jahre vergehen: In Deutschland gilt erst seit 1895 für Arbeiter und seit 1919 für Angeste lte das Verbot der Sonntagsarbeit. Für ein gutes Viertel der Berufstätigen besteht dieses Verbot indes nur in der Theorie. Krankenschwester, Altenpfleger und Köche schuften selbstverständlich sonntags. Arbeiteten 1992 nur 20,6 Prozent der Deutschen sonntags, waren es 2002 schon 24,2 und 2012 28,6 Prozent. Doch: Ein Jahr später ging der Wert wieder um 0,6 Prozentpunkte zurück. Und dieser Mini-Trend könnte sich fortsetzen. Denn das baden-wür tembergische Sozialministerium nimmt derzeit ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts unter die Lupe. Dieses ha te im November eine hessische Verordnung gekippt, wonach an Sonnund Feiertagen in Ca l-Centern, Brauereien und Videotheken gearbeitet werden durfte. Im Südwesten könnten nun ähnliche Regeln für Ca l-Center, Lotto-Gese lschaften, Blumengeschäfte, Brauereien und Eisherste ler auf den Prüfstand kommen. „Sonntags ist das Wetter schlechter.“ Wirklich? Das zunächst nur in Hessen gültige Urteil war ein Weckruf für die Freunde der sonntäglichen Entschleunigung. „Der Sonntag muss soweit wie möglich der Familie zur Verfügung stehen“, forderte der CDU-Landeschef Christian Bäumler. Und in einem seltenen Anflug der Einigkeit sagte Verdi-Landeschefin Leni Breymaier: „Der Sonntag ist der Tag für Erholung und Gemeinschaft. Darauf muss eine Gese lschaft sich verlassen können.“ So erobert das Private das Wochenende zurück – ein wenig: Die Mehrheit der Baden-Wür temberger sagte in der Forsa-Umfrage, dass sie sich am Wochenende gut erholen. Den 30- bis 49-Jährigen fä lt dies leichter als Jugendlichen und Senioren, den Männern leichter als Frauen und den Haupt- und Realschulabsolventen leichter als den Studierten. Viele von ihnen genießen an Wochenenden besonders gerne die frische Luft – wenn es nicht ausgerechnet am freien Tag regnet. Oder? „Da ist der Anteil der Meteorologie kleiner als der der Psychologie“, meint dazu Uwe Schickedanz, Diplom-Meteorologe beim Deutschen We terdienst in Stu tgart. Zwar gebe es eine Studie des Karlsruher Instituts für Meteorologie und Klimaforschung, wonach es in Deutschland zwischen 1991 und 2005 an Wochenenden häufiger regnete als von montags bis freitags. Jedoch sind die Unterschiede nur marginal. Die Karlsruher Forscher vermuteten, dass die Abgase das We ter beeinflussen. Unter der Woche würden verstärkt Feinstaub-Partikel von Autos und Firmen ausgestoßen. Diese sammeln sich demnach in der Luft und wirken am Wochenende am stärksten, indem sie die Sonne blockieren und zur Regenbildung beitragen. Bis Montag sei die Luft dann wiede rein und das We ter besser. „Aber die Unterschiede sind statistisch nicht signifikant“, sagt Schickedanz. Das heißt: Sie könnten auch Zufa l sein. So lag die Regenwahrscheinlichkeit unter der Woche bei 49,7 und am Wochenende bei 50,5 Prozent. Die Pforzheimer We terdaten für 2014 hat die PZ ausgewertet. Das Ergebnis: zwar gab es an Wochenenden mehr Niederschlag, zugleich kam an diesen Tagen aber auch die Sonne wenige Minuten länger heraus. Deutlich größer sind da die Unterschiede in der Freizeitgestaltung der Deutschen. So haben mehrere Umfragen gezeigt, dass der Samstag vor dem Sonntag und dem Freitag der beliebteste Tag fürs Liebesspiel ist. Laut einer Erhebung der Zeitschrift „Brigi te“ gehört Sex für 59 Prozent der Deutschen zu einem gelungenen Wochenende dazu. Regelmäßig in die Kirche gehen dagegen nur noch knapp fünf Prozent. Und das ha te sich Konstantin der Große wohl wahrlich anders vorgeste lt. Schließlich war sein Gesetz im Jahr 321 die Grundlage dazu, dass sonntags die Go tesdienste gefeiert werden. Wochenend, mein Sonnenschein. Samstags und sonntags nehmen sich die Deutschen mehr Zeit für die Lieben und die Liebe, fürs Faulenzen und fürs Frühstücken. Zuletzt sank der Anteil der Wochenendarbeiter leicht und ein Gericht stärkte den arbeitsfreien Sonntag. Zeit für eine Würdigung der schönsten Tage der Woche. Sir Peter Ustinov, britischer Schauspieler, Schriftste ler und Regi seur „Das beste am Sonntag ist, dass man sich nie komplett anziehen muss. Meistens komme ich nicht einmal dazu, mir die Socken anzuziehen.“ TOP 5 ZUM THEMA Entspannungsfaktoren am Wochenende, in % a ler Befragten, die sich erholt fühlen Stressfaktoren am Wochenende in % a ler Befragten, die sich gestresst fühlen 57% 51% 50% 48% 48% Ausschlafen Faulenzen Zeit mit der Familie Freunde treffen, ausgehen An der frischen Luft sein QUELLE: FORSA Arbeit Haushalt Regelmäßige Verpflichtungen Übe raschende Ereignisse Freizeitstress 51% 51% 32% 13% 22% MIT FÖHNWELLE UND BRUSTHAARTOUPET: DIETER THOMAS KUHN WIRD 50 | 42 AUS ALT WIRD NEU, HEISST ES IN DER NEUEN SERIE MACHT WAS DRAUS | 43 MIT DEM OBERBÜRGERMEISTER DURCH 2015: PFORZHEIMS WICHTIGSTE TERMINE | 46 / 47 Lisa Belle und Anke Baumgärtel zeigen, wo der Hammer hängt! PZ Mühlacker vom 03.01.2015 SONNENF SAMSTAG, 21. MÄRZ 2015 42 9.40 Uhr s sind besondere Phänomene, die den Menschen bewu st machen, da sie vom A l umgeben sind. Der Meteorit vom Sonntagabend. Und natürlich jetzt der Mond, der zwischen Erde und Sonne wanderte und das Licht raubte. Rund um die Sternwarte Nordschwarzwald in Schömberg-Bieselsberg wo lten das rund 50 Besucher mit eigenen Augen sehen. Mitglieder des Astronomischen Arbeitskreises Pforzheim (AAP) weihten sie zudem in die Geheimni se der verschiedenen Himmelsphänomene ein. In Pforzheim waren der Wa lberg mit rund 100 und der Wartberg mit 50 Beobachtern beliebte Punkte. Wichtigstes Hilfsmi tel war übera l die Schutzbri le mit der sogenannten Astro-Solar-Folie. „Bloß nicht ohne in die Sonne schauen“, legte Martin Tischhäuser vom AAP den Schaulustigen nahe. Der promovierte Physiker und seine Experten- Gruppe ha ten vor der Sternwarte jede Menge Gerätschaften aufgebaut, um ja kein Detail des Naturschauspiels zu verpa sen. Wer wo lte, konnte zwischen drei bis vier kleineren Teleskopen, die zum Teil noch an einen Bildschirm angeschlo sen waren, wählen, um einen Blick auf die sich zunehmend verdunkelnde Sonne zu werfen. In der Warte stand auch noch das erst kürzlich angescha fte 50-Zentimeter-Spiegelteleskop inklusive Linsenteleskop zur Verfügung. „Damit schauen wir normalerweise tief in den Weltraum hinein und beobachten Kometen oder Galaxien“, erzählt Bernd Vogt, der ebenfa ls dem Astronomischen Arbeitskreis angehört. „Aber auch eine Sonnenfinsternis hat ihre besonderen Reize“, bekennt er und lächelt. „Es ist kein Wunder, da s sich die Menschen lange davor gefürchtet haben.“ Auch über Bieselsberg liegt zeitweise eine gespenstische Atmosphäre. Vor a lem, als sich der Mond um 10.37 E Uhr zur maximalen 72-Grad-Bedeckung vor die Sonne schiebt. „Ich habe extr auf die Vögel geachtet“, sagt eine ältere Dame im Publikum. „Für einen Moment waren sie sti l. Dann haben sie zum Glück aber wi der wi nehme Wärme der Frühling sonne ist für kurze Augenblicke wie weggeblasen. „Mich hat es von einer Sekunde auf die andere richti gefroren“, gesteht eine Schülerin Pf Schwärmen u schaudern bei himmlischen Spe PETER HEPFER, GERHARD KETTERL UND SIMON WALTER | PFORZHEIM/ENZKREIS Die Sonnenfinsternis lockt Schaulustige in der ganz Astronomie-Experten informieren an der Sternwarte Bieselsbe dem Wa lberg sorgen dagegen viele junge Beobachter für eine 10.00 Uhr 10.07 Uhr 10.35 Uhr In Huchenfeld ha te Bernd Weisheit (Zweiter von rechts) zur Sofi-Beobachtung Freunde und Nachbarn eingeladen. Anne te De Gaetano, Waltraud Knö ler sowie Wolfgang und Ulrike Trautz sahen sich das Himmelsereignis auf dem Wartberg an. Kristina Wilhelm aus Pforzheim, die auf dem Wa lberg gen Himmel blickte. „Die Sonnenfinsternis war to l, aber ich hätte damit gerechnet, dass es dunkler wird.“ Marcus Meyer, der die Sofi zusammen mit seinen Freunden Sven Bolmer, Marvin Fuchs und Daniel Schweikl verfolgte. „Bri len gabs nicht mehr. Daher haben wir Wärmefolie aus dem Auto und eine Zigarenhü le genommen und daraus einen Ersatz gebastelt. Das funktioniert echt gut.“ Bernd Vogt, Astrono „Wenn wir die nächste totale im Jahr 2081 mite müssen wir uns e Anne te Grimm, Straubenhardt, die das Naturschauspiel in Bieselsberg erlebte „Ich bin begeistert. Wenn es am he lichten Tag plötzlich dunkel wird, hat das schon was Geheimnisvo les.“ Romina Fiorenca, die keine So und das Spektakel auf dem „Not macht eben erfinderisch gelesen, dass es mit einem kle auch funktio FINSTERNIS NUMMER 67 PFORZHEIMER ZEITUNG 43 kaum losreißen kann. Denn, wer ganz genau hinschaut, erkennt zumindest mit dem Spezialteleskop neben einem Sonnenfl k sen. Und mit dem H-alpha-Licht kann man das leuchtende Gas erkennen“, erklärt Martin Tischhäuser und gerät dabei ins Schwärmen. „Der Diamantring-E fekt an der Sonnen-Corona ist unbeschreiblich schön. Das hinterlä st bei jedem einen bleibenden Eindruck.“ Schüler im Sofi-Fieber Das himmlische Spektakel war auch an den Schulen das Thema schlechthin. Die Sternwarte des Kepler- Gymnasiums in Pforzheim zum Beispiel war ständig belegt. Physiklehrer Daniel Hofsäß ha te die Touren organisiert und selbst die Fünftklä sler konnten sich ein Bil der partie len Finsternis in der Sternwarte machen. Über das Teleskop wurde die Sonnensichel auf Papier projiziert. Während manche Grundschulen die Kinder aus Angst vor Augenschäden in der großen Pause nicht nach draußen ließen, befanden sich die Eleven der Haidachschule im Sofi-Fieber. Sie schauten sich das seltene Naturereignis über ein interaktives Whiteboard im Livestream an. Die Bri len wurden gegenseitig ausgeliehen, so da s die Kinder auch einen direkten Blick auf die Sonne werfen konnten. Den nicht jeder ha t eine der begehrten Bri len erga tert. Dagegen ha te Klaus Pflüger, der ste lvertetende Schu leiter am Kepler, gut lachen. Er ha te sich bei der Sonnenfinsternis 1999 sechs der PZ-Bri len gesichert, so gab es genügend Vorrat. Gemütlich und genüsslich war das Sofi-Vergnügen von Wolfgang Trautz, dem ehemaligen Verkehrsdirektor und Veranstaltungsorganisator zur Sonnenfinsternis von 1999. Zusammen mit seiner Ehefrau und seinen damaligen Mitsteiterinnen Waltraud Knö ler und Anne te de Gaetano genehmigt er sich gestern ein Picknick Scherbelino“: Gri lgeruch waberte über dem Hügel, zwei Mädchen blickten auf einer Decke liegend gen Sonne, viele junge Leute widmeten sich mit Dosenbier und selbst gebasteltem Sichtschutz (siehe Artikel rechts) dem Spektakel. Perfekte Sofi-Stimmung he rschte auch bei Bernd Weisheit in Huchenfeld. Der Hobby-Astronom mit selbst gebautem Observatorium ha te seinen Garten für Freunde und Nachbarn geö fnet. Die Stimmung stieg. Seine Gäste bekamen Gänsehaut, als um 10.37 Uhr der Gra der Verfinsterung seinen Höhepunkt e reichte. und beim Spektakel zen Region ins Freie. selsberg über das Phänomen, auf eine Gri lfest-Atmosphäre. 10.49 Uhr 11.18 11.03 Uhr 11.36 Uhr FOTOS: KE TERL, HEPFER, WALTER Es war ein seltsames Bild, da sich gestern auf dem Pforzheimer Wa l- berg bot: Da die Sofi-Bri len ausverkauft waren, blickten viele mit gebastelten Alternativen gen Sonne – a ler Warnungen zum Trotz. Di einen hielten eine CD in die Höhe, die anderen versteckten sich hinter ganz normalen Sonnen- und Schweißerbri len. Mit Alufolie in di Klopapie ro le geklebt ha te. Abgesehen von diesen zertifizierten Sofi-Folien bargen aber a l diese Basteleien eine Gefahr fürs Auge. Manch einer schaute gar völlig ungeschützt in die Sonne. Daher ha te Dr. Nikoloaos Be lios, Facharzt für Augenheilkunde am Heli Ander sei dies, wenn die Strahlung die Netzhaut beschädigt habe. Dies sei nicht therapierbar. „Symptome können bis zu 48 Stunden später auftreten“, sagte Be lios. Symptome seien Farbstörungen, eine verze rte Sicht und Gesichtsfeldeinschränkungen. „Ich rechne damit, da s ein paar Geschädigte in den nächsten Tagen kommen werden“, sagte Bellios. „Viele werden es aber nicht sein – und meist wi Erster Sofi-Patient im Klinikum Schüler hatte Glück im Unglück – Viele bastelten sich Alternativen zu den Schutzbri len SIMON WALTER PFORZHEIM/STUTTGART Siegfried Vogel aus Grunbach (vorne) und Erik Raus aus Gräfenhausen (hinten) genießen die Sof in der Bieselsberger Sternwarte. Gerhard Ke terl PZ-Fotograf „Die Sonnenfinsternis ohne Wolken war für mich eine kleine Entschädigung für das verregnete Spektakel vor 15 Jahren.“ omischer Arbeitskreis te totale Sonnenfinsternis miterleben wo len, einfrieren lassen.“ ofi-Bri le mehr erga tert ha te dem Wa lberg verfolgte. erisch. Ich habe auf Facebook m kleinen Loch in der Alufolie onieren so l.“ Video und Bildergalerie zum Thema Sonnenfinsternis auf www.pz-news.de Das Foto des Tages hat der Engelsbrander Manfred Fie s gescho sen. Der begeisterte Hobby-Fotograf scha fte es, nicht nur die einzelnen Phasen abzulichten, sondern er hielt auch um 11.21 Uhr und 31 Sekunden den Moment fest, als ein Flugzeug die Sonnen- und Mondbahn kreuzte. Unter Fotografen kann man das als absoluten Glückstre fer bezeichnen. Fie s recherchierte anschließend im Internet und auf der Webseite von Flightradar24 wurde er fündig. Nach seinen Angaben mu s es sich um einen Airbus A 320- 214 der Fluggese lschaft EasyJet handeln, der von London nach Hurgada unterwegs war. gk Fotografenglück PZ Mühlacker vom 21.03.2015
70 Jahre Pforzheimer Zeitung + 225 Jahre Zeitung in Pforzheim 55 Vom Nachwuchs für den Nachwuchs: Mit der crossmedialen Azubi-Serie räumten die PZ-Volontäre Johannes Röckinger, Miriam Schrader, Dominik Türschmann, Simon Püschel, Dennis Krivec und Nina Tschan (von links) beim Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung den Volontärspreis ab. Die angehenden Redakteure stellten einmal im Monat einen Auszubildenden oder eine Auszubildende in der Zeitung, auf PZ-news und in den Sozialen Netzwerken vor. Am Ende wurden aus den zwölf Kandidaten auf der Azubi-Gala im PZ-Forum „Azubi des Jahres“ gekürt. Das Design der Serie erhielt beim European Newspaper Award ebenfalls einen Preis. Das war Gänsehaut pur: Simon Walter und Isabel Ruf ließen im Jahr 2018 zum 50. Jahrestag die Erinnerungen an die Tornado-Katastrophe in Pforzheim wach werden – mit einer Serie in der Zeitung und einer Multimedia-Reportage auf PZ-news. Vor allem die Videos mit den Zeitzeugen gingen unter die Haut – offenbar auch bei der Jury der Konrad-Adenauer-Stiftung. Der historische Rückblick wurde mit dem zweiten Platz beim Lokaljournalistenpreis ausgezeichnet. Die 27-jährige Ruf wurde danach in die „Top 30 unter 30“ des deutschen Medium-Magazins, also in die Liste der talentiertesten Nachwuchskräfte des deutschen Journalismus, berufen. Ganz großer Sport: Die Redakteure Martin Mildenberger (links) und Simon Walter gewannen den Veltins-Lokalsportpreis mit ihrer Serie „Brennpunkt Sportverein“, bei der die Probleme in den Clubs umfassend dargestellt wurden. Ein Jahr später schaffte es die Sportredaktion es wieder aufs Treppchen. Mit der Serie „Der Sportcheck“, mit dem einzelne Sportler und deren Sportarten vorgestellt wurden, gab‘s die Silbermedaille beim Lokalsportpreis und oben drauf eine Auszeichnung beim European Newspaper Award für die Gestaltung. Liebevoll pflegen Individuelle Beratung und Pfl ege · Pfl egenotruf · Unterstützung im Haushalt · Behandlung auf ärztliche Anordnung · Verhinderungspflege · Palliativpfl ege · Wundversorgung Abrechnung mit allen Kassen Rose Finkbeiner, Pflegedienstleitung Lange vor der Flüchtlingskrise beleuchtete die PZ im Jahr 2012 Pforzheims Probleme und Chancen bei der Integration. Die damalige PZ-Redakteurin Sabine Simon leitete das Projekt federführend. Daran gearbeitet haben alle Ressorts – vom Lokalen über die Wirtschaft bis zum Sport. Ziel war es, das Thema Integration in allen wichtigen gesellschaftlichen Bereichen darzustellen. Lohn des Teamworks: ein Preis in der Kategorie „Serie“ beim Lokaljournalistenpreis. FOTO: PZ-ARCHIV Wir s uchen Pflegekräfte und m ed. Fachkräfte in V oll-u nd Teilzeit Wir sind ein privater, ambulanter Pfl egedienst, dessen Name auch Programm ist – gerade in Zeiten der Krankheit, nach Krankenhausaufenthalt oder Unfällen und bei Behinderungen braucht der Mensch, egal in welcher Lebensphase, eine professionelle, liebevolle Versorgung, Betreuung und Begleitung. Einen Sonderpreis beim Deutschen Lokaljournalistenpreis erhielten im Jahr 2002 die PZ-Redakteure Markus Bechtle (links) und Alexander Huberth. Das war schon ziemlich sonderbar, aber auch wunderbar, was die beiden damals in der Mühlacker Redaktion veranstalteten. Als „Knauserteam“ knauserten und schnorrten sich die beiden mehrere Wochen lang durchs Leben. Die Reaktion in der Leserschaft: eine Mischung aus Begeisterung und Mitleid. FOTO: PZ-ARCHIV AGAPE Pfl egedienst GmbH Adam-Opel-Straße 9 · 75217 Birkenfeld Tel. 07231 472482 · Fax 07231 4729761 www.liebevoll-pfl egen.de · info@liebevoll-pfl egen.de
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