Zeitsprung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
82<br />
Sonderbeilage „<strong>Zeitsprung</strong>“, Dienstag 1. Oktober 2019<br />
6 | Die Zeit nutzen<br />
ZUM NACHKOCHEN<br />
UND GENIESSEN<br />
Kieferles<br />
Lieblingsrezepte<br />
Die Reihenfolge ist sofort<br />
klar, als Roy Kieferle seine<br />
drei liebsten Rezepte nennen<br />
soll. „Nummer eins ist auf<br />
jeden Fall der Heidelbeer-<br />
Pfannkuchen“, sagt er wie<br />
aus der Pistole geschossen.<br />
Statt Heidelbeeren könne<br />
man auch anderes Obst, wie<br />
zum Beispiel Äpfel, verwenden.<br />
Auf dem zweiten Platz<br />
steht die Kartoffelpfanne mit<br />
Kräutern, die er bei der Ferienaktion<br />
„Schau mal, wo Du<br />
lebst“ für die PZ-Leser gekocht<br />
hat. Dazu Gemüse mit<br />
Olivenöl, Tomaten vom eigenen<br />
Stock und Ziegenquark,<br />
fertig. „Dafür gehe ich auf<br />
Diebestour“, lacht der Koch.<br />
Und dann dürfe ein Fisch-<br />
Gericht nicht fehlen, das<br />
komme bei ihm zweimal pro<br />
Woche auf den Tisch. Hier<br />
die Rezepte im Überblick:<br />
HEIDELBEERPFANNKUCHEN<br />
Zutaten für 1 Pfannkuchen:<br />
100 g Dinkelmehl Type 550<br />
oder 630<br />
250 ml Vollmilch<br />
1 Prise Salz<br />
2 kleine Eier<br />
Butter zum Ausbacken.<br />
Geeignet ist auch Butterschmalz,<br />
ich bevorzuge Butter<br />
wegen des Geschmacks.<br />
Geeignete Pfanne ca. 23 cm<br />
Durchmesser<br />
Für die Glasur<br />
100 ml Sahne<br />
2 EL Rohrzucker<br />
Zubereitung: Mehl mit Milch<br />
gut verrühren, ca. 1 Std. quellen<br />
lassen, Eier und Prise Salz<br />
(Fortsetzung auf Seite 83)<br />
An die Pfannen, fertig, los: Roy Kieferle kocht für PZ-Leser in seinem Dobler Lokal „Wagnerstüble“ bei der Aktion „Schau mal, wo Du lebst“.<br />
Von der<br />
Leichtigkeit<br />
des Kochens<br />
Zu Kräutern im Allgemeinen und dem Bärlauch im<br />
Besonderen: Seit Jahrzehnten verrät Roy Kieferle<br />
den PZ-Lesern Tipps rund ums Essen. Natürlich<br />
gibt es auch regelmäßig Rezept-Ideen des Dobler<br />
Kochs. Die Begeisterung ist ungebrochen. Sowohl<br />
bei ihm – als auch bei den Menschen,<br />
die sich gerne bei ihm melden.<br />
von Sabine Mayer-Reichard<br />
FOTOS: PZ-ARCHIV, MEYER<br />
s ist eine lange und leckere Zusammenarbeit<br />
zwischen dem Dobler Koch Roy Kieferle und der<br />
„Pforzheimer Zeitung“. „Ich kann mich noch gut<br />
erinnern, wie alles anfing“, erzählt der 73-Jähri-<br />
Ege, während er entspannt auf der Terrasse seines<br />
Lokals „Wagnerstüble“ sitzt und ein Früchtemüsli löffelt.<br />
1978 sei es gewesen, als PZ-Verleger Albert Esslinger-Kiefer im<br />
Lokal aß und einen Bericht darüber veröffentlichte. „Er hat<br />
darüber geschrieben, dass ich kein Anhänger der Nouvelle<br />
Cuisine bin, die das ursprüngliche Produkt manchmal bis zur<br />
Unkenntlichkeit verändert“, erinnert sich der Koch – den Artikel<br />
hat er bis heute aufgehoben. Kieferles Credo ist es dagegen,<br />
den Geschmack des Produkts – sei es nun eine aromatische<br />
Kartoffel oder eine gesunde Waldheidelbeere – möglichst<br />
unverfälscht zur Geltung kommen zu lassen. „Man muss kein<br />
Riesenbrimborium daraus machen und dem Ganzen dann<br />
unverständliche Namen geben“, ist er überzeugt.<br />
Den natürlichen Geschmack unterstütze man am besten<br />
mit Kräutern. Und so war es nur folgerichtig, dass Kieferle Anfang<br />
der 80er-Jahre begann, in der PZ regelmäßig über Kräuter<br />
zu schreiben. Er stellte die verschiedensten Sorten vor,<br />
schrieb, wie sie sich auf das Wohlbefinden auswirken, wie<br />
man sie am besten verwendet oder Elexiere herstellt. Das alles<br />
kam bei den Lesern gut an und lief bis in die 90er-Jahre. Eine<br />
Unterbrechung gab es, als Kieferle die Fußballer vom VfB<br />
Stuttgart und Bayer Leverkusen mit gesundem Essen auf die<br />
Erfolgsspur bringen sollte. Aber Mitte der 90er-Jahre ging es<br />
wieder los, diesmal mit Rezepten aus Großmutters Küche.<br />
Und dann gibt es da noch seine Begeisterung für den Bärlauch,<br />
die seit vielen Jahren ungebrochen ist. Seine Kenntnisse<br />
hat er in der Bärlauch-Fibel festgehalten, die ihren Weg bis<br />
nach Amerika gemacht habe. Auch seine jährliche Bärlauchwanderung<br />
in Kooperation mit der PZ erfreut sich ungebrochener<br />
Beliebtheit.<br />
Von Beginn an durften wir die Pforzheimer Zeitung unterstützen.<br />
Danke!