SOCIETY 378
Die neue SOCIETY-Ausgabe mit den Fokusländern United Kingdom und China, Interviews mit Botschaftern von u.a. Frankreich, Kroatien, Mexiko. Porträts von Prinz Charles, Chris Lohner und Hugo Portisch.
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Porträts von Prinz Charles, Chris Lohner und Hugo Portisch.
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Die Diplomaten, Weinritter und Paneuropäer beim Europatisch am Europaplatz vor dem Eisenstädter Landhaus
Mit Kompetenz und
Freundschaft
Freiheit, Freundschaft, Friede und Freude – in turbulenten Zeiten
wie der globalen Covid-19-Pandemie bekommen die Werte des
Europäischen Weinritterordens eine ganz neue Relevanz.
Der Europäische Weinritterorden ist
ein internationales Freundschaftsnetzwerk,
welches auf kulturdiplomatischer
Ebene und durch paneuropäische
Ideale 25 Länder miteinander
verbindet. 1984 in der Freistadt Eisenstadt
gegründet, wurde der Weinritterorden
2005 durch Dr. Otto von Habsburg
damit beauftragt, die Agenda des
Habsburgischen St. Georgritterorden
von 1486 fortzusetzen. Besonders in
herausfordernden Zeiten wie diesen
erhält der Zusammenhalt der internationalen
Gemeinschaft und dessen
soziale Normen einen neuen Stellenwert.
Gleich zwei Anlässe gaben dem
Europäischen Weinritterorden am 19.
August 2020 Grund zum Zusammenkommen:
am Europatag lud der Orden
„Erst wenn du den Neid
besiegst und dich für
andere einzusetzen
beginnst, wirst du zum
wahren, ritterlichen
Menschen.“
zu einer Gedenkfeier am Europaplatz
ein, ehe an der österreichisch-ungarischen
Grenze in St. Margarethen
gemeinsam mit der Paneuropabewegung
das Paneuropa-Weinpicknick
zelebriert wurde. Die Mitglieder des
Ordo Equestris Vini Europae – der
lateinische Name des Ordens – versammelten
sich rund um den Europatisch
vor dem Eisenstädter Landhaus
im Burgenland, in dem alle Namen
der EU-Staaten eingraviert sind, und
stießen nach der Überreichung des
Friedenskelches mit einem Glas Wein
auf den Festakt an. Ehrengäste waren
die Botschafter von Kroatien und
Deutschland, die dieses Jahr den EU-
Vorsitz führen.
Der Consul Primus Senatus, Alfred
Rákóczi de Tombor Tintera, las aus
diesen feierlichen Gründen aus zwei
Traktaten vor, die von der Philosophie
des Ordens, wie man das Glück findet
und von unserer aktuellen Lebenssituation
während der Covid-19
Pandemie, handeln.
Die Ordensgemeinschaft sieht die
Besiegung des Neides als Voraussetzung
für ein erfülltes Leben an, da
sie die Wahrnehmung der eigenen
Befindlichkeit ermögliche und man
hierdurch aufhöre, nach den Errungenschaften
anderer zu streben. Herr
Rákóczi de Tombor Tintera ermutigte
seine Zuhörer, stets den guten Willen
zu bewahren und nie eine positive
Einstellung zum Leben aufzugeben.
Dabei solle man nicht auf vergängliche,
materielle Dinge und Werte
setzen, sondern auf jene, die uns Geborgenheit
schenken. Diese Agenda
wird im Schwellensatz des Weinritterordens
wiedergegeben: „Erst wenn du
den Neid besiegst und dich für andere
einzusetzen beginnst, wirst du zum
wahren, ritterlichen Menschen.“
Dieser Schlüssel hilft uns auf dem
Weg zum Glück, der besonders in
schweren Zeiten, wie der Corona-
Pandemie Anwendung findet. Jetzt
sei es wichtiger denn je, dass wir
unsere Lebensziele nicht aus den
Augen verlieren und die Herausforderung
mit Mut annehmen und bewältigen.
Dies sei auch eine Ritterpflicht.
Foto: Europäischer Weinritterorden
RITTERORDEN
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