SOCIETY 378
Die neue SOCIETY-Ausgabe mit den Fokusländern United Kingdom und China, Interviews mit Botschaftern von u.a. Frankreich, Kroatien, Mexiko. Porträts von Prinz Charles, Chris Lohner und Hugo Portisch.
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Porträts von Prinz Charles, Chris Lohner und Hugo Portisch.
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Ferdinand Habsburg präsentiert stolz seinen ersten DTM-Pokal in Zolder
Der junge Habsburger ist dem St. Georgs-Orden stark verbunden
Ein Habsburger auf
der Überholspur
Der Rennfahrer Ferdinand Zvonimir Habsburg-Lothringen, Sohn von
Francesca und Karl Habsburg-Lothringen, über Karriere, Zukunftsvisionen
und seine Verbundenheit mit dem St. Georgs-Orden.
Fotos: Audi Motorsport/Michael Kunkel, Ale Barros
Deine zweite DTM-Saison (Deutsche-
Tourenwagen-Masters) liegt hinter
Dir, was ist Deine persönliche Bilanz?
Es war eine Saison mit Ups and Downs,
auf große Vorwärtsschritte folgten
manchmal ziemliche Enttäuschungen
und umgekehrt. Aber das hat mich
nur weiter angespornt! Alles in allem
bin ich sehr zufrieden, denn heuer
konnte ich beweisen, dass ich ganz
vorne mitfahren kann und habe mich
unter den besten Rennfahrern der Welt
weiter nach vorne gearbeitet. Das wäre
ohne mein Team, ohne die Leute um
mich herum und natürlich ohne meine
Sponsoren nicht möglich gewesen -
dafür bin ich ihnen allen sehr dankbar!
Was waren für Dich die Highlights
2020?
Natürlich meine erste Poleposition
und mein erstes Mal am Podium,
beides in Zolder. Das waren unglaublich
emotionale Momente, die ich nie
vergessen werde. Es ist einfach bewegend,
wenn man es nach harter Arbeit
endlich dort hinschafft, wovon man
schon als kleiner Junge geträumt hat.
Was sind Deine sportlichen Pläne für
das kommende Jahr? Willst Du in der
DTM bleiben? Man hört, Dich würde
auch die Formel 1 reizen?
In der DTM fühle ich mich mittlerweile
wirklich schon zuhause, die Formel 1
reizt natürlich jeden Motorsportler und
die Formel E ist eine Rennserie mit extremem
Zukunftspotential. Spannende
Optionen sind also alle drei. Aber ich
brauche nach dieser konzentrierten
und intensiven Saison jetzt einmal Zeit
für mich, um zu regenerieren und den
Kopf freizubekommen. Dann sehen wir
weiter. Ich bin mir sicher, der liebe Gott
wird alles richtig fügen.
Dein Vater ist das Oberhaupt der
Familie Habsburg. Eine Rolle, die
irgendwann auf Dich zukommt.
Fürchtest Du Dich davor oder freust
Du Dich darauf?
Ich bin stolz auf die Geschichte unserer
Familie und habe Respekt vor der
Verantwortung, die ich einmal tragen
werde. Wenn es irgendwann soweit ist,
werde ich das nach bestem Wissen
und Gewissen tun. Aber bis dahin ist
noch Zeit, denn mein Vater ist fit und
wird diese Rolle in der Familie noch
lange einnehmen. Dadurch kann ich
nicht nur noch viel von ihm lernen,
sondern habe auch noch Zeit, meinen
persönlichen Interessen nachzugehen.
Du bist auch im St. Georgs-Orden?
Was bedeutet Dir das?
Mein Vater ist der Großmeister des St.
Georgs-Orden, einer Gemeinschaft, die
unserer Familie und den europäischchristlichen
Werten, für die sie steht,
extrem verbunden ist. Ich sage immer,
es ist nicht nur wichtig, den richtigen
Weg einzuschlagen, sondern auch, die
Welt etwas besser zu hinterlassen, als
man sie bekommen hat. Und genau
dafür setzt sich der St. Georgs-Orden
ein. Daher bin ich dankbar, dass es ihn
gibt und stolz, ihm anzugehören.
Was verbindet eigentlich den Rennfahrer
Ferdinand mit dem privaten
Ferdinand, der die Welt ein Stück
weit verbessern will?
Ich würde sagen, die Zeit. Als Rennfahrer
kämpfe ich gegen die Zeit, abseits
der Rennstrecke für Werte, die die Zeit
überdauern. In beiden Fällen bemühe
ich mich das zu tun, so gut ich kann!
RITTERORDEN
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