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Lehrermangel spitzt sich zu - BLV

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OES Teil 2<br />

unserer Schule am besten gerecht werden.<br />

Evaluationen sind kein Selbstzweck.<br />

Aus den Rückmeldungen müssen auch die<br />

nötigen Konsequenzen für Verhaltensänderungen<br />

gezogen werden. Wir sind<br />

uns darin einig, dass wir diesen schwierigeren<br />

Teil der Evaluation mit unserem<br />

Vorgehen am besten umsetzen.<br />

Das Einbeziehen der Abteilungsleiter<br />

nach entsprechender Fortbildung kann<br />

mittelfristig die Schulleitung entlasten,<br />

besonders wenn der Nutzen der Gespräche<br />

auf dieser Ebene für das Kollegium<br />

er<strong>sich</strong>tlich wird.<br />

Im Laufe des Schuljahres findet mit vielen<br />

Kollegen <strong>zu</strong> unterschiedlichsten Gelegenheiten<br />

ein Gespräch statt. Diesen<br />

Gedankenaustausch im gegenseitigen<br />

Einvernehmen <strong>zu</strong> erweitern und als Mitarbeitergespräche<br />

bewusst wahr<strong>zu</strong>nehmen,<br />

ist ein Weg, der die Gesprächsquote<br />

<strong>zu</strong>sätzlich erhöht.<br />

Zusammenfassung<br />

Der Weg <strong>zu</strong> einer Feedbackkultur hat<br />

da<strong>zu</strong> geführt, dass wir uns an die Themen<br />

„Mitarbeitergespräche“ und „Abschluss<br />

von Zielvereinbarungen“ herangetastet<br />

haben. Unsere Erfahrung damit ist sehr<br />

positiv. Aus den Gesprächen ergeben <strong>sich</strong><br />

wertvolle Anregungen für die persönliche<br />

Förderung und Weiterentwicklung der<br />

Lehrkräfte und damit für die Qualitätsentwicklung<br />

der Schule.<br />

Deshalb ist es unser Ziel, alle Kolleginnen<br />

und Kollegen davon <strong>zu</strong> überzeugen, diese<br />

Chance <strong>zu</strong> nutzen. Wir wollen die Beobachtungen<br />

aus der Fremdevaluation,<br />

dass bei uns eine rege Kommunikation<br />

stattfindet, <strong>zu</strong> einer umfassenden Gesprächskultur<br />

ausbauen.<br />

Mit unserem Prinzip der Freiwilligkeit erreichen<br />

wir eine hohe Akzeptanz im Kollegium<br />

und schaffen gegenseitiges Vertrauen.<br />

Das ist ein sehr guter Nährboden<br />

Brennpunktthema: Mitarbeitergespräch<br />

<strong>BLV</strong>- Haupt- und Bezirkspersonalräte informieren <strong>sich</strong> über Mitarbeitergespräche<br />

an beruflichen Schulen<br />

Am 13. Juni 2008 lud das Referat „Personalvertretung“<br />

des <strong>BLV</strong> <strong>zu</strong> einer<br />

aktuellen Runde <strong>zu</strong>m Thema Mitarbeitergespräch<br />

in die Max-Eyth-Schule in<br />

Stuttgart ein. Neben den <strong>BLV</strong>-Mitgliedern<br />

in den Bezirkspersonalräten bzw.<br />

dem Hauptpersonalrat konnte der Vorsitzende<br />

Norbert Speidel den Schulleiter<br />

der Andreas-Schneider-Schule (ASS)<br />

in Heilbronn, Dr. Herbert Wolf, sowie den<br />

Vorsitzenden des örtlichen Personalra-<br />

tes, Frank Treichel, begrüßen.<br />

Zweck der Veranstaltung war es, <strong>sich</strong> einen<br />

aktuellen Eindruck über die Durch-<br />

führung von Mitarbeitergesprächen an<br />

einer beruflichen Schule <strong>zu</strong> verschaffen.<br />

Dr. Wolf berichtete, dass die ASS seit<br />

1994 systematisch Schul- bzw. Qualitätsentwicklung<br />

betreibe. Die erste<br />

Selbstevaluation fand im Jahr 2002<br />

statt. 2007 stimmten in geheimer Abstimmung<br />

80 Prozent der Lehrerinnen<br />

und Lehrer für die vorzeitige Teilnahme<br />

der ASS an der Fremdevalutation.<br />

Nach An<strong>sich</strong>t von Dr. Wolf sind Schulphilosophie<br />

und Qualitätsentwicklung<br />

untrennbar miteinander verflochten.<br />

Leitbild, Selbst- und Fremdevaluation<br />

sind getragen von dem Bemühen aller<br />

Beteiligten, eine gute Schule sein <strong>zu</strong><br />

wollen. Dies drücke <strong>sich</strong> vor allem in<br />

dem Bestreben aus, gegenseitig voneinander<br />

lernen <strong>zu</strong> wollen.<br />

Als besondere Knackpunkte erwiesen<br />

<strong>sich</strong> in jüngster Zeit Zielvereinbarungen<br />

bzw. Mitarbeitergespräche. Organisation<br />

und Durchführung von Mitarbeiter-<br />

für den ständigen Veränderungsprozess<br />

im Rahmen der Qualitätsentwicklung und<br />

trägt auch da<strong>zu</strong> bei, die Probleme des<br />

Schulalltags besser <strong>zu</strong> bewältigen.<br />

Unser Kernproblem ist nicht eine mangelnde<br />

Bereitschaft des Kollegiums, sondern<br />

vielmehr die zeitliche Belastung der<br />

Schulleitung.<br />

MAGs sind <strong>zu</strong>sätzliche neue Führungsaufgaben<br />

für den Schulleiter. Wer die<br />

Qualität unserer Schulen verbessern will,<br />

muss dafür sorgen, dass die Schulleiter<br />

ihrer Rolle in diesem Prozess gerecht<br />

werden können. Die immer stärkeren Belastungen<br />

an den Schulen sind hierbei<br />

nicht förderlich.<br />

Dr. Herbert Wolf, Schulleiter an der<br />

Andreas-Schneider-Schule Heilbronn<br />

Frank Treichel,<br />

ÖPR-Vorsitzender<br />

gesprächen regelten ÖPR und Schulleitung<br />

in einer Dienstvereinbarung.<br />

Dies funktioniere aber nur, wenn Mitarbeitergespräche<br />

auf der Basis der<br />

Freiwilligkeit geführt werden. Das gilt<br />

folglich auch für individuelle Zielvereinbarungen<br />

zwischen Schulleitung<br />

und Lehrerinnen bzw. Lehrern. Den<br />

wichtigsten Grund für freiwillige Mitarbeitergespräche<br />

sieht Dr. Wolf darin,<br />

dass diese letztlich ein Instrument der<br />

Personalentwicklung sind. Mitarbeitergespräche<br />

müssen losgelöst von Beurteilungs-,<br />

Kritik- und Disziplinierungsgesprächen<br />

stattfinden und sind auf<br />

einer völlig anderen Ebene angesiedelt.<br />

Da sie persönliche Entwicklungsziele<br />

<strong>BLV</strong>-MAGAZIN Ausgabe 4/2008

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