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Lehrermangel spitzt sich zu - BLV

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Fachbereich Kaufmännische Bildung<br />

Aktueller Stand der Weiterentwicklung der<br />

zweijährigen Berufskollegs Fremdsprachen<br />

und Wirtschaftsinformatik<br />

In der Tagung vom 4. März 2008 der BKII-<br />

Direktorinnen und Direktoren <strong>zu</strong>r Vorstellung<br />

der Neuordnung der Regelform<br />

der Berufskollegs I und II (vgl. Bericht im<br />

Magazin 2/2008) wurde bereits die Anpassung<br />

der Berufskollegs Wirtschaftsinformatik<br />

(BKWI) und Fremdsprachen<br />

(BKFR) an gleiche Berechtigungen für<br />

diese zweijährigen Berufskollegs gefordert.<br />

In erster Linie geht es dabei um die<br />

Zuerkennung der Fachhochschulreife für<br />

alle Schülerinnen und Schüler und die Ermöglichung<br />

eines gegenüber der früheren<br />

Regelung erleichterten Übergangs in<br />

die zweite Klasse der Wirtschaftsoberschule<br />

<strong>zu</strong>r Erlangung der Allgemeinen<br />

Hochschulreife. Diese Berechtigung er-<br />

forderten eine Umstrukturierung der<br />

Stundentafel und eine Anpassung der relevanten<br />

Lehrpläne.<br />

Im Rahmen der am 04.03.2008 gebildeten<br />

Arbeitsgruppen, an denen auch Vertreterinnen<br />

und Vertreter der Regierungspräsidien<br />

und des Fachbereichs Kaufmännische<br />

Bildung teilnahmen, wurden in<br />

mehreren Sit<strong>zu</strong>ngen am Kultusministerium<br />

Vorschläge für die Umstrukturierung<br />

erarbeitet. Folgende Eckpunkte wurden<br />

vorgeschlagen:<br />

Grundkonzeption und Stundentafel<br />

Grundsätzlich wird versucht, Gemeinsamkeiten<br />

aller Berufskollegs <strong>zu</strong> erhalten.<br />

Dies bringt auch organisatorische<br />

Vorteile für die Schulen mit <strong>sich</strong>.<br />

Der Allgemeine Bereich wird für die Berufskollegs<br />

aller Richtungen identisch<br />

sein. Dies gilt dann auch für die für die<br />

Zuerkennung der Fachhochschulreife<br />

notwenigen Prüfungen und Prüfungszeiten.<br />

Die Vorgaben der Kultusministerkonferenz<br />

für diese Zuerkennung<br />

müssen dabei eingehalten werden.<br />

Das Zusatzprogramm <strong>zu</strong>m Erwerb des<br />

Wirtschaftsassistenten ist für alle drei<br />

Berufskollegarten identisch. Der Besuch<br />

dieses Zusatzprogramms und des<br />

entsprechenden Prüfungsteils ist auch<br />

Vorausset<strong>zu</strong>ng für die Möglichkeit, in<br />

das zweite Jahr der Wirtschaftsoberschule<br />

wechseln <strong>zu</strong> können.<br />

Die Bezeichnungen der Bildungsgänge<br />

„Kaufmännisches Berufskolleg Wirtschaftsinformatik“<br />

und „Kaufmänni-<br />

sches Berufskolleg Fremdsprachen“<br />

werden beibehalten. Dabei ist sowohl<br />

eine arteigene Profilierung als auch<br />

die Vermittlung einer kaufmännischen<br />

Bildung <strong>zu</strong> gewährleisten.<br />

Die berufsfachlichen Inhalte sind – so-<br />

weit sinnvoll – an dualen Ausbildungsinhalten<br />

<strong>zu</strong> orientieren. Für das Berufskolleg<br />

Wirtschaftsinformatik sind<br />

dies die Informatikberufe und für das<br />

Berufskolleg Fremdsprachen im berufsfachlichen<br />

Teil in erster Linie die<br />

Büroberufe mit Wirtschaftsenglisch.<br />

Im berufsbezogenen Bereich der Stundentafel<br />

wird keine Unterscheidung<br />

in einen berufsfachlichen und berufs-<br />

praktischen Bereich vorgenommen.<br />

Ein Wahlpflichtbereich ist in der Stundentafel<br />

nicht vorgesehen.<br />

Die Teilnehmer sprachen <strong>sich</strong> dafür<br />

aus, im Vergleich <strong>zu</strong>r derzeitigen Aufnahmeregelung<br />

nur im Fach Mathematik<br />

eine Mindestnote („befriedigend“)<br />

beim BKWI und in Englisch beim BKFR<br />

vor<strong>zu</strong>sehen.<br />

Das Fach Wirtschaftsenglisch beim<br />

BKFR enthält die Verpflichtung, bilingualen<br />

Unterricht im Umfang von 40<br />

Stunden ein<strong>zu</strong>halten.<br />

Prüfung<br />

Im Wahlbereich wird beim BKWI neben<br />

dem Zusatzprogramm <strong>zu</strong>m Erwerb des<br />

Wirtschaftsassistenten auch das Fach<br />

Englisch ausgewiesen, das <strong>zu</strong> einer<br />

Prüfung im Rahmen des KMK-Zertifikats<br />

führen kann. Beim BKFR ist dies in das<br />

Fach Wirtschaftsenglisch integriert.<br />

Es wurde beschlossen, neben den Fä-<br />

chern Deutsch, Englisch und Mathe-<br />

matik als viertes schriftliches Prüfungsfach<br />

<strong>zu</strong>m Erwerb der Fachhochschulreife<br />

das Fach Betriebswirtschaft<br />

mit Steuerung und Kontrolle im BKWI<br />

und das Fach Betriebswirtschaft im<br />

BKFR vor<strong>zu</strong>sehen. Zum Erwerb des Assistentenabschluss<br />

ist <strong>zu</strong>sätzlich eine<br />

Prüfung im Fach Wirtschaft des Wahlbereichs<br />

sowie eine berufspraktische<br />

Prüfung in einem weiteren Fach ab<strong>zu</strong>legen.<br />

Die Prüfungsaufgaben für das<br />

Fach Wirtschaft des Wahlbereichs werden<br />

zentral gestellt.<br />

Beim BKFR soll <strong>zu</strong>m Erwerb der Fachhochschulreife<br />

die zweite Fremdsprache<br />

mündlich geprüft werden.<br />

Lehrplanarbeit:<br />

Im Fach Gesamtwirtschaft können, nach<br />

Prüfung der Inhalte, eventuell die Lehrpläne<br />

für das Kaufmännische Berufskolleg<br />

I und II eingesetzt werden. Auch im<br />

Fach Büromanagement kann möglicherweise<br />

auf die bestehenden Lehrpläne für<br />

das Kaufmännische Berufskolleg <strong>zu</strong>rückgegriffen<br />

werden.<br />

BKWI:<br />

In den Fächern Betriebswirtschaft mit<br />

Steuerung und Kontrolle, Wirtschaftsinformatik<br />

mit Datenverarbeitung so-<br />

wie Informations- und Kommunikationstechnik<br />

beim BKWI sind die bisherigen<br />

Lehrpläne <strong>zu</strong> überarbeiten.<br />

Dafür werden Lehrplankommissionen<br />

eingesetzt. Jedes Regierungspräsidium<br />

sollte dabei mit einem Lehrplankommissionsmitglied<br />

je Lehrplan vertreten<br />

sein. Die Kommissionen werden<br />

die Anpassungen auf der Grundlage der<br />

bestehenden Lehrpläne vornehmen.<br />

BKFR:<br />

Die Inhalte und die genaue Stundenaufteilung<br />

sollen in einer weiteren Sit-<br />

<strong>zu</strong>ng besprochen werden. Danach werden<br />

die erforderlichen Lehrplanaufträge<br />

erteilt.<br />

Bei den dargestellten Informationen han-<br />

delt es <strong>sich</strong> um den aktuellen Sachstand.<br />

Die Genehmigung der Stundentafeln sowie<br />

der rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

steht noch aus.<br />

Erich Herrling<br />

<strong>BLV</strong>-MAGAZIN Ausgabe 4/2008 25

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