Lehrermangel spitzt sich zu - BLV

Regionalgruppe Hochrhein
Es geht nicht nur um die Wurst
Der Fachbereich „Kaufmännische Bildung“ der Regionalgruppe Hochrhein
zu Besuch in der Metzgerei Hug (Steinen)
Regionalgruppenvorsitzender Kersten Schröder (stehend) begrüßt und eröffnet die Versammlung in
der Metzgerei Hug in Steinen
Metzgermeister Hug (weißer Kittel) bei seinen interessanten und kompetenten Erläuterungen rund
um das Thema Fleisch und Wurst!
Am 2. Juli 2008 war „Es“ mal wieder soweit:
Der Fachbereich „Kaufmännische
Bildung“ der Regionalgruppe Hochrhein
lud ein. Das „Es“ ist älteren Verbandsmitgliedern
schon bekannt; denn die
Regionalgruppe lässt sich nach Worten
unseres stellvertretenden Landesvorsitzenden
Herbert Huber „immer etwas Besonderes“
einfallen. Diesmal war es eine
Führung durch die Metzgerei Hug in Steinen.
Hier erfuhren wir nicht nur viel über
die technisch-handwerkliche Verarbeitung
von Wurst- und Fleischwaren, sondern
wir konnten nach Besichtigung auch
die hergestellten Erzeugnisse in der der
Metzgerei angeschlossenen Kantine, die
werktäglich mittags für Mitarbeiter der
umliegenden Gewerbebetriebe geöffnet
ist, verköstigen. Für zu Hause gab es (leider
muss man wohl sagen) auch noch eine
Kostprobe, denn hierbei handelte es sich
um eine für den erwarteten EM-Gewinn
verpackte Lyoner. Wie das Essen war auch
sie sehr lecker. Neben den kulinarischen
Leckerbissen erfuhren wir auch, wie und
wo sich die einzelnen Rechtsvorschriften
zum Gesundheitsschutz des Verbrauchers,
z. B. Kennzeichnungspflicht, in der betrieblichen
Praxis niederschlagen. Und
auch für einen vergleichsweise kleinen
Gewerbebetrieb gilt: Ohne europäische
Vorschriften läuft hier gar nichts mehr.
Gleiches gilt auch für das notwendige Marketing
für Betrieb und Produkte. Handwerklich-gewerbliche
und kaufmännische
Kenntnisse sind also beide vonnöten, um
heute erfolgreich ein Unternehmen zu
führen.
So bekamen wir vor Augen geführt, dass
das, was den BLV auszeichnet, nämlich
fachübergreifend tätig zu sein, in der betrieblichen
Praxis sinnvoll und notwendig
ist.
Neben diesen Einsichten standen im weiteren
Verlauf der Veranstaltung Ausführungen
von Herbert Huber zum Stand der
Dienstrechtsreform, insbesondere zur beabsichtigten
zeitlichen Begrenzung von
Führungspositionen, zum Ruhestandseintritt
(hier en detail zum beabsichtigten
Hinausschieben des Eintritts in den Ruhestand
bei Beamten nur bei dienstlichem
Interesse und einigen Regelungen in
Sonderfällen bei der Anhebung der Pensionsaltergrenze)
und zur Absicht, es zukünftig
zu ermöglichen, dass in ein Beförderungsamt
eingestellt werden kann bzw.
Beförderungsämter übersprungen werden
können. Zu letzterem Punkt entspann sich
eine interessante Diskussion, bei der sich
Befürworter und Gegner dieser Neuregelung
in ungefähr die Waage hielten. Ähnlich
spannend verlief das Gespräch weiter,
als es um die aktuelle Besoldungs- und
Vergütungslage ging. Für die beamteten
Kolleg(inn)en konnte aber leider nichts
Neues in Aussicht gestellt werden.
Insgesamt dauerte die Veranstaltung länger
als ursprünglich geplant, was auch
daran lag, dass Ottmar Wiedemer, unser
BPR-Vorsitzender beim RP in Freiburg, den
weiten Weg nach Steinen auf sich genommen
hatte und in Einzelgesprächen für
Antworten insbesondere in Angestelltenfragen
zur Verfügung stand.
Kersten Schröder
BLV-MAGAZIN Ausgabe 4/2008 61