Lehrermangel spitzt sich zu - BLV
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Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
Gefährdungsbeurteilung- was folgt danach?<br />
Erstmalig gemeinsame Veranstaltung von <strong>BLV</strong> und PhV in Südbaden<br />
Die beiden Südbadener Vorsitzenden Gerd Baumer (<strong>BLV</strong>) und Joachim Schröder (PhV)<br />
Der Arbeits- und Gesundheitsschutz nimmt<br />
in unserem Alltag eine steigende Bedeutung<br />
ein. Nach langem Drängen der<br />
Personalräte hat nun auch das Ministerium<br />
eingesehen, dass eine Umset<strong>zu</strong>ng<br />
des Arbeitsschutzgesetztes dringend<br />
geboten ist. Zum Ende des vergangenen<br />
Schuljahres startete daher für den Kreis<br />
Breisgau/Hochschwarzwald eine personenbezogene<br />
Gefährdungsbeurteilung,<br />
die bis <strong>zu</strong>m Ende des nächsten Schuljahres<br />
in allen Kreisen und Regionen im<br />
Lande durchgeführt sein soll. Leider ist<br />
jedoch vielen Kollegen nicht bewusst,<br />
dass die Teilnahme an dieser Befragung<br />
eine große Chance darstellt, Veränderungen<br />
in der Gestaltung des Arbeitsplatzes<br />
und der Arbeitsbedingungen <strong>zu</strong><br />
erreichen.<br />
Deshalb haben <strong>sich</strong> die Vorsitzenden<br />
vom <strong>BLV</strong> Südbaden und PhV Südbaden,<br />
Gerd Baumer und Joachim Schröder <strong>zu</strong>-<br />
sammengetan und am 10.06.2008 in Frei-<br />
Blick auf die Zuhörer<br />
burg eine Informationsveranstaltung an-<br />
geboten, die <strong>zu</strong>m einen Berührungsängste<br />
mit der Befragung nehmen und<br />
andererseits die Bereitschaft <strong>zu</strong>r Teilnahme<br />
wecken sollte.<br />
Gerd Baumer hatte da<strong>zu</strong> mit Dr. Matthias<br />
Nübling und Prof. Dr. Andreas Krause<br />
zwei hochqualifizierte Praktiker aus<br />
dem Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
gewinnen können. Dr. Nübling<br />
ist an der Freiburger Forschungsstelle<br />
für Arbeits- und Sozialmedizin (FFAS)<br />
für Erstellung und Auswertung der<br />
COPSOQ-Fragebögen <strong>zu</strong>ständig, die bei<br />
der Befragung eingesetzt werden.<br />
Es gelang ihm überzeugend, den Aufbau<br />
der Bögen und die Auswertung transparent<br />
<strong>zu</strong> machen. Besonders eindrücklich<br />
war dabei, dass jeder Befragte unmittelbar<br />
nach Ende der Befragung eine<br />
individuelle, nur ihm persönlich <strong>zu</strong>gängliche<br />
Auswertung seiner Arbeitssi-<br />
Prof. Dr. Andreas Krause<br />
Dr. Matthias Nübling<br />
tuation bekommt. Gleichzeitig kommen<br />
alle Ergebnisse aber auch in eine Datenbank,<br />
so dass Auswertungen für die einzelne<br />
Schule, die Schulart und das Bundesland<br />
möglich sind. Diese Auswertung<br />
kann für eine Schule auch Grundlage der<br />
Selbstevaluation darstellen.<br />
Prof. Krause von der Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz Hochschule für Angewandte<br />
Psychologie in Olten (Schweiz),<br />
verfolgte in seinem Referat einen anderen<br />
Ansatz. Er betrachtete die Thematik<br />
aus arbeits- und organisationspsychologischer<br />
Sicht. Er gab viele Beispiele,<br />
wie <strong>sich</strong> jeder einzelne um seine Gesundheit<br />
kümmern oder wie auch die<br />
Schule mit relativ einfachen Mitteln <strong>zu</strong><br />
einer Verbesserung der Gesundheit im<br />
Kollegium beitragen kann. Dabei stellte<br />
er insbesondere auch ein Modell vor, mit<br />
dem an einer Schule das Bewusstsein<br />
für Arbeits- und Gesundheitsschutz,<br />
oder besser für Lehrergesundheit des<br />
einzelnen, implementiert werden könne.<br />
Dadurch könnten, so Krause, Ge-<br />
<strong>BLV</strong>-MAGAZIN Ausgabe 4/2008 45