Lehrermangel spitzt sich zu - BLV

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38 Fachbereich Technik und Gewerbe kundennahen operativen Geschäft gerecht werden soll. Zum 1. August tritt diese neue „Servicekraft für Schutz und Sicherheit“ in Kraft, in diesem Kontext wurde auch der 3-jährige Beruf mit den bisherigen Erfahrungen überarbeitet. Globalisierung und Sicherheitswirtschaft – Arbeitsmarkt Europa Auch die Sicherheitswirtschaft unterliegt der Globalisierung mit ihrer wirtschaftlichen Entwicklung und zunehmendem internationalen Wettbewerb. Die vielseitigen, auch länderübergreifenden Einsatzbereiche zum umfassen- den personellen Schutz Anderer und zur Sicherung materieller und ideeller Werte verlangen eine hohe Qualifikation. Die Fachkräfte/Servicekräfte werden mit Erwartungen und spezifischen Eigenheiten ausländischer Sicherheitskräfte konfrontiert, die in Deutschland rechtmäßig agieren oder sich nieder- lassen wollen. Dazu, aber auch zur ef fizienten Kooperation in Teams auf interna- tionaler Ebene, muss die Vergleichbarkeit der in einem Land erworbenen Qualifizierungen und Kompetenzen gege- ben sein. Auszubildende profitieren vor allem von der Förderung der Sprachkompetenz, die eine der Voraussetzungen für internationale Kommunikation und die Möglichkeit des europaweiten Berufseinsatzes darstellt. Die Begegnung mit anderen Kulturen, das Kennenlernen unterschiedlicher Rechtssysteme trägt auch hier zur Persönlichkeitsentwicklung, Toleranz und der für diese Berufsgruppe wichtigen emotionalen Stabilität bei. Unterricht ist ja nicht nur Selbstzweck einer positiven Schulerfahrung, sondern Qualität und Erfolg pädagogischen Wirkens kann auch an der Integration der Schülerinnen und Schüler im Sicherheitsbereich im deutschen und europäischen Arbeitsmarkt gemessen werden. Europa ist nicht nur jenseits der Ländergrenzen präsent, sondern beginnt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Landesinstitut für Schulentwicklung - Max-Eyth-Schule Stuttgart: EU-Projekt VOSS – mit „Sicherheit“ am Puls der Europäischen Bildungspolitik Auch die Sicherheitswirtschaft unterliegt der Globalisierung mit ihrer wirtschaftlichen Entwicklung und zunehmendem internationalen Wettbewerb. Die vielseitigen, auch länderübergreifenden Einsatzbereiche zum umfassen- den personellen Schutz Anderer und zur Sicherung materieller und ideeller Werte verlangen eine hohe Qualifikation. Die Europäische Entwicklung macht auch vor der Aus- und Fortbildung nicht halt. Aus diesem Grunde haben das Landesinstitut für Schulentwicklung und die Max-Eyth Schule Stuttgart aus eigener Initiative einen Antrag für das Comenius 2.1 -EU-Projekt „VOSS“(Vocational Training for Safety and Security Facilitators) realisiert. Dieses Projekt mit den Partnerländern, Finnland, Slowenien, den Niederlanden sowie Deutschland hat sich im vergangenen Jahr durch vielfältige nationale und internationale Aktivitäten und Aktionen lebendig entwickelt und großer Beachtung erfreut. Mit dem Begriff „facilitator“= Lernbegleiter im Projekttitel wird hier die Notwendigkeit des Veränderungsprozesses der traditionellen Lehrerrolle verdeutlicht. Das Landesinstitut gewährleistet die Abstimmung mit den europäischen Part- nern, das Monitoring des Projektfortschritts und die Multiplikation der Ergebnisse. der Sicherheitsdienste direkt bei der Betreuung von Gästen am Bahnhof, bei Veranstaltungen, im Empfang an der Firmenpforte, im Flughafen etc. Sprachkompetenz gehört somit zur Grundausstattung europäischer Arbeit- nehmer beim Arbeiten in internationalen Teams und ist unverzichtbarer Bestandteil einer guten Verständigung und Kooperation. Dies wird in der Max-Eyth Schule Stuttgart durch den hohen Stellenwert von „Englisch für Sicherheitskräfte“ auch in der bundesweiten Abschlussprüfung der „Fachkraft für Schutz und Sicherheit“ dokumentiert. Dr. Ulrich Fritz Oberstudiendirektor Max-Eyth-Schule Stuttgart Martin Bell Oberstudienrat, Referent, Koordinator EU-Projekte, Bildungspläne in beruflichen Teilzeitschulen, Referat 32, Landesinstitut für Schulentwicklung Martin Bell Projektziel ist die Erarbeitung von handlungsorientierten Fortbildungsmodulen aus dem jeweiligen Kernkompetenzbereich der Partner in den Bereichen Risikoanalyse im Objektschutz und Veranstaltungssicherheit (D), technische Systeme im Werkschutz (FIN), Sicherheit in der Logistik an See- und Flughäfen (SL) sowie Bewachung und Observation (NL) unter Berücksichtigung der nationalen Gegebenheiten und europäischen Rahmenbedingungen. Zur Erzielung einer vergleichbaren Hand- lungskompetenz erfolgt eine Orientierung am europäischen Qualifikations- BLV-MAGAZIN Ausgabe 4/2008
Fachbereich Technik und Gewerbe rahmen EQF, was sich aber zurzeit wegen der unterschiedlichen Kompetenzmodel- le der einzelnen Partnerländer noch als eine gewisse Herausforderung darstellt. Konsens besteht mit allen Ländern, dass kompetenz- und outcome- orientiert unterrichtet wird, was innovative didaktische und organisatorische Formen des Unterrichts erfordert. Die im Projekt von den Partnerländern erstellten Unterrichtsmodule im Lernfeldkonzept wollen in didaktischer Reduktion möglichst nah an reale betriebliche Strukturen und Prozesse in der Sicherheitswirtschaft heranführen, sie erlebbar machen und damit über das Fachwissen hinaus weitreichende Kompetenzen vermitteln. Wesentliche Elemente hierbei sind die Umsetzung handlungsorientierter pä- Kurt W. Brodbeck ist tot Am 5. Juli 2008 ist das BLBS-Ehrenmitglied Studienprofessor a.D. Kurt W. Brodbeck im Alter von fast 87 Jahren gestorben. Er war nach dem Krieg 1946 einer der BLBS´ler der ersten Stunde in Württemberg. Als Mitbegründer des Landesverbandes der Lehrkräfte an Württembergischen Gewerbe- und Frauenarbeitsschulen e.V. hat er zusammen mit den Kollegen Nast, Neub, Leucht und Dr. Dietz unter anfänglich erheblichen Widerständen der Besatzungsmacht nach 12-jähriger Interimszeit den Landesverband wieder ins Leben gerufen. Als Pressewart besorgte er die Aufklärung der Öffentlichkeit über die Probleme an beruflichen Schulen und die Ziele des Verbandes. Im Innern galt sein Streben schon damals der guten Zusammenarbeit mit den Kollegen des badischen Verbandes und dem dagogischer Konzepte wie z.B. das ko- operative Lernen zur Vermittlung beruflicher Kompetenz im Sicherheitsbereich. Dies erfordert sowohl Einsicht in die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens als auch die notwendigen Kompetenzen für die Bewältigung des beruflichen Alltags und trägt somit zur Erhöhung der Chancen für die Integration im europäischen Arbeitsmarkt bei. Verbreitung der Ergebnisse und Evaluation des Projektes Wichtig für Wertschöpfung und Nachhaltigkeit des „VOSS“- Projekts sind sowohl die Einbindung in bestehende Netzwerke und andere Projektvorhaben, als auch die Öffentlichkeitsarbeit sowie Verfügbarkeit der Ergebnisse für eine breite Zielgruppe. Die Dissemination erfolgt gemeinsam mit der Max-Eyth Schule Stuttgart auf vielen verschiedenen Wegen: Die koordinierende Stelle im Landesinstitut war bei der KMK aktiv Drängen nach baldigem Zusammenschluss. Von Beginn an war er ein Mann „für alle Fälle“, so wurde er auch 9 Jahre Schriftführer. 38 Jahre warb er als Obmann (VB) an der Steinbeisschule, später an der Robert- Mayer-Schule für seinen Verband. 13 Jahre vertrat er den BLBS im BPR Stuttgart von 1971 bis 1984. Als einen Höhepunkt seiner BLBS Tätigkeit sah er seine 17-jährige Tätigkeit als Vorsitzender der größten Bezirksgruppe 16 (Stuttgart). Seine besondere Liebe galt der Schul- und Bildungspolitik, die in seinen Versammlungen ganz oben an – von manchen Kollegen nicht immer verstanden - stand. Bis 1990 übernahm er von Martin Köhler für über 6 Jahre die Aufgabe des Lan- im aktuellen Neuordnungsprozess für die Sicherheitsberufe involviert, arbeitet im engen Kontakt mit den Berufsverbänden und Ausbildungsfirmen, betreut einen bundesweiten Arbeitskreis aller in diesem Beruf unterrichtenden Schulen in Deutschland und wirkt in bundesweiten Prüfungskommissionen für die Sicherheitsbranche mit. So können Inhalte und Ergebnisse direkt auf verschiedenen Ebenen bei der Qualifikation im Sicherheitsbereich umgesetzt und publiziert werden. Dr. Ulrich Fritz Oberstudiendirektor Max-Eyth-Schule Stuttgart Martin Bell Oberstudienrat, Referent, Koordinator EU-Projekte, Bildungspläne in beruflichen Teilzeitschulen, Referat 32, Landesinstitut für Schulentwicklung desgeschäftsführers, die er mit dem ihm eigenen Engagement ausfüllte. Es war selbstverständlich, dass er für diese Vielzahl von Aufgaben und seinen Einsatz zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Auch nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Geschehen nahm er noch lange Zeit regen Anteil an seinem BLBS, in manchen Briefen und Telefonaten wurde den Handelnden deutlich, dass er nicht mit allen Entscheidungen einig war. Dass er über so lange Zeit die oft aufreibende Verbandsarbeit neben seiner anstrengenden Lehr- und Fachberatertätigkeit mitgestalten konnte, war ganz wesentlich auch der Verdienst seiner Frau, die viel Verständnis aufbrachte. Der (bisherige) BLBS und der BLV behalten Herrn Brodbeck in guter und dankbarer Erinnerung. Unser besonderes Mitgefühl gilt Frau Brodbeck. Rolf Dörflinger BLV-MAGAZIN Ausgabe 4/2008 39
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