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Lehrermangel spitzt sich zu - BLV

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Fachbereich Kaufmännische Bildung<br />

Das Fach Chinesisch an der Max-Weber-Schule Freiburg<br />

Das neue Wahlfach Chinesisch an beruflichen<br />

Gymnasien ab Schuljahr 2008/09<br />

Die Delegationen der Max-Weber-Schule Freiburg und des <strong>BLV</strong> nach dem Gespräch über das Unterrichtsfach<br />

„Chinesisch“<br />

V.l.n.r.: Vom <strong>BLV</strong>: Herbert Huber, Corinna Le Bolès Maywald, Kerstin Kirchgessner, Erich Herrling,<br />

Kersten Schröder, von der MWS FR: Veronika Kaiser (Schulleiterin), Dieter Zahner, Zhou Li (Nicht<br />

auf dem Bild ist Gerd Baumer)<br />

Julia Schindler, Studentin der Sinologie<br />

an der Freiburger Albert Ludwigs Univer-<br />

sität und ehemalige Abiturientin des<br />

Wirtschaftsgymnasiums der Max-Weber-<br />

Schule Freiburg, schreibt über die Bedeutung<br />

von Chinesisch als Schulfach.<br />

„China steht momentan im Mittelpunkt<br />

des Weltinteresses. Aus diesem<br />

Grund ist es ungemein wichtig, dass ...<br />

man neben Englisch auch Kenntnisse in<br />

Chinesisch aufweist. ...“.<br />

Um <strong>sich</strong> über Chinesisch als Schulfach <strong>zu</strong><br />

informieren, besuchte eine Delegation<br />

des <strong>BLV</strong> Ende Mai 2008 die Max-Weber-<br />

Schule in Freiburg:<br />

Die Entwicklung des Faches<br />

Der Chinesischunterricht hat an der<br />

Max-Weber-Schule bereits Tradition. Als<br />

Arbeitsgemeinschaft gibt es Chinesisch<br />

bereits seit 2001. Damals bot der Kollege<br />

Dieter Zahner, Oberstudienrat für<br />

Englisch und Politik, <strong>zu</strong>m ersten Mal im<br />

Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft für<br />

besonders befähigte Schülerinnen und<br />

Schüler einen Chinesischkurs an. Seit<br />

vielen Jahren hatte er bereits die chinesische<br />

Sprache gelernt und während zahlreicher<br />

Reisen nach China und Aufenthal-<br />

ten an chinesischen Universitäten eine<br />

umfassende Sprachkompetenz sowie einen<br />

tiefen Einblick in die Geschichte und<br />

Gegenwart der chinesischen Gesellschaft<br />

erworben.<br />

Es war in der Schule von Anfang an Konsens,<br />

dass wir das Vorhaben Chinesisch-<br />

Unterricht und Austausch mit China<br />

auf ein tragfähiges Fundament stellen<br />

wollten. Deshalb haben wir bei den<br />

Schülerinnen und Schülern nicht offensiv<br />

für Chinesisch geworben, sondern<br />

sind bei der Auswahl der Schüler eher<br />

selektiv vorgegangen. Bis heute werden<br />

nur Schüler, von denen wir überzeugt<br />

sind, dass sie ein ehrliches Interesse an<br />

diesem Fach haben, und dass sie der <strong>zu</strong>sätzlichen<br />

Belastung gewachsen sind,<br />

ermutigt, am Chinesischunterricht teil<strong>zu</strong>nehmen.<br />

Außerdem ist es uns wichtig,<br />

dass die Schülerinnen und Schüler es <strong>zu</strong><br />

schätzen wissen, welche <strong>zu</strong>sätzliche Bildungschance<br />

ihnen geboten wird.<br />

Der Schüleraustausch mit der Tianjin<br />

High School Affiliated With Beijing<br />

Normal University<br />

Kaum hatten wir 2001 begonnen, Chinesisch<br />

an<strong>zu</strong>bieten, erreichten uns immer<br />

wieder Anfragen von chinesischen Schu-<br />

len, die einen Austauschpartner suchten.<br />

Für uns war wichtig, eine Partnerschule<br />

<strong>zu</strong> finden, bei der die Pädagogik im Vordergrund<br />

des Austausches stand und<br />

die auch am Aufbau einer anhaltenden<br />

Partnerschaft interessiert war. Über die<br />

Homepage des Regierungspräsidiums<br />

Stuttgart sind wir letztendlich auf unsere<br />

jetzige Partnerschule, Tianjin High<br />

School Affiliated With Beijing Normal<br />

University, aufmerksam geworden.<br />

2004 reiste die erste Schülergruppe begleitet<br />

von Herrn Zahner für zwei Wochen<br />

über die Herbstferien nach China. Als<br />

Schulleiterin folgte ich ihnen <strong>zu</strong>r Unterzeichnung<br />

des Schulpartnerschaftsvertrages<br />

in den Herbstferien nach Tianjin,<br />

einer Zehn-Millionen Stadt, welche zwei<br />

Autostunden von Peking entfernt in öst-<br />

licher Richtung liegt. Unsere Partnerschule<br />

ist ein allgemeinbildendes Gymnasium<br />

und wie alle Schulen in den großen<br />

Städten Chinas auf dem neuesten Stand<br />

der Technik. 3000 Schülerinnen und Schü-<br />

ler besuchen diese Schule, die sehr an internationalen<br />

Kontakten interessiert ist.<br />

Im Fach Englisch unterrichten z.B. auch<br />

Kollegen aus Australien und Kanada.<br />

Es ist mir eine bleibende Erinnerung geblieben,<br />

beim ersten Schüleraustausch<br />

<strong>zu</strong> erleben, welche „Horizonterweiterung“<br />

dieses Eintauchen in eine andere<br />

Welt bei den Schülern bewirkte. Die<br />

persönliche Entwicklung, die die Schüler<br />

durch diese Erfahrung mit einer neuen<br />

Kulturgemacht hatten, war eindrücklich.<br />

Diese Feststellung gilt nicht nur für die<br />

„Pioniergruppe“ sondern hat <strong>sich</strong> bei allen<br />

folgenden Austauschgruppen ebenso<br />

gezeigt.<br />

Pädagogische Studienreise einer Kollegendelegation<br />

nach China<br />

Zwölf Kolleginnen und Kollegen begaben<br />

<strong>sich</strong> in den letzten Herbstferien auf eine<br />

Studienreise <strong>zu</strong> unserer Partnerschule in<br />

Tianjin. Auf unseren Wunsch hat jeder der<br />

deutschen Kollegen in seinen Fächern<br />

den Unterricht chinesischer Kollegen<br />

besuchen können. Im Anschluss an die<br />

Unterrichtsbesuche fand ein intensiver<br />

Austausch über Didaktik und Pädagogik<br />

stand. Die Gesprächsrunde warf auch<br />

Fragen an die chinesische Schulleitung<br />

über Ziele und bildungspolitische Aus-<br />

<strong>BLV</strong>-MAGAZIN Ausgabe 4/2008 27

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