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Lehrermangel spitzt sich zu - BLV

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Allgemeinbildung<br />

die belebte und unbelebte Natur und in<br />

die Funktion naturwissenschaftlicher<br />

Theorien vermittelt werden.“<br />

Mathematik bietet den speziellen, un-<br />

verzichtbaren Beitrag <strong>zu</strong>r Allgemeinbildung<br />

und Studierfähigkeit. Die allgemeinbildende<br />

Funktion des Mathematikunterrichts<br />

wird insbesondere dadurch<br />

betont, dass er folgende Grunderfahrungen<br />

ermöglicht:<br />

• Mathematik als ein deduktives System<br />

abstrakter Objekte mit einem<br />

Höchstmaß an innerer Vernet<strong>zu</strong>ng<br />

und Offenheit gegenüber Neuschöpfungen,<br />

neuen Ordnungen und Beziehungen<br />

(Mathematik als formale<br />

Wissenschaft),<br />

Mathematik als ein Reservoir an Mo-<br />

• dellen, die geeignet sind, Erscheinungen<br />

der Welt auf rationale Art <strong>zu</strong><br />

interpretieren (Mathematik als an-<br />

wendbare Wissenschaft),<br />

Mathematik als ideales Übungsfeld<br />

• <strong>zu</strong>m Erwerb allgemeiner Problemlösefähigkeiten<br />

(Mathematik als Mittel<br />

<strong>zu</strong>r Ausbildung heuristischer Fähigkeiten).<br />

In der Integration dieser Grunderfah-<br />

rungen entfaltet der Mathematikunter-<br />

richt seine spezifische allgemeinbildende<br />

Kraft und leistet einen unverzicht-<br />

Angestellte<br />

baren Beitrag <strong>zu</strong>r Erfüllung des Bil-<br />

dungsauftrags der gymnasialen Oberstufe;<br />

da<strong>zu</strong> gehört, eine vertiefte Allgemeinbildung<br />

mit Wissenschaftspropädeutik<br />

und Studierfähigkeit <strong>zu</strong> ver-<br />

binden.<br />

Neue Technologien können <strong>zu</strong>r Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

aller drei Grunderfahrungen<br />

wirksam eingesetzt werden. Insbesondere<br />

können Rechner durch dynamische<br />

Visualisierungen den Aufbau von Grundvorstellungen<br />

mathematischer Begriffe<br />

unterstützen, als leistungsfähiges Werk-<br />

zeug bei Modellbildungen und Simulationen<br />

verwendet werden und heu-<br />

ristisch-experimentelles Arbeiten fördern.<br />

Den folgenden drei Sachgebieten kommt<br />

in der Oberstufe der Gymnasien unverändert<br />

zentrale Bedeutung <strong>zu</strong>:<br />

• Analysis als Grundlage fundamentaler<br />

mathematischer Begriffe und Verfahren<br />

<strong>zu</strong>r Beschreibung von Abhängigkeiten<br />

und Veränderungsprozessen,<br />

• Lineare Algebra/Analytische Geometrie<br />

mit ihren Methoden <strong>zu</strong>r Algebraisierung<br />

von Objekten und <strong>zu</strong>r analytischen<br />

Beschreibung des Raumes,<br />

• Stochastik mit der Möglichkeit <strong>zu</strong>r<br />

quantitativen Beschreibung von Vor-<br />

Altersermäßigung auch für teilzeit-<br />

beschäftigte Lehrkräfte i. A.<br />

Regelung bis einschließlich Schuljahr<br />

2008/2009:<br />

Seit 01. April 2000 werden die Bestimmungen<br />

über die Altersermäßigung für<br />

die Lehrkräfte i. A. folgendermaßen um-<br />

gesetzt:<br />

a) Die Regelungen <strong>zu</strong>r Altersermäßigung<br />

gelten sowohl für die Beamten<br />

als auch für die Lehrkräfte i. A.<br />

b) Darüber hinaus steht gem. einem Urteil<br />

des Bundesarbeitsgerichts (BAG)<br />

vom 30.09.1998 (5. Senat - 5 AZR<br />

18/98) allen teilzeitbeschäftigten<br />

Lehrkräften i. A. ein zeitanteiliger<br />

Anspruch an der den vollbeschäftigten<br />

Lehrkräften gewährten Altersermäßigung<br />

<strong>zu</strong>.<br />

Das BAG kam <strong>zu</strong>m Schluss, dass es<br />

sachlich nicht gerechtfertigt sei und<br />

daher gegen § 2 Abs. 1 Beschäftigungsförderungsgesetz<br />

verstoße,<br />

eine altersabhängige Unterrichtsermäßigung<br />

nur vollzeitbeschäftigten<br />

Lehrkräften i. A. <strong>zu</strong> gewähren.<br />

gängen, die vom Zufall abhängen, und<br />

<strong>zu</strong>r Beurteilung ihrer Ergebnisse.<br />

Das Anwenden mathematischer Begriffe<br />

und Methoden auf inner- und außermathematische<br />

Problemstellungen erfordert<br />

neben einem soliden Basiswissen<br />

Sicherheit im Erkennen und Nutzen der<br />

Vernet<strong>zu</strong>ng mathematischer Inhalte<br />

und Verfahren sowie die Kompetenz <strong>zu</strong><br />

selbstständigem Erschließen und Bearbeiten.<br />

Das Verstehen zentraler Begriffe<br />

und Problemlöse-Verfahren tritt<br />

gleichberechtigt neben den <strong>sich</strong>eren<br />

Umgang mit Symbolen und Kalkülen.<br />

Daneben ist Mathematik Grundlage im<br />

gesamten naturwissenschaftlichen tech-<br />

nischen Bereich, aber auch für die<br />

Wirtschaftswissenschaften und für die<br />

Informationstechnologie.<br />

Deshalb ist eine fundierte Mathematik-<br />

ausbildung an den beruflichen Schulen<br />

notwendig für die meisten Berufe<br />

unserer modernen Informations- und<br />

Technikgesellschaft.<br />

(Artikel mit Auszügen aus Einheitliche<br />

Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung<br />

Mathematik (EPA) Baden-<br />

Württemberg)<br />

Siegfried Werner<br />

Ottmar<br />

Wiedemer<br />

Folglich steht allen teilzeitbeschäftigten<br />

Lehrkräften im Angestelltenverhältnis<br />

ein zeitanteiliger Anspruch<br />

an der den vollbeschäftigten Lehrkräften<br />

gewährten Altersermäßigung<br />

<strong>zu</strong>. Soweit die Altersermäßigung nicht<br />

dem Umfang der Teilzeitbeschäftigung<br />

voll entspricht, erhalten diese Lehre-<br />

<strong>BLV</strong>-MAGAZIN Ausgabe 4/2008 43

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