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Lehrermangel spitzt sich zu - BLV

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Das besondere Thema<br />

Da<strong>zu</strong> gehören u. a:<br />

Die Lehrlinge und Schüler/innen<br />

• haben den Mut, die eigene Meinung <strong>zu</strong> äußern<br />

• zeigen Interesse an der Meinung anderer,<br />

können deren Ideen und Standpunkte auf-<br />

greifen und weiterführen<br />

• sind bei Partnerarbeit <strong>zu</strong>r Zusammenarbeit<br />

fähig<br />

• versuchen von anderen <strong>zu</strong> lernen, greifen<br />

auf diese Wissensressource <strong>zu</strong><br />

• sind fähig, <strong>sich</strong> in Gruppen <strong>zu</strong> integrieren,<br />

bei Gruppenarbeiten aktiv Rollen <strong>zu</strong> über-<br />

nehmen, <strong>sich</strong> aber auch <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>nehmen<br />

übernehmen Mitverantwortung für das Ler-<br />

• nen in der Gruppe und versuchen, kooperativ<br />

gemeinsame Lösungsfindungen <strong>zu</strong> un-<br />

terstützen<br />

• sind fähig, konstruktiv Kritik <strong>zu</strong> üben<br />

• können eigene Fehler thematisieren, sind<br />

fähig <strong>sich</strong> der Kritik <strong>zu</strong> stellen und darüber<br />

<strong>zu</strong> reflektieren<br />

• sind fähig, Kompromisse <strong>zu</strong> finden und <strong>zu</strong><br />

akzeptieren<br />

c) Methodenkompetenz<br />

Da<strong>zu</strong> gehören u. a: Die Lehrlinge u. Schüler/innen<br />

haben <strong>sich</strong> den Zyklus des ganzheitlichen<br />

• beruflichen Handelns (Informieren und<br />

Planen, Entscheiden und Ausführen, Auswerten<br />

und Übertragen) <strong>zu</strong> eigen gemacht<br />

und können dieses Modell auf das eigene<br />

Handeln und Lernen anwenden<br />

sind fähig, Vorwissen und Weltwissen für<br />

• das eigene Lernen <strong>zu</strong> nutzen (z.B. Hypothesen<br />

bilden und überprüfen, Bezüge herstellen,<br />

Erkenntnisse aus dem Kontext ableiten,<br />

Schlüsse ziehen)<br />

sind fähig, neue Fertigkeiten und Lernstra-<br />

• tegien für <strong>sich</strong> <strong>zu</strong> bewerten und diese in ihr<br />

Handlungsspektrum auf<strong>zu</strong>nehmen<br />

können ihr eigenes Lernen, ihr Üben, ihre<br />

• Aufgaben planen und steuern (<strong>sich</strong> orientieren,<br />

<strong>sich</strong> anpassen, Störfaktoren ausschalten,<br />

eigene Lernziele bestimmen, ei-<br />

gene Verfahren wählen)<br />

beherrschen ein Repertoire an Verarbei-<br />

• tungsstrategien und wenden diese an, - so<br />

etwa die Techniken: analysieren, strukturieren,<br />

Regeln und Hilfsmittel anwenden,<br />

nachschlagen, visualisieren, gliedern, <strong>zu</strong>sammenfassen,<br />

Muster erkennen, komplexe<br />

Sachverhalte vereinfachen<br />

• besitzen ein Repertoire an Gedächtnisstrategien<br />

<strong>zu</strong>m Speichern und Abrufen von Informationen<br />

und Prozessen<br />

• sind fähig, durch (Selbst-)Evaluation eigene<br />

Defizite <strong>zu</strong> erkennen und Gegenmaßnahmen<br />

<strong>zu</strong> ergreifen<br />

• können ihre Lernumgebung/ ihren Übungsplatz<br />

in der Werkstatt lernfördernd einrichten<br />

• besitzen Medienkompetenz<br />

III Vorgangsweisen<br />

Weder können noch sollen alle unter 1 und<br />

2 a), b) und c) genannten Kompetenzen in<br />

einem Ausbildungszeitraum <strong>zu</strong>gleich angestrebt<br />

werden. Auch sind - je nach Berufsausbildung<br />

verschieden - bestimmte<br />

Kompetenzen für die berufliche Handlungsfähigkeit<br />

relevanter als bestimmte andere.<br />

Deshalb wird das Lehrerkollegium einer<br />

Schule bzw. ein Klassenrat oder eine Ausbildungs-gruppe<br />

eine kleine Anzahl von<br />

Kompetenzen auswählen und <strong>sich</strong> <strong>zu</strong> eigen<br />

machen, welche die jeweilige Ausbildung<br />

kennzeichnen und welche sie gemeinsam<br />

fördern und anstreben wollen.<br />

Für die Auswahl stehen folgende Orientierungsrahmen<br />

<strong>zu</strong>r Verfügung:<br />

a) das in jedem Lernfeld - Lehrplan von den<br />

Lehrplanentwickler/innen gemeinsam formulierte<br />

Berufsbild,<br />

b) die Beschreibung der Kompetenzen hier<br />

unter Punkt II und<br />

c) die fachlichen und fachübergreifenden<br />

Kompetenzen, wie sie in den Lernzielbeschreibungen<br />

der jeweiligen Lernfelder<br />

formuliert sind.<br />

Hier kann auch jede Lehrerin, jeder Lehrer<br />

im Fachunterricht seine Schwerpunkte<br />

setzen und bestimmte Kompetenzen gezielt<br />

vermitteln.<br />

Für den Bedarf nach weiterer Konkretisierung<br />

der Thematik Kompetenzen wird auf<br />

das von der Südtiroler Berufsbildung gemeinsam<br />

mit dem Schulamt durchgeführte<br />

Projekt „KOM(petenzen)PASS“ verwiesen,<br />

welches - nach Berufsfeldern geordnet -<br />

eine Liste von Kompetenzen beinhaltet und<br />

ab Ende August 2004 an den Schulen aufliegt.<br />

IV Erläuterungen<br />

Die Zeugnisse betreffend<br />

Die Zeugnisse sind zweisprachig. Sie führen<br />

die Bewertungen eines ganzen Ausbildungsjahres<br />

auf einem Bogen auf und sind deshalb<br />

vierseitig. Die Rückseite weist – <strong>zu</strong> Zwecken<br />

des künftig mehr und mehr notwendigen<br />

Nachweises von Bildungsguthaben – die<br />

Titel aller Lernfelder, also das ganze Curriculum,<br />

und die Gesamtstundenzahl pro Fach<br />

der jeweiligen Grundausbildung aus. Die<br />

Vorderseite der Zeugnisse bleibt gleich wie<br />

bisher.<br />

Die Zeugnisse sehen die Bewertung der „Berufsfachlichen<br />

Kompetenz“, der „Kommuni-<br />

kativen -, Sozial- und Methodenkompetenz“<br />

und des „Verhaltens“ sowie für Berufsfachschüler/innen<br />

auch die Bewertung des Betriebspraktikums<br />

vor, wo dies laut Lehrplan<br />

vorgesehen ist.<br />

Die Zeugnisbewertung am Ende eines Semesters,<br />

eines Blocks oder eines ganzen Ausbildungsjahres<br />

erfolgt durch alle Lehrer/<br />

innen eines Klassenrates gemeinsam.<br />

Die Bewertungen der „Berufsfachlichen<br />

Kompetenz“ und der „Kommunikativen<br />

-, Sozial- und Methodenkompetenz“ sind<br />

Durchschnittsbewertungen, für welche das<br />

arithmetische Mittel aller Fachbewertungen<br />

nur die Grundlage bildet. In Verbindung mit<br />

den Kompetenzschwerpunkten, welche ein<br />

Lehrerkollegium oder ein Klassenrat <strong>sich</strong><br />

gesetzt hat, kann die Endbewertung das<br />

arithmetische Mittel auch über- oder unterschreiten.<br />

Im Anschluss an die gemeinsame Bewertung<br />

der „Berufsfachlichen Kompetenz“ und der<br />

„Kommunikativen -, Sozial- und Methodenkompetenz“<br />

kann der Klassenrat oder können<br />

einzelne Fachlehrer/innen „Stärken“<br />

und/ oder „Grobe Lücken“ vermerken. Dies<br />

kann aus pädagogi-schen, besonders aber<br />

auch aus rechtlichen Gründen fallweise ratsam<br />

sein.<br />

Das Notenregister der Lehrerin, des Lehrers<br />

betreffend<br />

Das leicht umgestaltete Notenregister eignet<br />

<strong>sich</strong> <strong>zu</strong>r Dokumentation sowohl des traditionellen,<br />

fächerorientierten Unterrichts<br />

als auch des Lernfeldunterrichts. Je nach<br />

Unterrichts- und Bewertungsform werden<br />

Felder belegt oder bleiben frei: So werden<br />

im fächerorientierten Unterricht die Spalten<br />

„Fachnote“ und „Mitarbeit“ belegt werden<br />

und jene Bewertungsfelder frei bleiben,<br />

welche für die Dokumentation von Kompetenzen<br />

im Lernfeldunterricht vorgesehen<br />

sind.<br />

Für beide Lern- und Bewertungsformen neu<br />

und auf einer horizontalen Leiste eingeführt<br />

ist die Möglichkeit <strong>zu</strong>r Angabe der Art<br />

der Leistungserhebung (Schriftlicher Test,<br />

Mündlicher Test, Einzel-, Gruppenarbeit,<br />

Projekt, Test im Lernfeld, Referat, etc.).<br />

Für jeden Ausbildungszeitraum – ob Semester,<br />

Block oder Jahrgangsklasse – steht<br />

eine DinA3 – Seite <strong>zu</strong>r Verfügung; der Platz<br />

<strong>zu</strong>r Protokollierung der Lerninhalte, Unterrichtsthemen<br />

und Vermerke ist erweitert<br />

worden.<br />

Autonome Provonz Bozen-Südtirol, Abtl. 20,<br />

Deutsche und ladinische Berufsbildung<br />

<strong>BLV</strong>-MAGAZIN Ausgabe 4/2008 67

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