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WIKO – Wirtschaftskompass Altmühlfranken Ausgabe 2021

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Horizonterweiterung auf gut

Fränkisch

Schäufele 2.0

Schwarzes Poloshirt, dunkler Bart und

Harley-Davidson-Tattoo. Das Faible für

dunkle Farbtöne des sonst sehr offen

auftretenden Weißenburger Gastronomen

Marius Bansemer zeigt sich

Gästen spätestens dann, wenn das

Münchner Schnitzel auf dem pechschwarzen

Porzellanteller unter der

Nase duftet.

Scheint die Einrichtung

der „Kanne“

inklusive Transistorradio

über der

Theke sich über die

Jahrzehnte kaum

verändert zu haben, so sorgt das Team

rund um Bansemer seit 2018 für ziemlich

frischen Wind – zumindest was die

kulinarischen Highlights in der fränkischen

Traditionsgastronomie im Zentrum

Weißenburgs angeht. Denn heute

findet man neben dem fränkischen

Schäufele mit Knusperkruste, das es

traditionell am Sonntag gibt, auch die

gebratene Jakobsmuschel mit Tomatenchutney,

Bacon und Balsamico auf

der Karte.

Regionale

Esskultur erhalten

und gleichzeitig

Modernes fördern.

„Wir kombinieren frische regionale Produkte

mit internationalen Einflüssen“

sagt Bansemer. Mit der Übernahme

der „Kanne“ hat sich der leidenschaftliche

Koch 2018 einen lang ersehnten

Traum erfüllt: das erste eigene Restaurant.

Während seines beruflichen Werdegangs

im In- und Ausland konnte

Bansemer in der Systemgastronomie

bis zur Sterneküche wertvolle Erfahrungen

sammeln. Herausgekommen

ist sein ganz eigener Stil. Und der findet

sich in vielen kleinen Details: von den

abwischbaren dunklen Lederschürzen,

die jeder der MitarbeiterInnen trägt,

über die besondere Art, wie man in der

Kanne seit 2018 das Schnitzel anbrät,

bis hin zur persönlichen Begrüßung

der Gäste durch

den Küchenchef.

„Ich probiere gerne

mal Dinge aus und

wünsche mir auch,

dass ich den kulinarischen

Horizont

meiner Gäste erweitern kann“, sagt

der bekennender Schäufele-Fan. Das

gelingt dem 28-Jährigen immer wieder

mit ungewöhnlichen Schmankerln

wie Wolfsbarsch im Parmesanmantel,

Ravioli mit Feige-Frischkäse, karamelisiertem

Spargel oder Piemont-Haselnuss-Parfait.

Wem läuft da nicht schon

beim Lesen das Wasser im Mund zusammen?

Als rechte Hand des Küchenchefs

kümmert sich Souschef Robin Urban

neben der Kalkulation und der Kontrolle

des Wareneingangs mit um die kreative

Zubereitung neuer Gerichte.

Der bewusste Umgang mit Lebensmitteln

liegen Bansemer und seinem

Team dabei ganz besonders am Herzen.

Und so zaubert er aus vermeintlich

minderwertigen Fleischresten, wie

Sehnen, Fettdeckeln und Silberhäu-

Inmitten der Weißenburger Altstadt

liegt das seit Jahrzehnten

im Original erhaltene Bräustüberl

der Brauerei Schneider. Mit Marius

Bansemer und seinem Team

ist 2018 in die urfränkische Gaststätte

eine neue Philosophie miteingezogen:

Neben fränkischen

Klassikern wie Bratwurst und

Schäufele gibt‘s auch internationale

Eigenkreationen der Köche.

Bräustüberl Zur Kanne

Bachgasse 15 • 91781 Weißenburg

Tel. 0 91 41 / 38 44

www.zurkanne.de

info@zurkanne-wug.de

facebook.com/ZurKanneWug

instagram.com/

marius_bansemer_zur_kanne

Unternehmensgründung: 2018

MitarbeiterInnen: 14

Geschäftsführer: Marius Bansemer

Im gemütlichen Stüberl finden bis

zu 75 Gäste Platz. Weitere 60 Personen

können sich in den warmen

Monaten im Biergarten niederlassen,

der 2021 zusätzlich erweitert

werden soll.

ten, leckere und nahrhafte Soßen und

Fonds. „Genau davon kommt am Ende

der Geschmack, das was das Essen

eigentlich ausmacht“, ist Bansemer

überzeugt.

„Ich habe ein saugutes Team, gemeinsam

werden wir das schon rocken“,

gibt sich der Junggastronom auch ob

der Herausforderungen durch die Corona-Krise

optimistisch. Trotz dunklen

Geschirrs ist man vom Schwarzsehen

also weit entfernt.

-klm-

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