WIKO – Wirtschaftskompass Altmühlfranken Ausgabe 2021
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WIKO
Schwabacher CSU-Veteran in seiner
Heimatstadt eine überflüssige Konkurrenz-FOS
durchdrückte, die Weißenburg
viele Schüler von dort kostet.
Trotz dieser Hiobsbotschaften blieb
der öffentliche Aufschrei aus. Weder
las man viele empörte Leserbriefe
noch machten die regionalen Kommunalpolitiker
und Abgeordneten mobil
oder auch nur einen engagierten
Eindruck. Der Landtagsabgeordnete
Wolfgang Hauber (FW) erklärte die
Schwächung der FOS in seiner Heimatstadt
sogar für unproblematisch.
Natürlich treffen Unternehmen wie
Pressmetall, Plastic Omnium oder
Schaeffler ihre Entscheidungen betriebswirtschaftlich
autark und lassen
sich im Zweifel von keinem Landrat,
Bürgermeister oder Abgeordneten
reinreden. Darum geht es aber nicht.
Es geht um die Frage, ob man Abbau
und Wandel mit gleichgültigem Schulterzucken
zur Kenntnis nimmt oder
Wirtschafts- und Strukturpolitik als
Gestaltungsfeld begreift. Davon ist
man in Weißenburg-Gunzenhausen
weit entfernt, wie der zurückliegende
Kommunalwahlkampf zeigte.
Da wurde viel über Radwege, Kinderspielplätze
oder Verkehrsberuhigung
geredet und die üblichen Allgemeinplätze
zu Themen wie ÖPNV und Klimaschutz
wurden bemüht. Gewiss,
hie und da ging es ein wenig auch um
schnelles Internet. Die vielen Funklöcher
im Landkreis wurden sicherheitshalber
ausgespart; nicht, dass noch
irgendwo ein Funkmast mehr gebaut
wird, gegen den dann wieder viele Leserbriefschreiber
… - aber lassen wir
das. Gefragt, was er für das größte Ärgernis
im Landkreis halte, sagte der am
Ende siegreiche CSU-Landratskandidat
Manuel Westphal allen Ernstes:
„Dass wir uns zu klein reden.“
WIR? UNS? ZU KLEIN? ECHT JETZT?
Gewiss, die Landschaft hier ist schön,
die Feste sind zünftig, unsere einheimischen
Brauer liefern prächtiges Bier,
die Lebenshaltungskosten sind mo-
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