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Credit Suisse bulletin, 2008/03

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32<br />

Credit Suisse Business<br />

Schiffsfinanzierungen sind ein wichtiges Geschäft<br />

Der Welthandel findet fast<br />

ausschliesslich zur See statt<br />

Die Finanzierung von Frachtschiffen ist für Banken wie<br />

die Credit Suisse ein wichtiges Geschäft. Die Auftragsbücher<br />

der Schiffswerften sind weltweit gut gefüllt.<br />

Die Flotten wachsen momentan im zweistelligen Prozentbereich<br />

. Und auch in den kommen den Jahren wird eine<br />

grosse Nachfrage nach Seetransportkapazitäten erwartet.<br />

Die Credit Suisse verfügt über 65 Jahre Erfahrung in Ship Finance.<br />

Fast 95 Prozent des Welthandels werden<br />

über See abgewickelt. Drei Viertel der<br />

Schiffsneubauten werden über normale<br />

Bankkredite fi nanziert. 2006 bestellten Reeder<br />

Schiffsneubauten im Rekordwert von<br />

231,5 Milliarden Dollar, wie der Schiffsmakler<br />

Clarkson PLC berichtet. «Nach Jahren, in<br />

denen die Er trags lage enttäuschend war, erfreut<br />

sich der Seetransport seit fünf Jahren<br />

eines richtig gehenden Booms. Das wiederum<br />

erfreut unsere Kundschaft», bestätigt John<br />

Häfelfi nger, stellvertretender Leiter Ship Finance<br />

der Credit Suisse. «Obwohl das Kreditvolumen<br />

beträchtlich angestiegen ist, bleibt<br />

die Bank bei den Parametern sehr konservativ,<br />

was von der erstklassi gen Kundschaft<br />

so erwartet und geschätzt wird», so Häfelfinger<br />

weiter. Doch was macht die in Basel<br />

ansässige Einheit Ship Finance der Credit<br />

Suisse genau?<br />

Schiffsfinanzierungen bereits seit 1943<br />

Die Credit Suisse eröffnete ihre erste Schiffsfi<br />

nan zierungsgesellschaft 1943 unter dem<br />

Namen Schweizerische Schiffshypothekenbank.<br />

Heute trägt sie den Namen Credit<br />

Suisse Ship Finance, und sie gehört, was das<br />

Kre dit volumen angeht, zu den zehn grössten<br />

Schiffsfinanzierungsgesellschaften. Rund<br />

600 Schiffe werden fi nanziert, der grösste<br />

Teil der Kredite geht nach Griechenland,<br />

Italien, Deutschland, Hongkong, Grossbritannien<br />

und Russland. Zu den Kunden der<br />

Credit Suisse gehören einige der weltweit<br />

bekann testen Reedereien. Die Mehrzahl befi<br />

ndet sich noch immer im Besitz von vermögenden<br />

Privatleuten. «Aufgrund der weltumspannenden<br />

Organisation der Credit<br />

Suisse können diese Kunden einen grossen<br />

Nutzen aus der langjährigen Erfahrung der<br />

Bank in Private Banking, Investment Banking<br />

und Asset Management ziehen», betont<br />

Häfelfinger. «Wir setzen unsere Kunden mit<br />

den anderen Divisionen der Bank in Verbindung,<br />

wann immer sie für unsere Produkte<br />

oder Dienstleistungen Interesse zeigen.»<br />

Schwerpunkt kommerzielle Frachtschiffe<br />

Um die Risiken zu verringern und sich nicht<br />

in Nischenmärkten zu verlieren, vergibt die<br />

Credit Suisse ausschliesslich Kredite für<br />

kommerzielle Hochseeschiffe wie Containerschiffe,<br />

Öl- und Produkttanker, Massengutfrachter,<br />

Chemikalien- und Gastransporter.<br />

Diese Strategie hat sich gelohnt, denn seit<br />

mehr als 20 Jahren hat die Schiffsfi nanzierung<br />

der Credit Suisse keinen einzigen Kredit<br />

abschreiben müssen. Ein Frachtschiff<br />

kostet je nach Grösse und Alter zwischen 20<br />

und 180 Millionen Dollar. Die Credit Suisse<br />

bietet Schiffseignern Kredite für Schiffsneubauten<br />

vor und nach Fertigstellung, die<br />

üblicherweise 60 bis 70 Prozent des jeweiligen<br />

Marktwertes abdecken. Diese Kredite<br />

sind immer abgesichert. Die Verzinsung erfolgt<br />

in der Regel nach LIBOR (London Interbank<br />

Offered Rate). Dazu kommt noch eine<br />

Prämie, deren Höhe von der Bonität des Kreditnehmers<br />

abhängt. Die Rückzahlungen<br />

erfolgen meist vierteljährlich. Die Kredite<br />

müssen getilgt sein, bevor das Schiff 20<br />

Jahre alt ist.<br />

Nachfrage nach neuen Containerschiffen<br />

Schätzungen zufolge werden etwa 90 Prozent<br />

aller weltweit produzierten Fertigwaren<br />

in Seecontainern transportiert. Gegenwärtig<br />

stehen Schif fe mit einer Gesamttonnage von<br />

etwa 6,4 Millionen TEU in den Auftragsbüchern<br />

der Werften, wobei 1 TEU einer 20-<br />

Fuss-Con tainereinheit entspricht. Wenn man<br />

weiss, dass die grösste Containerschiffsreederei<br />

der Welt, die dänische A. P. Moller-<br />

Maersk , über eine Gesamttonnage von etwa<br />

1,9 Millionen TEU verfügt, kann man sich eine<br />

Vorstellung von der Grösse des Auftragsvolumens<br />

machen. Heute werden in der<br />

Regel grössere Containerschiffe mit mehr<br />

als 4000 TEU nach gefragt. Clarkson PLC<br />

schätzt, dass dieses Jahr die Containerschifffl<br />

otte um rund 1,2 Millionen TEU wachsen<br />

wird. 2009 dürften sogar 1,8 Millio nen<br />

TEU hinzukommen.<br />

«Alle diese Schiffe brauchen eine solide<br />

Finanzierung. Somit bieten sich für unseren<br />

Bereich vielfältige Geschäfts möglichkeiten»,<br />

ist sich Meike Mättig, Leiterin Execution and<br />

Support von Ship Finance der Credit Suisse,<br />

sicher.<br />

Dorothée Enskog<br />

Fotos: «ORION» BULKERS GmbH & Co. KG | Credit Suisse<br />

Credit Suisse Bulletin 3/<strong>08</strong>

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