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Credit Suisse bulletin, 2008/03

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Credit Suisse Invest 37<br />

Aktienmarkt<br />

Inflationsängste lasten schwer auf Aktien<br />

Die globalen Aktienmärkte befi nden sich nach wie vor in einer schwierigen<br />

Situation, hauptsächlich aufgrund der unvermindert stark ansteigenden<br />

Öl- und Lebensmittelpreise. Zentralbanken sehen sich weltweit<br />

gezwungen, dem steigenden Infl ationsdruck mit Zinserhöhungen<br />

entgegenzutreten, was sich wiederum negativ auf die Aktienmärkte<br />

auswirkt. Der anstehenden Berichtssaison in den USA dürfte unserer<br />

Ansicht nach entscheidende Bedeutung zukommen. Allgemein wird<br />

mit einem Gewinnrückgang von 8% gegenüber dem Vorjahr gerechnet,<br />

wobei insbesondere Finanzdienstleister und zyklische Konsumgüterhersteller<br />

schlecht abschneiden dürften. Wir empfehlen Investoren<br />

in diesem schwierigen Umfeld, sich auf defensive globale<br />

Sektoren wie Pharma, IT und Telekom zu konzentrieren, die noch<br />

immer ein positives Gewinnwachstum aufweisen. db<br />

Mit einem erwarteten KGV 20<strong>08</strong> von 12.2 für den MSCI World<br />

sind Aktien attraktiv bewertet. Quelle: Credit Suisse, Reuters<br />

26<br />

24<br />

22<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

01.90 01.92 01.94 01.96 01.98 01.00 01.02 01.04 01.06 01.<strong>08</strong><br />

MSCI World Index KGV nächste 12 Monate<br />

Durchschnitt (+/– 1 Standardabweichung)<br />

Währungen<br />

USD auf Käufe ausländischer<br />

Zentralbanken angewiesen<br />

Der US-Dollar dürfte unserer Meinung nach auf drei Monate weiter<br />

unter Druck bleiben. Dollarnegative Faktoren sind ein tiefes Zinsniveau,<br />

schwaches Wachstum des privaten Konsums, die Abschwächung<br />

auf dem Immobilienmarkt sowie ein hohes Leistungsbilanzdefi<br />

zit, um nur einige zu nennen. Es ist zwar richtig, dass der US-Dollar<br />

inzwischen gegenüber den europäischen Währungen deutlich unterbewertet<br />

ist. Doch für eine nachhaltige Dollarerstarkung müssten<br />

vor allem ausländische private Investoren die US-Wertschriftenmärkte<br />

als attraktiv erachten. Dies scheint zumindest im ersten Quartal<br />

noch nicht der Fall gewesen zu sein, haben doch ausländische Notenbanken<br />

praktisch 100% des US-Leistungsbilanzdefi zits fi nanziert.<br />

Während wir auf zwölf Monate eine leichte Dollarerholung erwarten,<br />

sollten Anleger auf drei Monate gegenüber dem Greenback weiterhin<br />

vorsichtig bleiben. mh<br />

Das US-Handelsbilanzdefizit ist zwar jüngst gesunken,<br />

aufgrund des tiefen Zinsniveaus in den USA sind es<br />

aber vor allem ausländische Zentralbanken, die das Defizit<br />

finanzieren – im 1. Quartal zu 100%. Quelle: Bloomberg, Credit Suisse<br />

%<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

–20<br />

–40<br />

<strong>03</strong>.00<br />

<strong>03</strong>.01 <strong>03</strong>.02 <strong>03</strong>.<strong>03</strong> <strong>03</strong>.04 <strong>03</strong>.05 <strong>03</strong>.06 <strong>03</strong>.07 <strong>03</strong>.<strong>08</strong><br />

Anteil des US Leistungsbilanzdefizits, welches durch ausländischen<br />

offiziellen Sektor finanziert wird<br />

Rohstoffe<br />

Rohstoffe – Die Unsicherheit steigt<br />

Der Aufwärtstrend bei den Rohstoffpreisen hat sich auch im Juni<br />

fortgesetzt. Abhängig vom Index haben Rohstoffe mittlerweile eine<br />

YTD-Performance von 25%–45% erreicht. Zwar denken wir, dass<br />

der langfristige Trend auch weiterhin nach oben zeigt, dennoch raten<br />

wir Investoren zu mehr Vorsicht bei direkten Rohstoffi nvestments.<br />

Das Umfeld für Rohstoffe wird derzeit schwieriger. Das weltweite<br />

Wirtschaftswachstum schwächt sich ab, und aufgrund hoher Infl ationsraten<br />

haben Zentralbanken weltweit damit begonnen, die Zinsen<br />

zu erhöhen. Da Rohstoffe keine Zinsen oder Dividenden abwerfen,<br />

machen höhere Zinsen eine Anlage in Rohstoffe weniger attraktiv.<br />

Zudem gibt es politische Initiativen, um den Rohstoffpreisanstieg zu<br />

begrenzen. Als Folge davon sollten Rohstoffi nvestoren in den nächsten<br />

Monaten mehr Volatilität und eine tiefere Rendite erwarten. tm<br />

Rohstoffe mit beeindruckender Performance seit<br />

Jahresbeginn Quelle: Bloomberg, Credit Suisse<br />

Index, January 20<strong>08</strong> = 100<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

01.<strong>08</strong> 02.<strong>08</strong> <strong>03</strong>.<strong>08</strong> 04.<strong>08</strong> 05.<strong>08</strong><br />

06.<strong>08</strong><br />

07.<strong>08</strong><br />

Dow Jones AIG Commodity Index CRB Index<br />

S&P GSCI Commodity Index Rogers International Commodity Index<br />

UBS Constant Maturity Commodity Index<br />

Credit Suisse Bulletin 3/<strong>08</strong>

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