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HANSA 11-2019

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SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

MPP-Flotte wartet auf den großen Wurf<br />

8,84 % der globalen Mehrzweck-Flotte sind älter als 20 Jahre. Der Trend ist nicht wirklich positiv,<br />

aber der große Modernisierungsschub bleibt trotz umweltpolitischem Druck noch aus<br />

2nd-Hand-Preis (Juni ’19 – Tonnage 10 Jahre alt)<br />

9.000 tdw: (120/160 t Krankapazität) 7 Mio. $ •<br />

12.500 tdw: (240/360 t KK) 7,75 Mio. $ •<br />

30.000 tdw: (640/700 t KK) 12 Mio. $ •<br />

Neubau-Preise<br />

9.000 tdw: (120/160 t Krankapazität) 14,5 Mio. $ 12.500 tdw: (500 t KK) 22 Mio. $ 30.000 tdw: (700 t KK) 34 Mio. $ •<br />

Zum Vergleich: In der Containerschifffahrt<br />

überschreiten aktuell 5,7% der<br />

Flotte die 20-Jahres-Grenze. Allerdings<br />

liegt das Orderbuch trotz zuletzt rückläufiger<br />

Entwicklung – vor vier Jahren waren<br />

es einmal 21,8% der fahrenden Flotte<br />

– noch immer bei knapp über 10,7%. Angesichts<br />

einiger wohl kurz bevorstehender<br />

Auftragsserien dürfte der Wert bald<br />

wieder steigen.<br />

Im diversifizierten MPP-Markt hingegen<br />

scheuen sich die Reedereien noch.<br />

Hier umfasst das Orderbuch lediglich<br />

2,1% der Flotte. Selbst wenn man nur<br />

auf die immer beliebtere Tonnage mit<br />

mehr als 240 t kombinierter Krankapazität<br />

schaut, sind es »lediglich« 3,76%,<br />

wie aus dem aktuellen Marktbericht des<br />

Hamburger Maklers Toepfer Transport<br />

hervorgeht.<br />

Ein Blick in die jüngere Vergangenheit<br />

zeigt gar einen kleinen Trend: So<br />

waren vor einem Jahr rund 7,45% der<br />

Flotte älter als 20 Jahre, das Orderbuch<br />

lag bei 2,08% beziehungsweise 3,76%.<br />

Im Frühsommer 2018 lagen 6,52% der<br />

Kapazität über der »Twen«-Marke, die<br />

Orderbücher umfassen bei 4,74% und<br />

10,36%.<br />

Zu den wenigen Bestellern gehört die<br />

Spliethoff-Gruppe, die für ihre Töchter<br />

Wijnne Barends und Bore 5.800-Tonner<br />

und 7.000-t-RoRo-Neubauten bestellt<br />

hat; NYK hat zwei 12.500-Tonner mit<br />

800 t Krankapazität bestellt, wenn auch<br />

dem Vernehmen nach wohl für den Intra-Asien-Verkehr;<br />

andere wie das chinesisch-polnische<br />

Joint Venture Chipolbrok<br />

haben mehr oder minder fertige Konzepte<br />

in der Schublade (<strong>HANSA</strong> 09/19).<br />

Nicht genannte deutsche Reeder/Carrier<br />

sollen an »Non-Liner«-25.000-Tonnern<br />

mit 450 t Krankapazität arbeiten.<br />

Der Schwenk auf immer größere Krane<br />

gilt im Übrigen nicht überall als Nonplusultra.<br />

Hinter vorgehaltener Hand<br />

verweisen einige Marktteilnehmer wiederholt<br />

auf die mittlerweile bessere Infrastruktur<br />

in vielen Häfen der Welt,<br />

weshalb günstigere und leichter in das<br />

Schiffsdesign zu integrierenden »kleinere<br />

Krane« noch immer von Interesse<br />

seien.<br />

Zu den – wiederum wenigen – die<br />

derzeit neue Tonnage bekommen, gehört<br />

der Carrier dship, der vier Einheiten<br />

des F500-Typs in Dienst stellt. Weitere<br />

Aufträge könnten folgen (S. 41). Auch<br />

Zeamarine hatte zuletzt Neubauten im<br />

Zulauf. Ansonsten ist es relativ ruhig an<br />

der Neubau-Front, was bei Manchem<br />

für Fragezeichen sorgt. »Einige Akteure<br />

müssen langsam aktiv werden, sonst<br />

fallen sie im Wettbewerb um Ladungen<br />

zurück«, meint ein Branchenkenner.<br />

Ein Argument in diese Richtung ist<br />

der wichtige Teilmarkt der Windenergie-<br />

Anlagen. Sie werden immer größer, ältere<br />

Tonnage ist dafür oft nicht ausgelegt<br />

– oder nur unter relativ komplexen Stau-<br />

Bedingungen.<br />

Abstract: MPP fleet waiting for modernization?<br />

According to market data, 8.84% of the global multi-purpose and project shipping<br />

fleet is more than 20 years old. The trend is not really positive, but there is<br />

still no major modernization push despite pressure from environmental policy<br />

and regulatory demands. Most shipyards have not received any orders in the last<br />

six months, but the situation is changing. With the Yuan weakening, there should<br />

be pressure on newbuilding prices in China. The situation is different in the second-hand<br />

market. Here you can see a relatively brisk activity again, Hamburg<br />

based broker Toepfer Transport states in its recent market report. The outlook is<br />

cautiously optimistic.<br />

Further information: redaktion@hansa-online.de<br />

Druck auf Neubaupreise?<br />

»Die meisten Werften haben in den letzten<br />

sechs Monaten keine Aufträge erhalten,<br />

aber die Situation ändert sich.<br />

Mit der Abschwächung des Yuan sollte<br />

es Druck auf die Neubaupreise in China<br />

geben«, heißt es bei Toepfer Transport.<br />

Allerdings argumentierten die Werften,<br />

dass steigende Arbeitskosten sowie Stahlund<br />

Ausrüstungspreise diesen Effekt mildern<br />

würden.<br />

Laut des China Newbuilding Price<br />

Index (CNPI) sanken die Neubaube-<br />

38 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2019</strong>

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