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HANSA 11-2019

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HTG Fachausschüsse und Arbeitsgruppen –<br />

Jahresberichte 2018, Teil 6<br />

Foto: Felix Selzer<br />

Ausschuss für Verfahren und<br />

Messtechnik im Küsteningenieurwesen<br />

(AVMK)<br />

Vorsitzender:<br />

Dipl.-Ing. Axel Götschenberg<br />

c/o Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt<br />

Weser-Jade-Nordsee<br />

Mozartstr. 32, 26382 Wilhelmshaven<br />

Tel.: 04421 186-322<br />

E-Mail: axel.goetschenberg@wsv.bund.de<br />

1. Zielsetzung<br />

Daten über hydrologische und morphologische<br />

Systemzustände und deren Veränderungen<br />

sind die Grundlage für die<br />

Planung, Entwicklung und Bemessung<br />

von Bauwerken und Baumaßnahmen<br />

im Küsteningenieurwesen. Der AVMK<br />

erarbeitet Empfehlungen für die Planung<br />

und Durchführung von hydrologischen<br />

Messungen im Küstenraum<br />

mit dem Ziel, optimale Randbedingungen<br />

für die Erfassung von Naturzuständen<br />

zu schaffen.<br />

Messprogramme im Küsteningenieurwesen<br />

sind im Hinblick auf die Durchführung<br />

(zu erfassende Parameter, zu<br />

verwendende Geräte), auf den Umfang<br />

(Gebietsbegrenzung, Messpunktdichte)<br />

und die Dauer (Anzahl, Zeitintervalle,<br />

Gesamtdauer) auf die Untersuchungsziele<br />

auszurichten. Der AVMK diskutiert<br />

methodische und gerätetechnische<br />

Entwicklungen und untersucht die<br />

Möglichkeiten der Rationalisierung und<br />

Standardisierung von Mess- und Auswerteverfahren.<br />

Darüber hinaus regt er<br />

die Anpassung geeigneter Geräte und<br />

Methoden an die speziellen Erfordernisse<br />

des deutschen Küstenbereiches und<br />

der Ästuare an.<br />

2. Angaben zum Ausschuss<br />

Seit 2003 wird der Ausschuss von Herrn<br />

Dipl.-Ing. Axel Götschenberg geleitet.<br />

Bedingt durch das Ausscheiden aus<br />

dem aktiven Berufsleben hat sich die<br />

Zahl der Ausschussmitglieder auf zur<br />

Zeit fünf aktive Mitgleider reduziert.<br />

Der Ausschuss ist bestrebt, neue Mitglieder<br />

für die Mitarbeit im Ausschuss<br />

zu gewinnen, da auch in den Folgejahren<br />

weitere der verbliebenen Mitglieder<br />

aus dem Berufsleben ausscheiden<br />

werden.<br />

3. Ergebnisse der Ausschussarbeit<br />

3.1 Bilanz 2018<br />

Im Jahr 2018 fanden eine Ausschusssitzung<br />

sowie mehrere Telefonkonferenzen<br />

zur Thematik der weiteren Bearbeitung<br />

der »Empfehlungen für Naturmessungen<br />

im Küstenbereich« (ENK) statt.<br />

Als Ergebnis ist festzustellen, dass eine<br />

weitere Bearbeitung der ENK nicht für<br />

sinnvoll gehalten wird. Die veröffentlichungsreife<br />

Bearbeitung der Module<br />

erfordert einen hohen zeitlichen Aufwand,<br />

der von den verbliebenen Ausschussmitgliedern<br />

im absehbaren zeitlichen<br />

Rahmen nicht aufgebracht werden<br />

kann. Zudem müsste für ausgewählte<br />

Kapitel externe Kompetenz hinzugewonnen<br />

werden, was zu weiteren Verzögerungen<br />

bei der Vorlage eines Gesamtpaketes<br />

führen würde. Gleichwohl<br />

dienen die bisher erstellten Module eine<br />

Grundlage für ausschussinterne Diskussionen<br />

dar.<br />

Auf dem Gebiet der Gerätetechnik wurden<br />

neue Entwicklungen in der Messung<br />

hydrologischer und morphologischer<br />

Systemparameter (Wasserstand,<br />

Strömung, Seegang, Bodenparameter)<br />

diskutiert. Naturmessungen sind nach<br />

wie vor die elementare und unverzichtbare<br />

Basis zum Verständnis der<br />

Dynamik des Küstenraums. Die Naturphänomene<br />

der Gezeitenbewegung,<br />

Strömung, Wind, Seegang, Sedimentbewegung<br />

sowohl an der Sohle als auch<br />

in der Wassersäule stehen in ständiger<br />

Wechselwirkung und beeinflussen<br />

sich gegenseitig. Der Ausschuss dient<br />

dem Erfahrungsaustausch, um in diesem<br />

Umfeld die technisch geeigneten<br />

Messgeräte und Messprinzipien für die<br />

zu untersuchenden Phänomene einzusetzen.<br />

Ein ständiges Diskussionsthema bleibt<br />

die Frage der Erfassung der Sedimentbewegung<br />

im Küstenraum. Singuläre<br />

Messungen an einem Standort geben nur<br />

stichprobenartig Aufschluss über das Geschehen<br />

im Naturraum. Messnetze können<br />

hier zu einer Erweiterung des Wissenshorizonts<br />

beitragen, sind aber immer<br />

in den Kontext der aktuell während der<br />

Messung herrschenden Randbedingungen<br />

zu stellen. Hier besteht eine besondere<br />

Verantwortung des Messleiters für<br />

die Erfassung der charakteristischen relevanten<br />

hydrologischen und morphologischen<br />

Kenngrößen, da Naturmessungen<br />

häufig Grundlage nachfolgender numerischer<br />

Modelle sind.<br />

Eine im stärker in den Fokus drängende<br />

Spezialaufgabe im Küstenbereich ist die<br />

Bergung von Munitionsaltlasten. Neben<br />

den Fragen der Sicherheit für das<br />

an Bord der beteiligten Schiffe sich befindende<br />

Personal während der Exploration<br />

und der eventuellen Bergung mit<br />

anschließendem Transport ist insbesondere<br />

die Bergung von unter Sediment begrabenem<br />

Kampfstoffen eine besondere<br />

Herausforderung. Nur wenige Firmen<br />

mit speziell entwickeltem Gerät sind in<br />

der Lage, die sich stellenden Aufgaben<br />

zu bewältigen. Für den Bereich der Naturmessungen<br />

sind neben der Erfassung<br />

von Seegang und Gezeitenströmen vor<br />

allem Geräte zur Erkundung von Bodenbeschaffenheit<br />

und eventueller Anomalien<br />

im Schichtenablauf bodennaher<br />

Schichten ein wichtiges Hilfsmittel<br />

in der Vorbereitung der Munitionsbergung.<br />

Aktuelle Trends der Messgeräteentwicklung,<br />

hier besonders der sogenannten<br />

»Sub Bottom Profiler« wurden<br />

diskutiert.<br />

64 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal <strong>11</strong> | <strong>2019</strong>

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